Die Städte der Provinz Pommern
Abriss ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden
Autor: Kratz, Gustav Dr. (1829-1864) deutscher Historiker, Archivar, Publizist, Erscheinungsjahr: 1865
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Themenbereiche
Enthaltene Themen: Gustav Kratz, Mecklenburg, Pommern, Hanse, Hansestädte, Hansebund, Landesgeschichte, Stadtgeschichte, Pommersche Städte und Gemeinwesen
Es ist dem Verfasser nicht mehr vergönnt gewesen, die Vollendung seines Werkes zu erleben. Als er nach einem überraschend schnellen Ausgang seiner tödlichen Krankheit, während der er fast noch bis zu seinem letzten Lebensende die Korrektur der Druckbogen selbst besorgte, am 7. November des vorigen Jahres verstarb, verblieb dem Unterzeichneten die Pflicht, die wenigen noch ungedruckten Bogen seines Werkes (vom 31. Bogen ab) zu korrigieren, ein Verzeichnis der Druckfehler und Berichtigungen anzufertigen, wie auch zu dem Vorhandenen eine Einleitung zu schreiben, deren Ausarbeitung der Verfasser bis nach vollendetem Drucke seiner Schrift sich vorbehalten hatte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die erste Bildung städtischer Gemeinwesen in Pommern
- Manche dieser Kastellaneien hatten noch Unterbezirke
- Der Ursprung der Wendischen Städte
- Wollin ist die erste Stadt Pommerns von der wir Kenntnis erlangten
- Um das Jahr 1000 wird uns auch die Stadt Kolberg genannt
- Über Demmin und Belgard
- Im Kriege, welchen Boleslaw III. 1120—1121 mit Pommern führte
- Bischof Otto Zug von Wollin auf der alten Handelsstraße nach Kolberg
- Dies ist das erste Mal, dass Usedom genannt wird
- Boleslaw Angriffe auf die Odergegend und Stettin
- Polenherzog Boleslaws Feldzug zum Ukerlande
- Lautet der Name Anklams wirklich irgendwo Naclam?
- Die Bekehrungsreisen des Bischofs Otto 1124—1127
- Warum Stargard vom Bischof Otto nicht auf der Reise besucht wurde
- Wollin, Burg Tribsees, Lassan, Barth, Fiddichow, Loitz, Garz ...
- Die Pommerschen Städten mit Wendischem Namen
- Wollin, bekannt über die Grenzen der Ostsee hinaus
- Wie das munizipale Leben in den Wendischen Städten geartet war
- Die deutsche Einwanderung begann schon im XII. Jahrhundert
- Wichtigstes Moment bei der Städtegründung: die Wahl des Stadtrechtes
- Die ersten Pommerschen Städte mit Lübischem Stadtrecht
- Deutsche Städte im Östlichen Pommern
- Die gemeinsame Grundlage der Stadtverfassung der Pommerschen Städte
- Unterschied betreff der Abgaben der neuen deutschen Städte
- Die Verteidigung der deutschen Stadt blieb ihren Bürgern überlassen
- Außerhalb des Stadtgebiets waren die Bürger nicht zum Kriegsdienst verpflichtet
- Ende der Befreiung vom Kriegsdienst
- Zollbefreiung der deutschen Städte und deren Beschränkung
- Stralsund, Greifswald, Stettin und Anklam in Konkurrenz zu Lübeck, Wismar und Rostock
- Die Pommerschen Städte als Teilnehmer des Hansebundes
- Der Rostocker Landfrieden und seine Bedeutung
- Die Landstände Pommerns im XIV. Jahrhundert und deren Rechte
- Neuteilung Pommens in Folge des dreißigjährigen Krieges
- Stockholmer Frieden von 1720: Vorpommern fiel bis zur Peene an Preußen
- Die Befugnisse der Landräte waren nicht zu allen Zeiten gleich
- Mit der Reformation war auch in Pommern eine modernere Gestaltung des Staatswesens eingetreten
- Das Jahr 1627 führte das Heer Wallensteins ins Land
- Die Städte der Provinz Pommern. Abriss ihrer Geschichte
- Anklam
- Bärwalde - Berwolde, Berwold, Berenwalde. (heute Barwice, Woiwodschaft Westpommern, Kleistadt etwa 4.000 Einwohner)
- Bahn - Bahn. - Banen, Baentn, Bahnen, Banis, to deme Bane. (heute Banie, Woiwodschaft Westpommern)
- Barth - Bart, Bard, Baart, Bahrtt.
- Belgard - Belgradia, Belgrod, Belegarde, Bellegarde, Belegart, Belgarden, Belgarten; in lateinischer Übersetzung Polnischer Chronikanten: Alba, heute Bialogard, Stadt mit 25.000 Einwohnern in Westpommern (Polen)
- Bergen - Gora, Mons, Mons in Ruia, Montes, Beghe, Berghen
- Bublitz
- Bütow
- Callies
- Cammin
- Cörlin
- Cöslin
- Kolberg
- Daber
- Damgarten
- Damm
- Demmin
- Dramburg
- Falkenburg
- Fiddichow
- Franzburg
- Freienwalde
- Garz an der Oder
- Garz auf Rügen
- Golnow
- Grabow
- Greifenberg
- Greifenhagen
- Greifswald
- Grimmen
- Gutzkow
- Jacobshagen
- Farmen
- Labes
- Lassan
- Lauenburg
- Leba
- Loitz
- Massow
- Naugard
- Neustettin
- Neuwarp
- Nörenberg
- Pasewalk
- Penkun
- Plate
- Pölitz
- Polnow
- Polzin
- Pyritz
- Ratzebuhr
- Regenwalde
- Richtenberg
- Rügenwalde
- Rummelsburg
- Schivelbein
- Schlawe
- Stargard
- Stettin
- Stolp
- Stralsund
- Swinemünde
- Tempelburg
- Treptow an der Rega
- Treptow an der Tollense
- Tribsees
- Ueckermünde
- Usedom
- Wangerin
- Wolgast
- Wollin
- Zachan
- Zanow
Mit aufrichtigem Bedauern habe ich in dem Verfasser einen werten Freund und Kollegen verloren, der bei noch jugendlicher rüstiger Kraft und bei dem regsten Eifer für die Pommersche Geschichte sehr Ersprießliches zu leisten versprach. Er war ein Mann von vieler praktischen Begabung für archivalische Arbeiten, voll Pflichteifer, gewandt im leichten Schaffen, ein unermüdlicher Sammler nach allen Richtungen hin, von großen sphragistischen Kenntnissen, in der neuem Adelsgeschichte wohl bewandert, dabei von liebenswürdiger Gefälligkeit.
Die Stelle des Verfassers in der Vorrede einzunehmen, ist für mich in mancher Hinsicht eine zarte und schwierige Aufgabe. Unzweifelhaft würde es ihm angelegen haben, seinen Standpunkt bei Abfassung des Buches zu rechtfertigen, sowie auch allen, von denen er Förderung und Hilfe erfahren, seinen Dank darzubringen. Gin Gleiches ist mir in seinem Sinne zu leisten nicht möglich. Mögen daher alle mir Unbekannte, denen der Verfasser eine Auskunft verdankte, überzeugt sein, dass nur der Tod ihn verhindert hat, ihrer zu erwähnen.
Sein Buch über die Pommerschen Städte entwarf der Verfasser im Auftrage des Herrn Direktors der Staats-Archive, der ihm zugleich die leitenden Gesichtspunkte dafür angab: zunächst eine Zusammenstellung des urkundlichen Materials für ihre Geschichte, sodann eine vergleichende Übersicht ihrer Einwohnerzahl aus verschiedenen Jahren, die Angabe der vorhandenen Bau- und Kunstdenkmäler, und die Aufzählung der Bürgermeister nach ihrer chronologischen Reihenfolge. Diese ihm gestellte Aufgabe hat der Verfasser mit dem größten Eifer und Fleiße ausgeführt. Nachdem die Arbeit beendet, wurde sie mir zur Durchsicht vorgelegt, worauf der Verfasser sie einer Umarbeitung unterzog, bei der ihm auch meine Forschungen bereitwillig zu Gebote gestellt wurden. Indes sind noch einige Irrtümer stehen geblieben, die ich, soweit sie in die erste Entwicklungszeit der Städte fallen, nachträglich in der Einleitung zu berichtigen Gelegenheit fand.
Die Zusammenstellung und Verarbeitung des urkundlichen Materials konnte sich nur auf das im Provinzial-Archive befindliche beschränken, sobald nicht, wie für Anklam, Cöslin, Greifswald, Stargard, Stettin, Stralsund, bereits eine gedruckte Ausbeute aus den städtischen Archiven vorlag, oder der Verfasser, wie für seine Vaterstadt Stolp, eine genauere Kenntnis der dortigen Urkundenschätze besaß. Auch war es nicht möglich, die Akten zu berücksichtigen, da die Arbeit in nicht allzu langer Frist beendigt sein sollte. Es konnte daher der Verfasser nicht etwas Vollständiges und Erschöpfendes geben, und namentlich die neuere Zeit seit dem Anfange des XVI. Jahrhunderts, wo an die Stelle der eigentlichen Urkunden allmählich die Akten treten, musste im Ganzen sehr viel dürftiger ausfallen, indem hier Micräl und Brüggemann die Hauptquellen des Verfassers abgeben, wenn nicht schon Bearbeitungen der Geschichte einzelner Städte vorhanden waren. Dennoch ist sein Buch eine höchst dankenswerte Vorarbeit für eine künftige Geschichte der Pommerschen Städte, und gewährt in seiner Totalität eine sehr interessante vergleichende Übersicht über das Entstehen und Wachsen derselben.
Seine Angaben über die Bau- und Kunstdenkmäler hat der Verfasser aus Kugler, oder, wo er von diesem abweicht, den mündlichen Mitteilungen eines von ihm sehr geschätzten, hiesigen Kunstverständigen entnommen. Ich glaube diese Bemerkung gewissermaßen im Auftrage des Verfassers hier nicht unterdrücken zu dürfen, da es seiner Bescheidenheit widerstrebte, dass er von Berghaus in dessen Landbuch Pommerns an einer Stelle als Autorität neben Kugler aufgeführt wird.
Bei den Bürgermeistern hat der Verfasser durch ein den Jahreszahlen vorgesetztes Sternchen angedeutet, dass er Namen und Jahr selber in Urkunden angetroffen habe. Die nicht so bezeichneten Jahre sind Angaben anderer Schriftsteller und Forscher.
Möge sein Buch den Namen des zu früh Verstorbenen bei allen Pommern in ehrendem Andenken erhalten!
Stettin, den 7. Januar 1865.
R. Klempin
Abriss der Geschichte von
Anklam - Bärwalde - Bahn - Barth - Belgard - Bergen - Bublitz - Bütow - Callies - Cammin - Cörlin - Cöslin - Kolberg - Daber - Damgarten - Damm - Demmin - Dramburg - Falkenburg - Fiddichow - Franzburg - Freienwalde - Garz an der Oder - Garz auf Rügen - Golnow - Grabow - Greifenberg - Greifenhagen - Greifswald - Grimmen - Gutzkow - Jacobshagen - Farmen - Labes - Lassan - Lauenburg - Leba - Loitz - Massow - Naugard - Neustettin - Neuwarp - Nörenberg - Pasewalk - Penkun - Plate - Pölitz - Polnow - Polzin - Pyritz - Ratzebuhr - Regenwalde - Richtenberg - Rügenwalde - Rummelsburg - Schivelbein - Schlawe - Stargarb - Stettin - Stolp - Stralsund - Swinemünde - Tempelburg - Treptow an der Rega - Treptow an der Tollense - Tribsees - Ueckermünde - Usedom - Wangerin - Wolgast - Wollin - Zachan - Zanow
Die Stelle des Verfassers in der Vorrede einzunehmen, ist für mich in mancher Hinsicht eine zarte und schwierige Aufgabe. Unzweifelhaft würde es ihm angelegen haben, seinen Standpunkt bei Abfassung des Buches zu rechtfertigen, sowie auch allen, von denen er Förderung und Hilfe erfahren, seinen Dank darzubringen. Gin Gleiches ist mir in seinem Sinne zu leisten nicht möglich. Mögen daher alle mir Unbekannte, denen der Verfasser eine Auskunft verdankte, überzeugt sein, dass nur der Tod ihn verhindert hat, ihrer zu erwähnen.
Sein Buch über die Pommerschen Städte entwarf der Verfasser im Auftrage des Herrn Direktors der Staats-Archive, der ihm zugleich die leitenden Gesichtspunkte dafür angab: zunächst eine Zusammenstellung des urkundlichen Materials für ihre Geschichte, sodann eine vergleichende Übersicht ihrer Einwohnerzahl aus verschiedenen Jahren, die Angabe der vorhandenen Bau- und Kunstdenkmäler, und die Aufzählung der Bürgermeister nach ihrer chronologischen Reihenfolge. Diese ihm gestellte Aufgabe hat der Verfasser mit dem größten Eifer und Fleiße ausgeführt. Nachdem die Arbeit beendet, wurde sie mir zur Durchsicht vorgelegt, worauf der Verfasser sie einer Umarbeitung unterzog, bei der ihm auch meine Forschungen bereitwillig zu Gebote gestellt wurden. Indes sind noch einige Irrtümer stehen geblieben, die ich, soweit sie in die erste Entwicklungszeit der Städte fallen, nachträglich in der Einleitung zu berichtigen Gelegenheit fand.
Die Zusammenstellung und Verarbeitung des urkundlichen Materials konnte sich nur auf das im Provinzial-Archive befindliche beschränken, sobald nicht, wie für Anklam, Cöslin, Greifswald, Stargard, Stettin, Stralsund, bereits eine gedruckte Ausbeute aus den städtischen Archiven vorlag, oder der Verfasser, wie für seine Vaterstadt Stolp, eine genauere Kenntnis der dortigen Urkundenschätze besaß. Auch war es nicht möglich, die Akten zu berücksichtigen, da die Arbeit in nicht allzu langer Frist beendigt sein sollte. Es konnte daher der Verfasser nicht etwas Vollständiges und Erschöpfendes geben, und namentlich die neuere Zeit seit dem Anfange des XVI. Jahrhunderts, wo an die Stelle der eigentlichen Urkunden allmählich die Akten treten, musste im Ganzen sehr viel dürftiger ausfallen, indem hier Micräl und Brüggemann die Hauptquellen des Verfassers abgeben, wenn nicht schon Bearbeitungen der Geschichte einzelner Städte vorhanden waren. Dennoch ist sein Buch eine höchst dankenswerte Vorarbeit für eine künftige Geschichte der Pommerschen Städte, und gewährt in seiner Totalität eine sehr interessante vergleichende Übersicht über das Entstehen und Wachsen derselben.
Seine Angaben über die Bau- und Kunstdenkmäler hat der Verfasser aus Kugler, oder, wo er von diesem abweicht, den mündlichen Mitteilungen eines von ihm sehr geschätzten, hiesigen Kunstverständigen entnommen. Ich glaube diese Bemerkung gewissermaßen im Auftrage des Verfassers hier nicht unterdrücken zu dürfen, da es seiner Bescheidenheit widerstrebte, dass er von Berghaus in dessen Landbuch Pommerns an einer Stelle als Autorität neben Kugler aufgeführt wird.
Bei den Bürgermeistern hat der Verfasser durch ein den Jahreszahlen vorgesetztes Sternchen angedeutet, dass er Namen und Jahr selber in Urkunden angetroffen habe. Die nicht so bezeichneten Jahre sind Angaben anderer Schriftsteller und Forscher.
Möge sein Buch den Namen des zu früh Verstorbenen bei allen Pommern in ehrendem Andenken erhalten!
Stettin, den 7. Januar 1865.
R. Klempin
Abriss der Geschichte von
Anklam - Bärwalde - Bahn - Barth - Belgard - Bergen - Bublitz - Bütow - Callies - Cammin - Cörlin - Cöslin - Kolberg - Daber - Damgarten - Damm - Demmin - Dramburg - Falkenburg - Fiddichow - Franzburg - Freienwalde - Garz an der Oder - Garz auf Rügen - Golnow - Grabow - Greifenberg - Greifenhagen - Greifswald - Grimmen - Gutzkow - Jacobshagen - Farmen - Labes - Lassan - Lauenburg - Leba - Loitz - Massow - Naugard - Neustettin - Neuwarp - Nörenberg - Pasewalk - Penkun - Plate - Pölitz - Polnow - Polzin - Pyritz - Ratzebuhr - Regenwalde - Richtenberg - Rügenwalde - Rummelsburg - Schivelbein - Schlawe - Stargarb - Stettin - Stolp - Stralsund - Swinemünde - Tempelburg - Treptow an der Rega - Treptow an der Tollense - Tribsees - Ueckermünde - Usedom - Wangerin - Wolgast - Wollin - Zachan - Zanow
Anklam, Steintor
Bergen auf Rügen
Bublitz, an der Mühle
Devin in Pommern
Greifswald, Giebelhaus am Markt
Ostseebad Deep in Pommern
Rügen, Jagdschloss Granitz
Rügen, Schloss Ralswieck
Stettin, am Hafen
Stolp in Pommern, Bismarck-Denkmal
Waldow in Pommern
Wolgast, Hafen mit Zugbrücke
Barwice, Kirche
Barwice, ehemaliger Bahnhof
Bahn (Banie) Dorfkirche