Die Judenfrage und der Schlüssel zu ihrer Lösung

Autor: Green, Max Dr. (?-?) Aus dem Englischen übersetzt von Elisabeth Delitzsch, Erscheinungsjahr: 1911

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Themenbereiche
Enthaltene Themen: Judenfrage, Juden, Judentum, Assimilierung, Christentum, Talmud, Rabbinen, Zionisten, Zionismus, Russland, Reformjuden,
Vorrede.

Der Schreiber dieses Buches ist Arzt; er ist weder Schriftsteller noch Theologe. Er hat jedoch Jahre hindurch das Problem seines Volkes studiert und in Erwägung gezogen, so dass er sich berechtigt glaubt, seine Anschauungen seinem Volke zur Betrachtung vorzulegen. Obgleich er sich leider nicht zu den Führern der großen Bewegung, die die Judenheit jetzt ergriffen hat, zählen darf, so gibt ihm dies den Vorteil, alles vielleicht in objektiverer und unparteiischerer Weise beurteilen zu können. Der Beruf eines Arztes, der es täglich mit Diagnosen und sorgfältigen Behandlungen zu tun hat, hat gewiss das Seine dazu beigetragen, dass er den schwierigen Fall eines ganzen Volkes ebenfalls mit Hilfe der modernen wissenschaftlichen Methoden untersucht, die er sonst bei der Behandlung des erkrankten Körpers anzuwenden gewohnt ist.

Unter den jüdischen Ärzten der Vereinigten Staaten ist, so viel wir wissen, der Schreiber dieses Buches der zweite, der das jüdische Problem behandelt. Obgleich wir, was die Diagnosis des Falles anbetrifft, mit unserm berühmten Kollegen New Yorks*) in vielen Punkten übereinstimmen, so können wir doch seine Ansichten in Bezug auf die Behandlung des Falles nicht teilen. Dr. Fischberg sieht das Heilmittel in allmählicher Assimilierung, in dem Aufgehen der Juden unter den Völkern. Assimilationsgedanken sind es aber keineswegs, die den Schreiber dieses Buches beseelen. Um Assimilierung als ein Heilmittel ansehen zu können, dazu müsste man die zahlreichen Lehren, die sich aus der langen Geschichte unsres Volkes ergeben, völlig übersehen. Es hieße auch, das Verständnis für des Juden höchste Güter verloren zu haben.

*) Dr. Maurice Fisberg, The Perils oft he Jewish Nationalist Movement. Yiddish; New York, 1906.

Das nationale Erwachen der Juden, die große Bewegung nach Zion hin, die Wiederbelebung der hebräischen Sprache und das Erscheinen des sogenannten neuen Juden auf der jüdischen Volksbühne, dieses neuen Typus, der bei allen sozialistischen Grundsätzen mit dem Assimilationssozialisten der vergangenen Tage nichts zu tun haben will — alle diese Tatsachen begrüßt der Verfasser mit Freude. Er sieht in diesem modernen jüdischen Typus die Gewähr eines Nachfolgers, eines großen künftigen Juden, der die Sprache Moses und Jesajas spricht und vom Geiste der alten Propheten erfüllt ist. Der moderne Jude, der das Studium der hebräischen Sprache pflegt, muss seinen Stil nach den Propheten und Psalmisten bilden, und er wird bei solchem Studium nicht umhin können zu entdecken, dass die sogenannten Propheten unsrer Tage in Bezug auf Recht und Gerechtigkeit dem, was die alten Propheten verkündigten, nichts hinzugefügt haben oder hinzufügen können.

Der Verfasser ist sich schmerzlich bewusst, wie wenig volkstümlich sein Standpunkt in unsrer Zeit ist. Gewiss ist es immer viel erfreulicher, sich der Zustimmung der großen Menge bewusst zu sein. Und dennoch ist der Verfasser überzeugt, dass er von denen, die sich die Mühe geben, seine Darstellung des Problems ernstlich und vorurteilsfrei zu prüfen, keine gehässige Kritik zu erwarten hat; denn das Motto des Ältesten unsrer Weisen: Nimm die Wahrheit an, von welcher Seite sie auch immer kommen mag! wird auch ihr Urteil bestimmen.

Dies Buch richtet sich selbstverständlich an das Volk, dessen Problem hier behandelt wird. Doch hoffen wir, dass der Gegenstand auch christlichen Lesern von Interesse sein kann; denn ist nicht der echte Christ gewissermaßen auch ein Israelit? Wenn er im Glauben ein Kind des ersten Hebräers, des Vaters aller Gläubigen ist, so muss er dem Geiste nach ein Hebräer sein. Und wenn er ein solcher ist, dann muss ihn auch das Problem seiner Brüder, der Volksgenossen Abrahams, in hohem Grade interessieren.

Diejenigen, die die Arbeit von Edersheim kennen, wissen etwas von der Dankesschuld des Verfassers zu erzählen. Trotzdem, dass uns unser Standpunkt ein wenig auseinander führt, so sind wir uns doch mit Dank bewusst, dass wir uns schwerlich durch das Labyrinth rabbinischer Literatur hindurchgefunden hätten, wenn wir uns nicht der Führung jenes großen Gelehrten hätten anvertrauen können. Die Textanführungen sind, wie dies der Anhang zeigt, nur mit Ausnahme von zwei oder drei Stellen, alle dem Urtext entnommen.

Auch der jüdischen Enzyklopädie, dieser Schatzkammer jüdischer Weisheit, fühlen wir uns zu Dank verpflichtet.

Zum Schluss möchte der Verfasser noch seinen lieben Freunden recht herzlichen Dank aussprechen, ohne deren Hilfe und Ermutigung dies Buch niemals geschrieben oder veröffentlicht worden wäre.

      Philadelphia.           M. G.

                              Inhalt.

I. Die Judenfrage
II. Vier mögliche Lösungen der Frage
III. Eingehende Betrachtung der vierten Lösung
IV. Die unzulänglichen Mittel, die auf einer falschen Beurteilung des Grundschadens beruhen
V. Des Juden siebenfacher Einwand auf den Anspruch des Christentums
VI. Der eigentliche Streitpunkt zwischen Judentum und Christentum
VII. Israels Aufgabe
VIII. Die Weissagungen auf den Messias und dessen Königtum und auf das Schicksal Israels
IX. Im Zeitalter der Erfüllung
X. Das Himmelreich oder Reich Gottes
XI. Die Entwicklung des Reiches
XII. Die neue Thora (Lehre) des Messias
XIII. Die Lösung des Problems

                              Anhang

A. Die Stellung R. Jochanans ben Zakkai zu den patriotischen Zeloten
B. Die Stellung der Talmud-Autoritäten zu den Büchern des Neuen Testaments und zu den Judenchristen im allgemeinen
C. Die sogenannten „Schwert-Stellen" in den Evangelien
D. Die Erklärung der Synagoge von Jesaja 53
E. Die talmudische Erörterung über den Namen des Messias; Polemik zwischen einem Min (Judenchristen) und einem Rabbiner
F. Eine einzigartige Talmudstelle, die die 613 Gebote auflöst
G. Wie die Rabbinen die messianischen Schriftworte auslegten, ehe die Polemik ihnen eine gezwungene Auslegung aufdrängte
H. R. Akiba lacht, als er einen Fuchs aus dem Allerheiligsten herauskommen sieht
I. Die literarische Unfruchtbarkeit während der zweiten palästinensischen Periode. — Einige Irrtümer der „höheren Kritik“
J. Daniels Weissagung auf das Kommen des Reiches Gottes. — Die Strophe eines Midrasch
K. Der Vorteil, den das Lesen des Neuen Testamentes in hebräischer Sprache bietet
L. Verstand der Apostel Paulus unter dem „Reiche Gottes" etwas anderes als Jesus? — Die „zukünftige Welt" nach Jesus und nach Rab.
M. Eine Darlegung der Aussprüche Jesu, was sein zweites Kommen anbetrifft
N. Die bejahende goldene Regel Jesu und die verneinende des Tobias, des Hillel und des Konfuzius
O. Die Zivilisation und Wohltätigkeit des alten Rom
P. Römisches Gesetz und hebräische Gerechtigkeit (Zedaka)
Q. Der Sozialismus und die Juden


                        I. Die Judenfrage.

Seitdem die Juden aus ihrem Vaterlande vertrieben wurden und ihre lange mühevolle Pilgerschaft durch die Völker angetreten haben, hat es wohl nie wieder eine Zeit gegeben, wo die Judenfrage sich so zugespitzt hätte und eine derart brennende gewesen wäre, wie in der unseren. Noch nie zuvor waren die Juden so unstät und beunruhigt und so eifrig damit beschäftigt, das Problem ihres Daseins zu lösen als heutzutage. Sie geben sich nicht mehr zufrieden, ihr Schicksal und Elend mit stummem Gleichmut zu ertragen, sondern streben männlich danach, einen Ausweg aus einem unerträglichen Zustand zu finden und die in Dunkel gehüllte, rätselhafte Zukunft zu durchdringen. Neue Parteien bilden sich unaufhörlich, und eine jede entwirft ihr eigenes Programm zur Lösung dieses Problems, das sich durch die Jahrhunderte zieht — : die gespannten Beziehungen zwischen Juden und Christen; und doch ist das Problem seiner Lösung so fern als je.

Was dieses jüdische Problem eigentlich ist, weiß ein jeder. Aber warum muss es denn überhaupt ein solches Problem geben? War ein Zeitraum von neunzehnhundert Jahren nicht lang genug, dass sich die Juden in den Ländern ihrer Zerstreuung in Eintracht und Frieden mit den christlichen Nachbarn eine Heimat hätten gründen können? Woher kommt es denn nun, dass am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts nach so vielen Jahren des Umherirrens der Jude immer noch „kein bleibend Wesen unter den Völkern hat und seine Fußsohlen keine Ruhe haben? Denn der Herr hat ihm daselbst ein bebendes Herz und verschmachtete Augen und verdorrte Seele gegeben". (Nach 5. Mose 28, 65). Noch immer ist er gezwungen, sich eine Stätte zu suchen, wo er sein müdes Haupt hinlegen kann. Wenn er auch nicht mehr überall um sein Leben zittern muss und sich darauf gefasst machen kann, seiner Habseligkeiten beraubt zu werden, so wird er doch, er mag hinkommen, wo er wolle, als ein Fremdling und Eindringling angesehen, und wird im besten Falle geduldet, aber niemals willkommen geheißen.

Während all der Jahre, da die Juden ein abgesondertes Dasein in den Ghettos Europas führten, waren sie von jedem Verkehr mit den übrigen Einwohnern abgeschnitten. Der Jude blieb deshalb dem Leben, das sich jenseits der Ghetto mauern entfaltete, fremd. Sein Geist fand ausschließlich seine Nahrung in der Thora mit ihren mannigfachen rabbinischen Erklärungen. Die damaligen Juden wussten nur eine Erklärung für ihre unnormale, elende Lage zu geben, nur eine Hoffnung für eine bessere Zukunft: „Um unserer Sünden willen sind wir aus unserem Lande vertrieben, und entfernt von unserem Erdreich." Aber Gott wird sich unser erbarmen. Der Messias wird bald kommen, „um unser zerstreutes Volk aus den Völkern zu versammeln, unsere Verjagten aus allen Winkeln der Erde zu vereinigen, uns nach deiner Stadt Zion mit Wonne, und nach Jerusalem, der Wohnung deines Heiligtums, mit ewiger Freude zu führen". Als dann im neunzehnten Jahrhundert in Deutschland und in anderen Ländern des westlichen Europas die Ghettomauern fielen, da kosteten die Juden zuerst von dem Baume europäischen Wissens, sie öffneten ihre Augen und erkannten, was ihnen selbst fehlte. Der Schrei nach einer Reform erscholl im jüdischen Lager, man meinte: „Wenn der Jude aus seinem Leben und aus seiner Religion nur das ausscheiden könnte, was ihn äußerlich als Juden kennzeichnet und von seinem christlichen Nachbarn unterscheidet, so würde er bald seine Menschen- und Bürgerrechte erlangen, und die Judenfrage würde abgetan sein."

Neue Rabbinen standen auf, um das Schwert der Reform mit starker Hand zu schwingen und von ihrer Religion ein Stück nach dem anderen abzubrechen, bis schließlich kaum etwas mehr als ein Gerippe davon übrig geblieben war. Von der altehrwürdigen Liturgie beseitigten sie alles, was sich auf die zukünftige Hoffnung Israels bezieht, und von ihrem Glauben schieden sie jede Spur eines kommenden Messias aus. Ihr sehnlichster Wunsch war, nur noch als Deutsche oder Franzosen mosaischen Bekenntnisses angesehen zu werden.

Aber trotz alledem mussten diese Deutschen mosaischen Bekenntnisses nur zu bald gewahr werden, dass ihnen ihr Sichlossagen von der alten Religion recht wenig Nutzen brachte. Ihre Beziehungen zu den übrigen Juden konnten sie noch so sehr ableugnen, die charakteristischen Merkmale des Semiten waren doch auch ihnen eigen und ließen sich nicht gut beseitigen oder erneuern. Den Antisemiten, die sich gerade in den Ländern, wo die jüdische Reform- und Assimilationsbewegung überhand nahm, zum Kampfe rüsteten, machte es sehr wenig aus, ob die Juden viel oder wenig von ihrer Liturgie zurückbehalten hatten; ob sie alle oder gar keine religiösen Vorschriften befolgten; ob ihre Hoffnung und ihr Ideal die zukünftige Herrlichkeit Israels oder vielmehr die Größe des deutschen Vaterlandes war. Für den Antisemiten waren und blieben sie eben Juden, Semiten, und als solche Fremdlinge und Eindringlinge.

Der Versuch, die Judenfrage zu lösen, war gescheitert und so blieb die Reformbewegung stehen; ihre Anhänger, die eine verhältnismäßig kleine Zahl der wohlhabenden Juden Deutschlands und der Vereinigten Staaten ausmachten, konnten diesen Stillstand auch ruhig mit ansehen. Unter den Juden der östlichen Länder Europas, die zwei Drittel der jüdischen Rasse überhaupt umfassen, fand die Reform- oder Emanzipationsbewegung keinerlei Nachahmung. Die fortschrittlichen Bewegungen dieser Juden gingen nach anderen Richtungen. Die jungen Juden dieser Länder hatten es aufgegeben, auf einen immer noch nicht erschienenen Messias zu warten und hatten die Hoffnung auf die Erlangung aller staatlichen Rechte in den Ländern ihrer Geburt fahren lassen. Voll Verlangen richteten sich darum jetzt ihre Blicke nach Zion, der alten Heimat der Väter, mit der Hoffnung, es durch eigne Anstrengungen zurückzugewinnen.

Während mehrerer Jahre war diese Bewegung auf die Juden beschränkt, deren Bildung eine fast ausschließlich religiöse und hebräische war. Alle die jüdischen Jünglinge, die während der kurzen freisinnigen Regierung Alexanders II. die russischen Schulen und Universitäten füllten, standen abseits vom Zionismus und zogen das Aufgehen in einer fremden Nation ihrer eigenen vor. Der Ausbruch der schrecklichen antijüdischen Aufstände, der „Pogrome", die auf die Ermordung des freisinnigen Zaren folgten, öffnete den jungen Assimilationsjuden die Augen. Die abweisende Stellung ihrer christlichen Nachbarn schärfte ihren Rasseninstinkt und trieb die meisten Juden wieder zurück in die kaum erst verlassenen Ghettomauern. Der Zionismus erhielt eine gewaltige Stärkung, und die erste jüdischen Ackerbaukolonien in Palästina wurden gegründet. Das spätere Hervortreten Herzls mit seinem politischen Zionismus machte die Bewegung weltbekannt und gab ihr eine solche Bedeutung, dass es eine Zeitlang schien, als ob der Tag nahe wäre, wo die Juden als Volk wieder von Palästina Besitz ergreifen könnten.

Doch Herzl ist gestorben und mit seinem Tode hat auch der politische Zionismus sein Ende gefunden. Obgleich der Zionismus in seinen verschiedenen Formen immer noch einen mächtigen Faktor im Leben der Juden bedeutet, so sind wir doch der Hoffnung auf eine baldige Lösung der Judenfrage und eine Verwirklichung des zionistischen Ideals heute um keinen Schritt näher.

Bei dem Ausbruch der russischen Revolution blitzte die Hoffnung auf eine neue, bessere Zeit wohl flüchtig vor dem geistigen Auge der russischen Juden auf. Aber um diese Hoffnung legte sich nur zu bald ein schweres, entsetzliches Leichentuch, dem die Juden mit bebendem Herzen zu entfliehen suchten.

Unter dem aufregenden Druck der jüngsten Zeiten ist der merkwürdigste und bedeutsamste Typus des jüdischen Lagers in die Erscheinung getreten — der „neue Jude". Die Welt außerhalb Russlands weiß wenig von ihm; wenn aber nicht alles täuscht, so wird er bald der hervorragendste Typus des gesamten jüdischen Lagers sein und wird in seinen Händen das Schicksal der jüdischen Rasse halten. Man kennt die gewöhnlichen rechtgläubigen Juden, die aber schon im Absterben begriffen sind; weiter kennt man auch die kleine Zahl der Reformjuden in den Ländern, wo sie eben zu Hause sind; auch von modernen Juden spricht die Welt und versteht darunter solche Juden, die sich völlig oder teilweise assimiliert haben; aber nun kommt noch der neue Jude hinzu, der mit aller Kraft das verknöchernde Ghettoleben von sich abschütteln und das Alte mit einem neuen Geist beleben möchte.

Wo dieser neue Jude mit all seinen Bestrebungen landen wird, kann niemand voraussagen. Als ein Kind seiner Zeit ist er dem freien Gedanken und dem Vernunftglauben zugetan. Frei von rabbinischen Vorurteilen und Glaubenssätzen ist er dennoch ein echter Jude und als solcher bereit, für sein Volk und dessen Literessen auch selbst sein Leben dahinzugehen. Religiös ist er ganz gewiss nicht; aber sein Eifer und seine Begeisterung tragen etwas von religiöser Inbrunst an sich. Er ist nicht geistlich gerichtet, aber geistsprühend. Wohl glaubt er nicht an das Kommen eines persönlichen Messias, aber der Glaube an eine künftige Größe seines Volkes und die Verwirklichung des messianischen Ideals auf Erden steht ihm fest. Nicht bloß ein neuer, sondern auch ein wahrhaft lebendiger Jude ist er, und man mag wollen oder nicht, wir müssen stolz auf ihn sein und können ihm unsre Sympathie nicht versagen. Wenn dieser neue Jude noch eine bessere Erkenntnis hätte und ein klareres Ziel verfolgte, dann möchte man wohl getrost seines Volkes Zukunft in seine Hände legen.

Welche Lösung wissen nun aber eigentlich diese starkgeistigen Juden für das verwickelte Problem ihres Volkes? Ihr Motto: „Wenn ich nicht für mich selbst eintrete, wer will es dann tun?" und „In der Schlacht erhältst du deine Freiheit", oder „Durch Kampf dein Recht" dieses Motto, dass das gerade Gegenteil von dem Motto eines Zionisten längst entschwundener Tage ist, der gesagt hat: „Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth" (Sach. 4, 6) gibt uns nichts eigentlich Praktisches, was sich verwerten ließe. Es ist alles „wie Wolken und Wind ohne Regen". (Sprüche 25, 14).

Der Korn- und Weinjude (aus einem satirischen Flugblatt)

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Schwörende Juden vor Gericht

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Judenfriedhof in Fürth im 18. Jahrhundert

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Jüdischer Hausierer zu Nürnberg  1790

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Festzug der Prager Juden

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Auszug der Juden aus Wien

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Zug zur Hinrichtung des Juden Süß in Stuttgart

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Die Heldinnen des Judentums

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Plünderung der Judengasse in Frankfurt 1614

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