Kriegsbriefe deutscher und österreichischer Juden 1914-1918
Autor: Tannenbaum, Eugen Dr. (1890-1936), Erscheinungsjahr: 1915
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Juden, Judentum, Kriegsbriefe, erster Weltkrieg, Front, Heimat, Helden, Kampf
Vorwort.
Der Brief aus dem Feld ist Bringer ungezählter Schicksale geworden. Mag er auch um Wochen und Monate zurückdatiert sein, so trägt er doch den Stempel des Erlebten, ist irgendwie Ausdruck des großen Geschehens, Geschichte in anschaulichster Form. Selbst wenn die Menschen, die sie geschrieben haben, uns unbekannt sind, — der Reiz ihrer Schilderungen ist darum nicht geringer. Im Gegenteil. Je enger der Kreis ist, an den sich der Schreiber wendet, um so mehr ergreift das Schicksal, das in Worte gepresst ist, gerade als Ausdruck des Persönlichsten.
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Der Brief aus dem Feld ist Bringer ungezählter Schicksale geworden. Mag er auch um Wochen und Monate zurückdatiert sein, so trägt er doch den Stempel des Erlebten, ist irgendwie Ausdruck des großen Geschehens, Geschichte in anschaulichster Form. Selbst wenn die Menschen, die sie geschrieben haben, uns unbekannt sind, — der Reiz ihrer Schilderungen ist darum nicht geringer. Im Gegenteil. Je enger der Kreis ist, an den sich der Schreiber wendet, um so mehr ergreift das Schicksal, das in Worte gepresst ist, gerade als Ausdruck des Persönlichsten.
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Inhaltsverzeichnis
- Abschied.
- Die doppelte Pflicht.
- Soldatenbewirtung in Galizien.
- Die Feuertaufe.
- Ein Fahnenschwur.
- Rekrutenleben.
- Der Pope als Verräter.
- Ein entschlossener Zugführer.
- Begegnung.
- Freiwillige vor!
- Gerettete Munitionswagen.
- Verleihung des Eisernen Kreuzes am Neujahrstag.
- Liebesgaben.
- Stammesgenossen.
- Jüdisches Familienleben in Feindesland.
- Rauschhaschonoh in der Schlacht.
- In einer jüdischen Stadt.
- Aus Serbien.
- „DO IS ER, DER JID . . .“
- Gesetzestreue im Feld.
- Bestattung eines jüdischen Kameraden in Bosnien.
- Metz in Kriegszeiten.
- Rauschhaschonoh im Kanonendonner
- Kol Nidre vor Antwerpen.
- Von der Kirche zum Schützengraben. – „Hé, Camarade, voilä bum bum.“
- Jüdischer Gottesdienst mit Regimentsmusik.
- In englischer Kriegsgefangenschaft.
- Ein verfrühtes Versöhnungsfest.
- Sukkaus in der Front.
- Ein Schabbosgruss.
- Aufgaben des jüdischen Feldgeistlichen.
- Das einende Band.
- Das religiöse Rückgrat.
- Misshandlungen der Juden im russischen Heer.
- Sohnesliebe.
- Das eiserne Kreuz erster Klasse.
Vorwort.
Aus allen Briefen, die die vorliegende Sammlung vereint, spricht der Geist des althebräischen Gebetes, in dem der fromme Jude Gott preist, dass er ihn diese Zeit habe erleben lassen. Es sind Zeugnisse von Helden, die in einem heiligen Kampf stehen.
Maßgebend für die Aufnahme war das ausgesprochene Verhältnis des Schreibers zum Judentum, gleichviel welcher Richtung er angehört. So wurden die ungelenken Zeilen des Kleinstadtjuden ebenso wenig verschmäht wie die Aufzeichnungen des Intellektuellen. Der Vertreter des liberalen Judentums kam genau so zu Wort wie der Anhänger der überlieferten Lehre. Und neben Äußerungen des Zionisten stehen die des deutschen Staatsbürgers jüdischen Glaubens.
Die hier wiedergegebenen Briefe sind zum großen Teil bisher noch nicht veröffentlicht und wurden, soweit es militärische und private Rücksichten zuließen, möglichst ungekürzt zum Abdruck gebracht. Die übrigen sind mit gütiger Erlaubnis der Verleger folgenden Blättern entnommen: Allgemeine Zeitung des Judentums, Dr. Blodis österreichische Wochenschrift, Gemeindeblatt der jüdischen Gemeinde Berlin, Im Deutschen Reich, Israelit, Israelitisches Familienblatt, Hamburg, Jüdische Rundschau. Es ist unmöglich, allen Spendern von Originalbriefen hier noch einmal namentlich zu danken. Besonders zu Dank verpflichtet bin ich dem Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens, der Chewras limmud tauroh, Köln, der Jüdischen Turnerschaft, Berlin.
Den im Text wiederkehrenden hebräischen Ausdrücken wurde die in Deutschland allgemein übliche Aussprache des Hebräischen zugrunde gelegt, die hebräisch geschriebenen Worte sind jedesmal in eckiger Klammer transskribiert. Eine Erläuterung dieser sowie anderer Ausdrücke aus dem jüdischen Leben findet der Leser in einem alphabetischen Verzeichnis am Schluss des Buches.
Berlin, im April 1915. Dr. Eugen Tannenbaum
Maßgebend für die Aufnahme war das ausgesprochene Verhältnis des Schreibers zum Judentum, gleichviel welcher Richtung er angehört. So wurden die ungelenken Zeilen des Kleinstadtjuden ebenso wenig verschmäht wie die Aufzeichnungen des Intellektuellen. Der Vertreter des liberalen Judentums kam genau so zu Wort wie der Anhänger der überlieferten Lehre. Und neben Äußerungen des Zionisten stehen die des deutschen Staatsbürgers jüdischen Glaubens.
Die hier wiedergegebenen Briefe sind zum großen Teil bisher noch nicht veröffentlicht und wurden, soweit es militärische und private Rücksichten zuließen, möglichst ungekürzt zum Abdruck gebracht. Die übrigen sind mit gütiger Erlaubnis der Verleger folgenden Blättern entnommen: Allgemeine Zeitung des Judentums, Dr. Blodis österreichische Wochenschrift, Gemeindeblatt der jüdischen Gemeinde Berlin, Im Deutschen Reich, Israelit, Israelitisches Familienblatt, Hamburg, Jüdische Rundschau. Es ist unmöglich, allen Spendern von Originalbriefen hier noch einmal namentlich zu danken. Besonders zu Dank verpflichtet bin ich dem Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens, der Chewras limmud tauroh, Köln, der Jüdischen Turnerschaft, Berlin.
Den im Text wiederkehrenden hebräischen Ausdrücken wurde die in Deutschland allgemein übliche Aussprache des Hebräischen zugrunde gelegt, die hebräisch geschriebenen Worte sind jedesmal in eckiger Klammer transskribiert. Eine Erläuterung dieser sowie anderer Ausdrücke aus dem jüdischen Leben findet der Leser in einem alphabetischen Verzeichnis am Schluss des Buches.
Berlin, im April 1915. Dr. Eugen Tannenbaum