Merkwürdige Schicksale des ehemaligen Feldwebels Joseph Schrafel im königlich bayerischen fünften Linien-Infanterie-Regiment.

Vorzüglich im russischen Feldzuge und in der Gefangenschaft, in den Jahren 1812 bis 1814
Autor: Schrafel, Joseph, Erscheinungsjahr: 1835
Themenbereiche
Vorwort

Lieber Leser!

Das Buch, das ich Dir hier übergebe, war ursprünglich nicht für den Druck bestimmt. Es war nur ein Entwurf, der bei Erzählung meiner Schicksale im vertrauten Kreise meiner Freunde, meinem Gedächtnis als Leitfaden dienen, und nach meinem Tode als Angedenken auf meine Kinder übergehen sollte. Gänzlich ungeübt in der Kunst, regelrecht und zierlich zu schreiben, würde ich nie gewagt haben, das Gebiet der Öffentlichkeit zu betreten, wenn ich nicht durch Zureden wohlmeinender Freunde dazu ermutigt, und bei Stilisierung des Buches werktätig unterstützt worden wäre.

Glaube aber nicht, lieber Leser, daß ich mich darum für historisch wichtig halte, oder eine Nebenabsicht mit der Herausgabe meiner Schicksale verbinde. Ich will bloß das, was ich meinen Freunden erzählt habe, nun auch meinen lieben Mitbürgern erzählen, die als Kinder eines Landes, und als Untertanen eines Königs ja auch meine Freunde sind. Auch hoffe ich, die Schilderung meiner Kriegserlebnisse werde bei denen, die sie mit erlebt haben, anziehende Erinnerungen wecken, bei denen aber, die sie nicht mit erlebt haben, einen nützlichen Eindruck hervorbringen, weil fremde Erfahrungen im Glück, wie im Unglück immer lehrreich sind.

Ferner muss ich mich, lieber Leser, gegen Dich verwahren, daß Du nicht denken mögest, ich hätte einen abenteuerlichen, poetisch ausgeschmückten Roman schreiben wollen. Was du lesen wirst, hat kein anderes Verdienst, als das, der strengsten Wahrheit. Auch eine strategisch genaue Kriegsgeschichte erwarte nicht von mir, lieber Leser. Verzeihe mir vielmehr, wenn Du hier und dort kleine Irrtümer in der Zeitangabe, oder in den Ortsbenennungen findest. Schreibe dies nicht der Nachlässigkeit, sondern einzig der Untreue meines Gedächtnisses zu, das durch unerhörte Leiden und Drangsale geschwächt worden ist.

In diesem Sinne, lieber Leser, übergebe ich Dir das Buch, und bitte Dich, es in diesem Sinne zu lesen.

Nürnberg, im Oktober, 1834.

Der Verfasser.

Vorwort zur zweiten Auflage

Mein höchster Wunsch, bei der ersten Herausgabe meines Büchleins war, daß es gütig und günstig von meinen Landsleuten aufgenommen werden möge und es wurde mir dieser Wunsch auf das freudigste erfüllt indem es jetzt nötig geworden ist, eine zweite Auflage zu veranstalten, die ich hiermit dem Publikum übergebe, und dabei bemerke, daß außer der Berichtigung einiger Druckfehler, nichts dazu und nichts davon getan, sondern dieselbe ganz getreu nach der ersten Auflage abgedruckt wurde.

Möge nun auch diese 2te Ausgabe sich einer gütigen Aufnahme und schonenden Beurteilung erfreuen.

Nürnberg, im August 1835.

Der Verfasser.

Attacke!!!!!!!!!!!!!

Attacke!!!!!!!!!!!!!

Auf dem Schlachtfelde

Auf dem Schlachtfelde

Die verlorene Schlacht

Die verlorene Schlacht

Ein Abend im Camp

Ein Abend im Camp

Gemetzel im Russlandkrieg im Jahre 1812

Gemetzel im Russlandkrieg im Jahre 1812

Napoleon I.(1769-1821), französischer Genaeral, Staatsmann und Kaiser

Napoleon I.(1769-1821), französischer Genaeral, Staatsmann und Kaiser

Auf der Hauptstraße von Mojaiska nach Krymskoie am 18. September 1812

Auf der Hauptstraße von Mojaiska nach Krymskoie am 18. September 1812

Napoleon I. in Moskau

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