Die Hansestädte und König Waldemar von Dänemark.
Hansische Geschichte bis 1376
Autor: Schäfer, Dietrich Dr. (1845-1929) deutscher Historiker, Professor für mittelalterliche Geschichte., Erscheinungsjahr: 1879
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Themenbereiche
Enthaltene Themen: Hansa, Hanse, Hansestädte, Städtebündnis, König Waldemar, Dänemark, Wikinger, Ostsee, Nordsee, England, London, Stahlhof, Hanserezesse, Hansische Geschichte, Lübeck, Hamburg, Bremen, Rostock, Wismar, Greifswald, Wisby, Stralsund, Dänemark, Schweden, Russland, Brügge, Fürstentag,
Schäfer war seit 1894 korrespondierendes Mitglied der Gesellschaft für Geschichte und Altertumskunde der Ostseeprovinzen Russlands.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden in der Sowjetischen Besatzungszone der Aufsatzband Preußen, Deutschlands Vergangenheit und Deutschlands Zukunft (vier
Aufsätze von Schäfer u. a.; Hobbing, Berlin 1916) sowie Schäfers Schriften Staat und Welt (Elsner, Berlin 1923) und Osteuropa und wir Deutschen (Elsner, Berlin 1924) auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt. (Wikipedia)
An seemächtige, meerbeherrschende Bürger seiner Städte denkt der Deutsche, wenn er den Namen „Hansa" oder "Hanse" nennen hört. Die strenge Forschung wird manche liebgewordene Vorstellung zerstören, aber auch sie wird stets mit Stolz auf die „Dudesche Hense" blicken.
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Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden in der Sowjetischen Besatzungszone der Aufsatzband Preußen, Deutschlands Vergangenheit und Deutschlands Zukunft (vier
Aufsätze von Schäfer u. a.; Hobbing, Berlin 1916) sowie Schäfers Schriften Staat und Welt (Elsner, Berlin 1923) und Osteuropa und wir Deutschen (Elsner, Berlin 1924) auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt. (Wikipedia)
An seemächtige, meerbeherrschende Bürger seiner Städte denkt der Deutsche, wenn er den Namen „Hansa" oder "Hanse" nennen hört. Die strenge Forschung wird manche liebgewordene Vorstellung zerstören, aber auch sie wird stets mit Stolz auf die „Dudesche Hense" blicken.
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort.
Unterm 24. Mai 1870, dem 500jährigen Gedenktage des Stralsunder Friedens, wurde von vier norddeutschen Geschichtsvereinen die „Ausarbeitung eines Geschichtswerkes über das Thema: Die deutschen Hansestädte und König Waldemar von Dänemark" als Preisaufgabe ausgeschrieben. Mitglieder jener Vereine (es waren der Verein für Hamburgische Geschichte, der Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde, die Abteilung des Bremer Künstlervereins für Geschichte und Altertumskunde, die rügisch-pommersche Abteilung der Gesellschaft für pommersche Geschichte und Altertumskunde) waren an jenem Tage zur Feier genannten Friedens in Stralsund versammelt; das Ergebnis ihres Zusammenseins war die Grundlegung zum Hansischen Geschichtsverein. Auf der 6. Jahresversammlung dieses Vereins, abgehalten zu Pfingsten 1876 in Köln, wurde durch den Vorsitzenden des Vereins, Herrn Professor Mantels, einen der Herren Preisrichter, die vorliegende Arbeit als eine Lösung der gestellten Aufgabe anerkannt und des Preises würdig erklärt.
Seitdem sind drei Jahre verflossen. Der Verfasser hatte es für nötig gehalten, beim Einreichen seiner Arbeit darauf aufmerksam zu machen, dass er dieselbe nicht für nach allen Seiten hin abgeschlossen erachte. Erst in jüngster Vergangenheit aber gelang es ihm, den selbstgefühlten Mängeln einigermaßen abzuhelfen. Die Übernahme neuer Pflichten, zunächst der Herausgabe einer 3. Serie Hanserezesse, dann des Lehramts an hiesiger Universität, nötigte ihn, die ältere Obliegenheit einen unerwünschten Aufschub erfahren zu lassen. Doch darf behauptet werden, dass dieser Aufschub der Arbeit zu Gute kam. Vor Allem war inzwischen Gelegenheit, durch mannigfache Beschäftigung mit andern Partien hansischer und nordischer Geschichte die Kenntnisse zu mehren, den Blick für die unmittelbar vorliegenden Hergänge zu erweitern und zu schärfen, es war durch die inzwischen möglich gewordene gänzliche Hingabe an die Wissenschaft Gelegenheit, immer fester und sicherer einherschreiten zu lernen auf dem Boden, den der Anfänger nur mit dem Gefühl unsicheren Schwankens betritt. So hat die gegenwärtige Arbeit, seitdem sie den Herren Preisrichtern vorlag, gewissermaßen ein neues Gewand erhalten. Einiges, doch im Ganzen Weniges, ist verändert oder gekürzt worden; erheblicher sind die Erweiterungen, die manche Abschnitte erfahren haben, am erheblichsten die vollständig neuen Zusätze. Dem aufmerksamen Leser wird es vielleicht nicht entgehen, dass der Abschließende nicht mehr derselbe war wie der, welcher vor 5 Jahren die erste Ausarbeitung anfing; es war eben nicht wohl möglich, die Spuren des Wachsens und Werdens ganz zu verwischen.
Der Verfasser hat sich in erster Linie bemüht, allen wissenschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden; er hofft, dass ihm die Kritik das Zeugnis gewissenhafter Durchforschung und Benutzung der Quellen nicht versagen wird. Er hat sich aber auch den Anforderungen nicht entziehen wollen, die der Leser an historische Darstellung zu machen berechtigt ist. Ihm hat immer sonderlich das, wenn auch scharfe, Wort Dahlmanns gefallen, mit dem dieser zur Abfassung einer allgemein lesbaren schleswig-holsteinischen Landesgeschichte anregen wollte: „Andere wissenschaftliche Betriebe mögen den Menschen lehren, sich außer der Zeit zu stellen; allein die Geschichtsschreibung, welche nicht stark in die Gegenwart dringt, wird in Phantasterei oder wüstem Sammlerfleiß ersterben". Auch von Nichthistorikern wünscht die gegenwärtige Arbeit gelesen und geschätzt zu werden, den Intentionen jener Männer entsprechend, die mit der Stellung der Aufgabe, mit der Gründung des Hansischen Geschichtsvereins nicht zuletzt auch eine Neubelebung des historischen Sinnes in den bürgerlichen Kreisen der alten Hansestädte, das will sagen so ziemlich aller bedeutenderen Städte der norddeutschen Tiefebene, im Auge hatten. Hansische Geschichtsstoffe verhalten sich gegenüber den Bemühungen des Darstellers manchmal spröde, fast immer nüchtern; auch das vorliegende Buch hat diese Schwierigkeiten wenn überhaupt, so doch nur zum Teil überwinden können. Sollte es ihm trotzdem gelingen, Eingang zu gewinnen in jene Kreise, an seinem Teile mitzuwirken an der Wiedererweckung und Neubelebung althansischen, mannhaften Bürgersinnes, so würde das dem Verfasser zur besonderen Befriedigung gereichen.
Das über den Gegenstand vorhandene Quellenmaterial ist zum bei Weitem größten Teile gedruckt und, soweit der Verfasser zur Zeit übersehen kann, vollständig herangezogen. An einigen doch zum Teil unerheblichen Punkten haben bisher ungedruckte Archivalien erwünschte Ergänzungen und Aufklärungen geliefert. Den Verwaltungen des Geh. und Hauptarchivs zu Schwerin, des Geheimarchivs zu Kopenhagen, des Reichsarchivs und des historischen Kabinetts im Reichsmuseum zu Stockholm, der städtischen Archive in Lübeck und Bremen ist der Verfasser für freundliche Förderung und mancherlei Mitteilungen zu Dank verpflichtet. Auch die Vorstände der Stadtbibliotheken zu Bremen, Lübeck und Hamburg, der Königlichen Bibliothek zu Stockholm, der Universitätsbibliotheken zu Kopenhagen, Jena und Leipzig und der Großherzoglichen Bibliothek zu Weimar haben sich durch liberales Entgegenkommen Anspruch auf seinen Dank erworben. Gern ergreift der Verfasser die Gelegenheit, werten hansischen Freunden, dem Herrn Professor Mantels in Lübeck und Herrn Dr. Karl Koppmann in Barmbeck bei Hamburg, für die dieser Arbeit geschenkte lebhafte Teilnahme und vielfache Förderung auch öffentlich aufs Herzlichste zu danken.
Jena, 22. Mai 1879.
D. Schäfer.
Inhaltsübersicht.
Einleitung
I. Das Vordringen der Deutschen nach Osten bis zum 14. Jahrhundert
Bedeutung der Germanisierung — Otto der Große, Otto von Bamberg — Gottschalk und Heinrich — Adolf II. — Heinrich der Löwe — Waldemar I. — Kolonisation — Städtegründung — Livland — Der deutsche Orden — Resultat.
II. Deutschland und Dänemark bis gegen Ende des 13. Jahrhunderts
Bekehrung der Dänen zum Christentum — Friedliches Verhältnis — Sturz Heinrichs des Löwen — Waldemar I. und Knut VI. — Grafschaft Holstein — Dänische Eroberungen — Abwerfen der dänischen Herrschaft — Sinken der dänischen Macht — Die Absonderung Schleswigs.
III. Die norddeutschen Städte und ihre Einungen.
l. Die Verbindungen deutscher Kaufleute im Ausland — Anfänge des deutschen Handels — Stellung des Kaufmanns im Ausland — Genossenschaften dort.
a) Die Ostsee: Ihre Bedeutung für den Handel — Gotland — Die Deutschen auf der Ostsee — auf Gotland — Die deutschen Bürger Wisbys — Die gotländische Genossenschaft — Livland — Nowgorod — Organisation und Macht der Genossenschaft — Einfluss der Städte.
b) Lübeck: Gründung — Verfassung — Rat — Rasches Aufblühen — Ausbreitung in der Ostsee — Appellationshof für Nowgorod — Zurückdrängen Wisbys.
c) Die Nordsee: Verkehr mit England — Köln — Lübecks Auftreten — Gildhalle der Deutschen — Flandern — Die Privilegien von 1252 — Niederlassung —
d) Die Bedeutung der auswärtigen Niederlassungen deutscher Kaufleute für die Verbindung der Städte: Die Städte zusammengeführt durch die Einigung ihrer Bürger im Ausland — Gemeinsame Beschlüsse — Vertretung der Interessen des gemeinen Kaufmanns Aufgabe der Städte.
2) Norddeutsche Städtebündnisse — Mannigfaltiges Zusammenschließen — Zusammenhang mit den Angelegenheiten des gemeinen Kaufmanns
a) Die wendischen Städte — Lübecks Nachbarstädte — Lübisches Recht — Bündnisse der wendischen Städte
b) Lübeck und Hamburg: Hamburg — Neugründung — Bündnisse mit Lübeck — Anschluss an die wendischen Städte Lübeck und die wendischen Städte in der allgemeinen Einigung der Städte — Landfriedensbündnis von 1283. — Natur der unter den Städten bestehenden Einigung.
IV. Erich Menved und die norddeutschen Städte und Fürsten
Dänemark unter Erich Menved — Vorgehen in Mecklenburg, in Holstein — Fehde der Holsteiner mit Lübeck — Erich Menved Lübecks Schutzvogt — Angriff auf Wismar und Rostock — Deren Niederlage — Siegreicher Widerstand Stralsunds — Stellung Dänemarks.
V. Dänemark unter deutschem Einfluss 1319—1340.
Ausbreitung des Lehnwesens in Dänemark — König Christoph — Gerhard von Rendsburg und Johann von Plön-Kiel — Streit um die Vormundschaft für Waldemar von Schleswig, Aufstand in Dänemark — Waldemar König, Gerhard Reichverweser, Dänemarks Teilung — Schonen schwedisch — Unzufriedenheit der Dänen — Eindringen deutscher Adliger — Gefährdung des Handels — Waldemar Attentat — Schleswig an Gerhard überlassen — Gerhards Ermordung
VI. Die ersten zwanzig Jahre Waldemar Atterdags
Seine Rückführung — Fürstentag zu Lübeck — Landtag zu Wiborg — Krieg mit den Söhnen Gerhards — Die wendischen Städte im Hunde mit Waldemar gegen den holsteinischen Adel — Ihr Krieg mit den holsteinischen Grafen — Schwedens Einmischung — Friedensschlüsse — Niederwerfung der Raubritter — Das Steigen der Macht Waldemars — Waldemars Reisen, Verkauf Estlands — Teilnahme am Markgrafenkriege — Stellung an der deutschen Ostseeküste — in Dänemark — Aufstand der Jüten — Danehof zu Nyborg 1354 — Waldemars Verfahren in Jütland — Seine Regierungsweise — Weitaussehende Pläne (Frankreich) — Neuer Aufstand der Jüten 1357 — Einmischen der Holsteiner, Mecklenburger und Erichs von Schweden — Stralsunder Vertrag — Ermordung vornehmer Jüten — Neuer Krieg — Vertrag zu Kallundborg — König Magnus von Schweden — Sein Sohn Erich und Bengt Algotson — Magnus und Waldemar — Waldemar gewinnt Schonen zurück 1360 — Waldemar Wiederhersteller des Reichs — Sein Regiment und Charakter — Seine Machtstellung um 1300 — Dänemarks Bevölkerung — Städte — Bauernstand — Adel und Geistlichkeit — Deutsche Adlige in Waldemars Diensten
VII. Die norddeutschen Städte um die Mitte des 14. Jahrhunderts
Blüte der Städte — Größe derselben — Stellung zu Kaiser und Landesherren — Vertretung des Handels nach außen. Verträge, Privilegien — Handelsgebiett — Russland — Schweden, Preußen — Wege von der Ost- zur Nordsee — Brügge — England —Sonstige Handelsbewegung (besonders Getreide, Bergbauprodukte, Salz, Bier) — Verhältnis zu den Oberdeutschen — Lokalverkehr — Der Warentransport — Strandrecht — Die Schifffahrt — Landreisen — Flussschifffahrt — Zölle — Auswärtige Niederlassungen (Kontore) — Art des Handels — Zahlmittel, Münzwesen — Geldwechsel, Kapitalanlage — Umfang des Handels — Unternehmungslust —Schiffsverkehr — Warenmengen — Städtische Gewerbe — Stellung des Handwerks — Das „Amt" — Andere städtische Erwerbszweige — Bevölkerungszahl — Herrschender Wohlstand — Kirchliche Stiftungen — Kirchliche Architektur — Andere Arbeiten des Kunsthandwerks — Die Verbindung der Kunst mit dem täglichen Lehen — Wissenschaftliche Regungen — Lebensgenuss, Luxus — Der Rat — Zunftunruhen — Patriziat — Die Gemeinde — Würdigung des aristokratischen Regiments — Rathaus und Markt — Ausbildung des städtischen Rechts, die „Schreiberei", „Siegel und Brief“ — Wesen und Bedeutung der Städte als politischer Gebilde — Städtischer Patriotismus
VIII. Die Gemeinschaft der Städte in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts; ihr Verkehr mit Dänemark
Dänemarks Bedeutung für den städtischen Handel — Besonders für die wendischen Städte — Deren Haltung nach Erich Menveds Tode — Neue und festere Einigung derselben zur Zeit Waldemar Atterdags — Allgemein hansisches Auftreten in Flandern — Die Teilung in Drittel — Gebrauch der Bezeichnung ,,Hanse" — Bremens Wiederaufnahme in die Hanse — Verhältnis der wendischen Städte und Lübecks zu Waldemar — Bedeutung Schonens für die Städte — Ihre Rechte dort — Verhandlungen Ober Bestätigung der schonenschen Privilegien
IX. Waldemars Angriff auf Wisby
Bedeutung, Blüte und Reichtum Wisbys — Waldemars Verhältnis zu Schweden —Verlobung Hakons von Norwegen mit der holsteinischen Elisabeth — Machtlosigkeit des Magnus — Waldemars Angriff — Eroberung Oelands und Gotlands — Wisby unter dänischer Herrschaft; Ursachen seines Verfalles
X. Der erste Krieg gegen Waldemar
1) Das Bündnis zwischen den Städten und Schweden-Norwegen — Eindruck von Wisbys Fall — Städtetag in Greifswald — Magnus’ Verhalten — Stellung der Städte zu Schweden — Zweiter Tag in Greifswald — Verträge mit Schweden-Norwegen — Handelsprivilegien — Der schwedische Reichsrat — Die holsteinischen Grafen — Die wendischen Städte — Waldemar und seine Freunde — Mecklenburg
2) Heer und Flotte der Hansen und ihres Gegners: Wahrhaftigkeit der Bürger — Befestigung der Städte — Wehrpflicht der Bürger, ständige Kriegsknechte, Beschaffung des Kriegsmaterials — Söldner — Hamburgs Rüstung, Ratsherren als Führer — Stärke des Heeres — der Flotte — Schifte — Kriegsmaschinen — Verpflegung — Kaperei —Waldemars Kriegswesen
3) Der Feldzug des Jahres 1362: Schonen das Angriffsobjekt — Mangelhaftigkeit der Nachrichten — Belagerung von Helsingborg — Niederlage der Städter — Ihre Verluste — Waffenruhe — Rückkehr nach Deutschland — Magnus und Hakon — Neue Verluste, Oeland den Städten überlassen — Städtetag zu Stralsund — Waffenstillstand — Das Verhältnis zu Schweden-Norwegen
4) Die Zeit dos Waffenstillstandes (bis 6. Jan. 1364): Lockerung des Bundes, Waldemars Übermut — Elisabeth von Holstein gefangen — Vertragsverletzungen Waldemars — Die preußischen Städte — Waldemars Verhandlungen mit denselben — Vermählung Hakons mit Margareta — Die holsteinischen Grafen — Tag zu Nykjobing — Mittsommertagfahrt zu Lübeck — Verhandlungen mit den Mecklenburgern und Holsteinern — Schwankende Haltung der Städte — Tagfahrt zu Wismar — Dänische Räubereien und Erpressungen — Sonderangelegenheiten und Zersplitterung der Städte — Die Kosten des Krieges ( Schiffspreise, Sold, Verpflegung, Ausrüstung, Lösegelder der Gefangenen) — Die Handelsverbote 356. Verhandlungen über Deckung der Kriegskosten und Schadenersatz — Johann Wittenborgs Hinrichtung — Die Tagfahrten zu Stralsund und Greifswald — Pommersche Vermittlung — Waldemar nach Deutschland — Kriegsaussichten
XI. Vom Ablauf des Waffenstillstandes bis zum Wordingborger Vertrage (Januar 1364 — September 1305)
Tagfahrt zu Stralsund — Waldemars Reise — Unentschlossenheit der Städte, Vermittlungsversuche — Tagfahrt zu Rostock — Sonderfehden der Städte — Tagfahrt zu Lübeck, neue pommersche Vermittlung — Verlängerung des Stillstandes — Friedensverhandlungen — Wordingborger Friede
XII. Die Verwicklungen vor dem zweiten Kriege gegen Waldemar
Die Mittsommertagfahrt zu Lübeck 1366 — Klagen der Städte über dänischen Vertragsbruch — Anträge der preußischen Städte auf ein Bündnis — Vermittlung der wendischen Städte — Ihre Sendung nach Preußen — Verbindung der preußischen und süderseeischen Städte — Mittsommertagfahrt 1367 zu Stralsund — Zweite Tagfahrt zu Stralsund — Verhandlungen zu Falsterbo — Der Krieg beschlossen — Verbindung mit Mecklenburg und Holstein
XIII. Die Mecklenburger in Schweden. Norwegen und die Städte
Herzog Albrecht von Mecklenburg — Seine Verbindung mit Schweden — Sein Sohn dorthin berufen — Expedition nach Schweden — Königswahl — Einnahme des Landes — Unternehmen gegen Finnland — Schlacht bei Enköping, Magnus gefangen — Waldemars Einmischung — Einfall in Schweden — Vertrag zu Alholm — Von König Albrecht nicht anerkannt — Machtbereich der Mecklenburger — Die schwedischen Großen — Die Mecklenburger und die Städte — Die Deutschen in Norwegen — Handel dorthin — Kontor zu Bergen — Rechte der deutschen Kaufleute — Verhältnis der Städte zu Hakon — Streitigkeiten nach dem ersten Kriege
XIV. Der zweite Krieg gegen Waldemar
1) Die Kölner Konföderation: Hansetag zu Köln — Bündnis — Pfundzoll — Bündnis mit den Fürsten
2) Weitere Verhandlungen mit Dänemark und Kriegserklärung. Bündnisse mit den Fürsten: Resultatlose Verhandlungen mit Waldemar — Schreiben an Kaiser, Papst und nordische Fürsten — Bündnis der Mecklenburger, Holsteiner und des jütischen Adels —Deren Bündnis mit den Städten
3) Die Rüstungen der Städte: Die Teilnehmer an der Kölner Konföderation — Verhältnis der Konföderation zur Hanse — Die wendischen Städte — Stargard — Anklam — Kiel —Hamburg — Stade und Bremen — Die Niederländer — Die preußischen Städte — Die livländischen Städte — Die auswärtigen Niederlassungen — Wisby — Die Kriegsmacht der wendischen Städte — Das Kontingent Lübecks — Die Führer
4) Dänemark und König Waldemar vor dem zweiten Kriege: Waldemars innere Politik in den letzten Jahren — Dänemarks Machtstellung — Waldemars Freunde — Erich von Sachsen — Waldemar verlässt sein Reich — Mutmaßliche Gründe
5) Das erste Jahr des Krieges: Die hansische Flotte am Gelland — Kopenhagen genommen, Eroberungen in Schonen — Eroberung von Moen, Falster und Laaland — Die Heimsuchung der norwegischen Kästen — Die Holsteiner in Jütland — Norwegen sucht um Frieden nach — Verkehrsanordnungen der Städte — Verfahren gegen Nichthansen — gegen Ausländer — Schonenfahrt 1368 — Waldemars Hilfegesuche — Tod Erichs von Sachsen, Maßregeln der Städte gegen Waldemars Pläne — Fehde zwischen Pommern und Mecklenburg — Der rügensche Adel
6) Die Fortsetzung des Krieges im Jahre 1369: Winterfeldzug — Feldzugsplan für den Sommer — Belagerung Helsingborgs — Einnahme der Feste, Zerstörung der Burg Kopenhagen — Brun Warendorps Tod, weitere Pläne gegen Dänemark
XV. Der Stralsunder Friede
Magnus von Braunschweig-Lüneburg , Erich von Sachsen der jüngere, Adolf von Holstein — Bündnis des Braunschweig-Lüneburgers mit dem Brandenburger —Verhandlungen des dänischen Reichsrats mit den Städten — Vertrag mit Norwegen — Vertrag mit den Dänen zu Stralsund Nov. 1369 — Der Stralsunder Friede 24. Mai 1370
XVI. Vom Stralsunder Frieden bis zum Tode Waldemars, 1370—1375
Verhandlungen mit Norwegen zu Bahus und Tönsberg — Friede zu Kallundborg — Waldemar 1369—1370 — Verlegenheiten der Städte — Verhandlungen mit Waldemar — Abschluss zu Stralsund — Die schonenschen Schlösser an Henning von Putbus — Die Brandenburger und Lüneburger gegen Mecklenburg — Verhandlungen zwischen Schweden und Norwegen zu Lübeck — Aufstand der Schweden, Hakon vor Stockholm — Übermacht des Adels in Schweden — Vertrag zwischen Hakon und Albrecht, Magnus' Befreiung — Friede der Mecklenburger mit Waldemar — Waldemar gegen die Holsteinischen Grafen, seine Erfolge in Schleswig — Friede mit den Holsteinern und dem jütischen Adel — Waldemars Vorgehen in Jütland — in Schleswig — in Holstein —Neue Verwicklungen der Städte mit Waldemar, dessen Versuch, die schonenschen Schlösser zurück zu erlangen — Städtische Gesandtschaft nach Dänemark — Waldemars Tod — Sein Charakter und seine Bedeutung für Dänemark — Die Frage der Nachfolge — Bemühungen der Mecklenburger, Einmischung des Kaisers — Olaf von Norwegen — Stellung der Städte — Wahl Olafs — Friedensschlüsse zu Kallundborg und Korsör — Königin Margarete
Schluss
Vorherrschaft der Hanse im Norden — Adelsherrschaft in Dänemark — Bedeutung der Kölner Konföderation für die Entwicklung der Hanse — Die gemeinsamen Rechte des Kaufmanns im Auslande auch ferner Mittelpunkt der Hanse — Streben nach Teilnahme an derselben — Einmischung des Bundes in innere Angelegenheiten der Städte — Unruhen — Organisation des Bundes — Tagfahrten — Rezesse — Gliederung — Hegemonie der wendischen Städte und Lübecks — Stellung der Hanse in der deutschen Geschichte
XV. Der Stralsunder Friede
Exkurs I. Wann war die Schlacht bei Helsingborg?
Exkurs II. Das Ende des Feldzugs von 1362
Exkurs III. Kampen und die süderseeischen Städte
im ersten Kriege gegen Waldemar
Exkurs IV. Borgholm (Oeland) im Besitz der Städte (1362—1366)
Exkurs V. Pfundzoll in Bergen?
Anlage A. (Literaturübersicht zu Kap. VII)
Unterm 24. Mai 1870, dem 500jährigen Gedenktage des Stralsunder Friedens, wurde von vier norddeutschen Geschichtsvereinen die „Ausarbeitung eines Geschichtswerkes über das Thema: Die deutschen Hansestädte und König Waldemar von Dänemark" als Preisaufgabe ausgeschrieben. Mitglieder jener Vereine (es waren der Verein für Hamburgische Geschichte, der Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde, die Abteilung des Bremer Künstlervereins für Geschichte und Altertumskunde, die rügisch-pommersche Abteilung der Gesellschaft für pommersche Geschichte und Altertumskunde) waren an jenem Tage zur Feier genannten Friedens in Stralsund versammelt; das Ergebnis ihres Zusammenseins war die Grundlegung zum Hansischen Geschichtsverein. Auf der 6. Jahresversammlung dieses Vereins, abgehalten zu Pfingsten 1876 in Köln, wurde durch den Vorsitzenden des Vereins, Herrn Professor Mantels, einen der Herren Preisrichter, die vorliegende Arbeit als eine Lösung der gestellten Aufgabe anerkannt und des Preises würdig erklärt.
Seitdem sind drei Jahre verflossen. Der Verfasser hatte es für nötig gehalten, beim Einreichen seiner Arbeit darauf aufmerksam zu machen, dass er dieselbe nicht für nach allen Seiten hin abgeschlossen erachte. Erst in jüngster Vergangenheit aber gelang es ihm, den selbstgefühlten Mängeln einigermaßen abzuhelfen. Die Übernahme neuer Pflichten, zunächst der Herausgabe einer 3. Serie Hanserezesse, dann des Lehramts an hiesiger Universität, nötigte ihn, die ältere Obliegenheit einen unerwünschten Aufschub erfahren zu lassen. Doch darf behauptet werden, dass dieser Aufschub der Arbeit zu Gute kam. Vor Allem war inzwischen Gelegenheit, durch mannigfache Beschäftigung mit andern Partien hansischer und nordischer Geschichte die Kenntnisse zu mehren, den Blick für die unmittelbar vorliegenden Hergänge zu erweitern und zu schärfen, es war durch die inzwischen möglich gewordene gänzliche Hingabe an die Wissenschaft Gelegenheit, immer fester und sicherer einherschreiten zu lernen auf dem Boden, den der Anfänger nur mit dem Gefühl unsicheren Schwankens betritt. So hat die gegenwärtige Arbeit, seitdem sie den Herren Preisrichtern vorlag, gewissermaßen ein neues Gewand erhalten. Einiges, doch im Ganzen Weniges, ist verändert oder gekürzt worden; erheblicher sind die Erweiterungen, die manche Abschnitte erfahren haben, am erheblichsten die vollständig neuen Zusätze. Dem aufmerksamen Leser wird es vielleicht nicht entgehen, dass der Abschließende nicht mehr derselbe war wie der, welcher vor 5 Jahren die erste Ausarbeitung anfing; es war eben nicht wohl möglich, die Spuren des Wachsens und Werdens ganz zu verwischen.
Der Verfasser hat sich in erster Linie bemüht, allen wissenschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden; er hofft, dass ihm die Kritik das Zeugnis gewissenhafter Durchforschung und Benutzung der Quellen nicht versagen wird. Er hat sich aber auch den Anforderungen nicht entziehen wollen, die der Leser an historische Darstellung zu machen berechtigt ist. Ihm hat immer sonderlich das, wenn auch scharfe, Wort Dahlmanns gefallen, mit dem dieser zur Abfassung einer allgemein lesbaren schleswig-holsteinischen Landesgeschichte anregen wollte: „Andere wissenschaftliche Betriebe mögen den Menschen lehren, sich außer der Zeit zu stellen; allein die Geschichtsschreibung, welche nicht stark in die Gegenwart dringt, wird in Phantasterei oder wüstem Sammlerfleiß ersterben". Auch von Nichthistorikern wünscht die gegenwärtige Arbeit gelesen und geschätzt zu werden, den Intentionen jener Männer entsprechend, die mit der Stellung der Aufgabe, mit der Gründung des Hansischen Geschichtsvereins nicht zuletzt auch eine Neubelebung des historischen Sinnes in den bürgerlichen Kreisen der alten Hansestädte, das will sagen so ziemlich aller bedeutenderen Städte der norddeutschen Tiefebene, im Auge hatten. Hansische Geschichtsstoffe verhalten sich gegenüber den Bemühungen des Darstellers manchmal spröde, fast immer nüchtern; auch das vorliegende Buch hat diese Schwierigkeiten wenn überhaupt, so doch nur zum Teil überwinden können. Sollte es ihm trotzdem gelingen, Eingang zu gewinnen in jene Kreise, an seinem Teile mitzuwirken an der Wiedererweckung und Neubelebung althansischen, mannhaften Bürgersinnes, so würde das dem Verfasser zur besonderen Befriedigung gereichen.
Das über den Gegenstand vorhandene Quellenmaterial ist zum bei Weitem größten Teile gedruckt und, soweit der Verfasser zur Zeit übersehen kann, vollständig herangezogen. An einigen doch zum Teil unerheblichen Punkten haben bisher ungedruckte Archivalien erwünschte Ergänzungen und Aufklärungen geliefert. Den Verwaltungen des Geh. und Hauptarchivs zu Schwerin, des Geheimarchivs zu Kopenhagen, des Reichsarchivs und des historischen Kabinetts im Reichsmuseum zu Stockholm, der städtischen Archive in Lübeck und Bremen ist der Verfasser für freundliche Förderung und mancherlei Mitteilungen zu Dank verpflichtet. Auch die Vorstände der Stadtbibliotheken zu Bremen, Lübeck und Hamburg, der Königlichen Bibliothek zu Stockholm, der Universitätsbibliotheken zu Kopenhagen, Jena und Leipzig und der Großherzoglichen Bibliothek zu Weimar haben sich durch liberales Entgegenkommen Anspruch auf seinen Dank erworben. Gern ergreift der Verfasser die Gelegenheit, werten hansischen Freunden, dem Herrn Professor Mantels in Lübeck und Herrn Dr. Karl Koppmann in Barmbeck bei Hamburg, für die dieser Arbeit geschenkte lebhafte Teilnahme und vielfache Förderung auch öffentlich aufs Herzlichste zu danken.
Jena, 22. Mai 1879.
D. Schäfer.
Inhaltsübersicht.
Einleitung
I. Das Vordringen der Deutschen nach Osten bis zum 14. Jahrhundert
Bedeutung der Germanisierung — Otto der Große, Otto von Bamberg — Gottschalk und Heinrich — Adolf II. — Heinrich der Löwe — Waldemar I. — Kolonisation — Städtegründung — Livland — Der deutsche Orden — Resultat.
II. Deutschland und Dänemark bis gegen Ende des 13. Jahrhunderts
Bekehrung der Dänen zum Christentum — Friedliches Verhältnis — Sturz Heinrichs des Löwen — Waldemar I. und Knut VI. — Grafschaft Holstein — Dänische Eroberungen — Abwerfen der dänischen Herrschaft — Sinken der dänischen Macht — Die Absonderung Schleswigs.
III. Die norddeutschen Städte und ihre Einungen.
l. Die Verbindungen deutscher Kaufleute im Ausland — Anfänge des deutschen Handels — Stellung des Kaufmanns im Ausland — Genossenschaften dort.
a) Die Ostsee: Ihre Bedeutung für den Handel — Gotland — Die Deutschen auf der Ostsee — auf Gotland — Die deutschen Bürger Wisbys — Die gotländische Genossenschaft — Livland — Nowgorod — Organisation und Macht der Genossenschaft — Einfluss der Städte.
b) Lübeck: Gründung — Verfassung — Rat — Rasches Aufblühen — Ausbreitung in der Ostsee — Appellationshof für Nowgorod — Zurückdrängen Wisbys.
c) Die Nordsee: Verkehr mit England — Köln — Lübecks Auftreten — Gildhalle der Deutschen — Flandern — Die Privilegien von 1252 — Niederlassung —
d) Die Bedeutung der auswärtigen Niederlassungen deutscher Kaufleute für die Verbindung der Städte: Die Städte zusammengeführt durch die Einigung ihrer Bürger im Ausland — Gemeinsame Beschlüsse — Vertretung der Interessen des gemeinen Kaufmanns Aufgabe der Städte.
2) Norddeutsche Städtebündnisse — Mannigfaltiges Zusammenschließen — Zusammenhang mit den Angelegenheiten des gemeinen Kaufmanns
a) Die wendischen Städte — Lübecks Nachbarstädte — Lübisches Recht — Bündnisse der wendischen Städte
b) Lübeck und Hamburg: Hamburg — Neugründung — Bündnisse mit Lübeck — Anschluss an die wendischen Städte Lübeck und die wendischen Städte in der allgemeinen Einigung der Städte — Landfriedensbündnis von 1283. — Natur der unter den Städten bestehenden Einigung.
IV. Erich Menved und die norddeutschen Städte und Fürsten
Dänemark unter Erich Menved — Vorgehen in Mecklenburg, in Holstein — Fehde der Holsteiner mit Lübeck — Erich Menved Lübecks Schutzvogt — Angriff auf Wismar und Rostock — Deren Niederlage — Siegreicher Widerstand Stralsunds — Stellung Dänemarks.
V. Dänemark unter deutschem Einfluss 1319—1340.
Ausbreitung des Lehnwesens in Dänemark — König Christoph — Gerhard von Rendsburg und Johann von Plön-Kiel — Streit um die Vormundschaft für Waldemar von Schleswig, Aufstand in Dänemark — Waldemar König, Gerhard Reichverweser, Dänemarks Teilung — Schonen schwedisch — Unzufriedenheit der Dänen — Eindringen deutscher Adliger — Gefährdung des Handels — Waldemar Attentat — Schleswig an Gerhard überlassen — Gerhards Ermordung
VI. Die ersten zwanzig Jahre Waldemar Atterdags
Seine Rückführung — Fürstentag zu Lübeck — Landtag zu Wiborg — Krieg mit den Söhnen Gerhards — Die wendischen Städte im Hunde mit Waldemar gegen den holsteinischen Adel — Ihr Krieg mit den holsteinischen Grafen — Schwedens Einmischung — Friedensschlüsse — Niederwerfung der Raubritter — Das Steigen der Macht Waldemars — Waldemars Reisen, Verkauf Estlands — Teilnahme am Markgrafenkriege — Stellung an der deutschen Ostseeküste — in Dänemark — Aufstand der Jüten — Danehof zu Nyborg 1354 — Waldemars Verfahren in Jütland — Seine Regierungsweise — Weitaussehende Pläne (Frankreich) — Neuer Aufstand der Jüten 1357 — Einmischen der Holsteiner, Mecklenburger und Erichs von Schweden — Stralsunder Vertrag — Ermordung vornehmer Jüten — Neuer Krieg — Vertrag zu Kallundborg — König Magnus von Schweden — Sein Sohn Erich und Bengt Algotson — Magnus und Waldemar — Waldemar gewinnt Schonen zurück 1360 — Waldemar Wiederhersteller des Reichs — Sein Regiment und Charakter — Seine Machtstellung um 1300 — Dänemarks Bevölkerung — Städte — Bauernstand — Adel und Geistlichkeit — Deutsche Adlige in Waldemars Diensten
VII. Die norddeutschen Städte um die Mitte des 14. Jahrhunderts
Blüte der Städte — Größe derselben — Stellung zu Kaiser und Landesherren — Vertretung des Handels nach außen. Verträge, Privilegien — Handelsgebiett — Russland — Schweden, Preußen — Wege von der Ost- zur Nordsee — Brügge — England —Sonstige Handelsbewegung (besonders Getreide, Bergbauprodukte, Salz, Bier) — Verhältnis zu den Oberdeutschen — Lokalverkehr — Der Warentransport — Strandrecht — Die Schifffahrt — Landreisen — Flussschifffahrt — Zölle — Auswärtige Niederlassungen (Kontore) — Art des Handels — Zahlmittel, Münzwesen — Geldwechsel, Kapitalanlage — Umfang des Handels — Unternehmungslust —Schiffsverkehr — Warenmengen — Städtische Gewerbe — Stellung des Handwerks — Das „Amt" — Andere städtische Erwerbszweige — Bevölkerungszahl — Herrschender Wohlstand — Kirchliche Stiftungen — Kirchliche Architektur — Andere Arbeiten des Kunsthandwerks — Die Verbindung der Kunst mit dem täglichen Lehen — Wissenschaftliche Regungen — Lebensgenuss, Luxus — Der Rat — Zunftunruhen — Patriziat — Die Gemeinde — Würdigung des aristokratischen Regiments — Rathaus und Markt — Ausbildung des städtischen Rechts, die „Schreiberei", „Siegel und Brief“ — Wesen und Bedeutung der Städte als politischer Gebilde — Städtischer Patriotismus
VIII. Die Gemeinschaft der Städte in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts; ihr Verkehr mit Dänemark
Dänemarks Bedeutung für den städtischen Handel — Besonders für die wendischen Städte — Deren Haltung nach Erich Menveds Tode — Neue und festere Einigung derselben zur Zeit Waldemar Atterdags — Allgemein hansisches Auftreten in Flandern — Die Teilung in Drittel — Gebrauch der Bezeichnung ,,Hanse" — Bremens Wiederaufnahme in die Hanse — Verhältnis der wendischen Städte und Lübecks zu Waldemar — Bedeutung Schonens für die Städte — Ihre Rechte dort — Verhandlungen Ober Bestätigung der schonenschen Privilegien
IX. Waldemars Angriff auf Wisby
Bedeutung, Blüte und Reichtum Wisbys — Waldemars Verhältnis zu Schweden —Verlobung Hakons von Norwegen mit der holsteinischen Elisabeth — Machtlosigkeit des Magnus — Waldemars Angriff — Eroberung Oelands und Gotlands — Wisby unter dänischer Herrschaft; Ursachen seines Verfalles
X. Der erste Krieg gegen Waldemar
1) Das Bündnis zwischen den Städten und Schweden-Norwegen — Eindruck von Wisbys Fall — Städtetag in Greifswald — Magnus’ Verhalten — Stellung der Städte zu Schweden — Zweiter Tag in Greifswald — Verträge mit Schweden-Norwegen — Handelsprivilegien — Der schwedische Reichsrat — Die holsteinischen Grafen — Die wendischen Städte — Waldemar und seine Freunde — Mecklenburg
2) Heer und Flotte der Hansen und ihres Gegners: Wahrhaftigkeit der Bürger — Befestigung der Städte — Wehrpflicht der Bürger, ständige Kriegsknechte, Beschaffung des Kriegsmaterials — Söldner — Hamburgs Rüstung, Ratsherren als Führer — Stärke des Heeres — der Flotte — Schifte — Kriegsmaschinen — Verpflegung — Kaperei —Waldemars Kriegswesen
3) Der Feldzug des Jahres 1362: Schonen das Angriffsobjekt — Mangelhaftigkeit der Nachrichten — Belagerung von Helsingborg — Niederlage der Städter — Ihre Verluste — Waffenruhe — Rückkehr nach Deutschland — Magnus und Hakon — Neue Verluste, Oeland den Städten überlassen — Städtetag zu Stralsund — Waffenstillstand — Das Verhältnis zu Schweden-Norwegen
4) Die Zeit dos Waffenstillstandes (bis 6. Jan. 1364): Lockerung des Bundes, Waldemars Übermut — Elisabeth von Holstein gefangen — Vertragsverletzungen Waldemars — Die preußischen Städte — Waldemars Verhandlungen mit denselben — Vermählung Hakons mit Margareta — Die holsteinischen Grafen — Tag zu Nykjobing — Mittsommertagfahrt zu Lübeck — Verhandlungen mit den Mecklenburgern und Holsteinern — Schwankende Haltung der Städte — Tagfahrt zu Wismar — Dänische Räubereien und Erpressungen — Sonderangelegenheiten und Zersplitterung der Städte — Die Kosten des Krieges ( Schiffspreise, Sold, Verpflegung, Ausrüstung, Lösegelder der Gefangenen) — Die Handelsverbote 356. Verhandlungen über Deckung der Kriegskosten und Schadenersatz — Johann Wittenborgs Hinrichtung — Die Tagfahrten zu Stralsund und Greifswald — Pommersche Vermittlung — Waldemar nach Deutschland — Kriegsaussichten
XI. Vom Ablauf des Waffenstillstandes bis zum Wordingborger Vertrage (Januar 1364 — September 1305)
Tagfahrt zu Stralsund — Waldemars Reise — Unentschlossenheit der Städte, Vermittlungsversuche — Tagfahrt zu Rostock — Sonderfehden der Städte — Tagfahrt zu Lübeck, neue pommersche Vermittlung — Verlängerung des Stillstandes — Friedensverhandlungen — Wordingborger Friede
XII. Die Verwicklungen vor dem zweiten Kriege gegen Waldemar
Die Mittsommertagfahrt zu Lübeck 1366 — Klagen der Städte über dänischen Vertragsbruch — Anträge der preußischen Städte auf ein Bündnis — Vermittlung der wendischen Städte — Ihre Sendung nach Preußen — Verbindung der preußischen und süderseeischen Städte — Mittsommertagfahrt 1367 zu Stralsund — Zweite Tagfahrt zu Stralsund — Verhandlungen zu Falsterbo — Der Krieg beschlossen — Verbindung mit Mecklenburg und Holstein
XIII. Die Mecklenburger in Schweden. Norwegen und die Städte
Herzog Albrecht von Mecklenburg — Seine Verbindung mit Schweden — Sein Sohn dorthin berufen — Expedition nach Schweden — Königswahl — Einnahme des Landes — Unternehmen gegen Finnland — Schlacht bei Enköping, Magnus gefangen — Waldemars Einmischung — Einfall in Schweden — Vertrag zu Alholm — Von König Albrecht nicht anerkannt — Machtbereich der Mecklenburger — Die schwedischen Großen — Die Mecklenburger und die Städte — Die Deutschen in Norwegen — Handel dorthin — Kontor zu Bergen — Rechte der deutschen Kaufleute — Verhältnis der Städte zu Hakon — Streitigkeiten nach dem ersten Kriege
XIV. Der zweite Krieg gegen Waldemar
1) Die Kölner Konföderation: Hansetag zu Köln — Bündnis — Pfundzoll — Bündnis mit den Fürsten
2) Weitere Verhandlungen mit Dänemark und Kriegserklärung. Bündnisse mit den Fürsten: Resultatlose Verhandlungen mit Waldemar — Schreiben an Kaiser, Papst und nordische Fürsten — Bündnis der Mecklenburger, Holsteiner und des jütischen Adels —Deren Bündnis mit den Städten
3) Die Rüstungen der Städte: Die Teilnehmer an der Kölner Konföderation — Verhältnis der Konföderation zur Hanse — Die wendischen Städte — Stargard — Anklam — Kiel —Hamburg — Stade und Bremen — Die Niederländer — Die preußischen Städte — Die livländischen Städte — Die auswärtigen Niederlassungen — Wisby — Die Kriegsmacht der wendischen Städte — Das Kontingent Lübecks — Die Führer
4) Dänemark und König Waldemar vor dem zweiten Kriege: Waldemars innere Politik in den letzten Jahren — Dänemarks Machtstellung — Waldemars Freunde — Erich von Sachsen — Waldemar verlässt sein Reich — Mutmaßliche Gründe
5) Das erste Jahr des Krieges: Die hansische Flotte am Gelland — Kopenhagen genommen, Eroberungen in Schonen — Eroberung von Moen, Falster und Laaland — Die Heimsuchung der norwegischen Kästen — Die Holsteiner in Jütland — Norwegen sucht um Frieden nach — Verkehrsanordnungen der Städte — Verfahren gegen Nichthansen — gegen Ausländer — Schonenfahrt 1368 — Waldemars Hilfegesuche — Tod Erichs von Sachsen, Maßregeln der Städte gegen Waldemars Pläne — Fehde zwischen Pommern und Mecklenburg — Der rügensche Adel
6) Die Fortsetzung des Krieges im Jahre 1369: Winterfeldzug — Feldzugsplan für den Sommer — Belagerung Helsingborgs — Einnahme der Feste, Zerstörung der Burg Kopenhagen — Brun Warendorps Tod, weitere Pläne gegen Dänemark
XV. Der Stralsunder Friede
Magnus von Braunschweig-Lüneburg , Erich von Sachsen der jüngere, Adolf von Holstein — Bündnis des Braunschweig-Lüneburgers mit dem Brandenburger —Verhandlungen des dänischen Reichsrats mit den Städten — Vertrag mit Norwegen — Vertrag mit den Dänen zu Stralsund Nov. 1369 — Der Stralsunder Friede 24. Mai 1370
XVI. Vom Stralsunder Frieden bis zum Tode Waldemars, 1370—1375
Verhandlungen mit Norwegen zu Bahus und Tönsberg — Friede zu Kallundborg — Waldemar 1369—1370 — Verlegenheiten der Städte — Verhandlungen mit Waldemar — Abschluss zu Stralsund — Die schonenschen Schlösser an Henning von Putbus — Die Brandenburger und Lüneburger gegen Mecklenburg — Verhandlungen zwischen Schweden und Norwegen zu Lübeck — Aufstand der Schweden, Hakon vor Stockholm — Übermacht des Adels in Schweden — Vertrag zwischen Hakon und Albrecht, Magnus' Befreiung — Friede der Mecklenburger mit Waldemar — Waldemar gegen die Holsteinischen Grafen, seine Erfolge in Schleswig — Friede mit den Holsteinern und dem jütischen Adel — Waldemars Vorgehen in Jütland — in Schleswig — in Holstein —Neue Verwicklungen der Städte mit Waldemar, dessen Versuch, die schonenschen Schlösser zurück zu erlangen — Städtische Gesandtschaft nach Dänemark — Waldemars Tod — Sein Charakter und seine Bedeutung für Dänemark — Die Frage der Nachfolge — Bemühungen der Mecklenburger, Einmischung des Kaisers — Olaf von Norwegen — Stellung der Städte — Wahl Olafs — Friedensschlüsse zu Kallundborg und Korsör — Königin Margarete
Schluss
Vorherrschaft der Hanse im Norden — Adelsherrschaft in Dänemark — Bedeutung der Kölner Konföderation für die Entwicklung der Hanse — Die gemeinsamen Rechte des Kaufmanns im Auslande auch ferner Mittelpunkt der Hanse — Streben nach Teilnahme an derselben — Einmischung des Bundes in innere Angelegenheiten der Städte — Unruhen — Organisation des Bundes — Tagfahrten — Rezesse — Gliederung — Hegemonie der wendischen Städte und Lübecks — Stellung der Hanse in der deutschen Geschichte
XV. Der Stralsunder Friede
Exkurs I. Wann war die Schlacht bei Helsingborg?
Exkurs II. Das Ende des Feldzugs von 1362
Exkurs III. Kampen und die süderseeischen Städte
im ersten Kriege gegen Waldemar
Exkurs IV. Borgholm (Oeland) im Besitz der Städte (1362—1366)
Exkurs V. Pfundzoll in Bergen?
Anlage A. (Literaturübersicht zu Kap. VII)
Hansewappen
Hanse Kogge
Lübeck Das Holstentor
Braunschweig Stadtansicht
Bremen Marktplatz
Greifswald Stadtansicht
Goslar Stadtansicht
Elbing Stadtansicht
Berlin und Kölln
Kaiser Otto I. und Gemahlin
Lüneburg Stadtansicht
Magdeburg Stadtansicht
Rostock Stadtansicht
Stettin, das Alte Schloss
Stralsund Stadtansicht
Wismar, Stadtansicht
Hamburg, Blick auf die Unterelbe
Hamburg, Flet in der Altstadt
Bremen - Einfamilienhäuser in der Olbersstraße
Bremen - Freihafen
Danzig - Frauengasse
Die Plünderung Wisbys
Flucht an Bord einer Kogge
Hamburg - Deichstraßenfleet
Hamburg - Leitergasse
Wirtshausszene in der Hansezeit
Ulm 1493
Ulm 1643
Ulm, am ehemaligen Frauengraben
Ulm, Die alte Bauenmühle
Ulm im 16. Jahrhundert
Ulm, Münster
Ulm, Münsterplatz