Album Mecklenburgischer Schlösser und Landgüter. Band 1
Autor: Lisch, Georg Christian Friedrich (1801-1883), Erscheinungsjahr: 1860-1862
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Themenbereiche
Enthaltene Themen: Groß Luckow, Hoppenrade, Ivenack, Kittendorf, Leetzen, Prebberede, Rothenmoor, Schwiessel, Ulrichshusen, Brüsewitz, Ludwigslust, Charlottenthal, Faulenrost, Friedrichsmoor, Groß-Givitz, Matgendorf
Inhaltsverzeichnis
- Groß Luckow (Lehngut im ritterschaftlichen Amt Stavenhagen)
- Hoppenrade (Lehngut im ritterschaftlichen Amt Güstrow)
- Ivenack (Ritterschaftliches Amt Wittenburg)
- Kittendorf (Lehngut im ritterschaftlichen Amt Stavenhagen)
- Leetzen (Allodialgut im ritterschaftl. Amte Schwerin und Crivitz)
- Prebberede (Lehngut im ritterschaftlichen Amt Gnoien, mit Anteilen in den
ritterschaftlichen Ämtern Güstrow und Stavenhagen.) - Rothenmoor (Lehngut im ritterschaftlichen Amt Stavenhagen)
- Schwiessel (Lehngut im ritterschaftlichen Amt Güstrow)
- Ulrichshusen (Lehngut im ritterschaftlichen Amt Stavenhagen)
- Brüsewitz (Allodialgut im ritterschaftlichen Amt Schwerin, mit den Pertinenzen Eulenkrug und Rosenberg)
- Ludwigslust
- Charlottenthal (Allodialgut im ritterschaftlichen Amte Güstrow – mit der Pertinenz „Charlottenthaler Mühle".)
- Faulenrost (Lehngut im ritterschaftlichen Amt Stavenhagen)
- Friedrichsmoor (Grossherzogliches Jagdhaus im Domanial-Amt Neustadt.)
- Groß-Givitz (Lehngut im ritterschaftlichen Amt Stavenhagen.)
- Matgendorf (Lehngut im ritterschaftlichen Amt Güstrow mit der Pertinenz Halsberg.)
- Schloss Schwerin I
- Schloss Schwerin II
Über den Inhalt:
Das Ende des zwölften und die erste Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts war in Mecklenburg die Zeit des Widerstreites zweier Nationalitäten, der slavischen und der deutschen, und der endlichen Ausgleichung beider. Diese Ausgleichung fand zwar in allen allgemeinen und folgenreichen Beziehungen ganz zu Gunsten des deutschen Elementes statt, und es konnte nicht anders sein; denn das Wort der ewigen Wahrheit, Cultur und Gesittung, eine freiere Weltansicht und edlere Lebensgestaltung kam und kämpfte mit den Sachsen. Dabei aber ist wohl zu bemerken, dass diese Ausgleichung in den verschiedenen Gebietstheilen des alten Obotritenlandes verschiedene Wege einschlug und sich namentlich in der Nationalität der den einzelnen Gebieten angehörigen, edlen Geschlechter verschieden repräsentirt. In den von den Sachsen gestifteten Grafschaften und Bisthümern sehen wir das wendische Wesen mehr durch das Deutsche ersetzt, das erstere mundtodt gemacht und bei Seite geschoben; hier treten uns die Namen der deutschen Edlen entgegen, die die Waffen Heinrich's des Löwen getragen hatten oder ihren Siegen gefolgt waren. In den mecklenburgischen und nach der Theilung namentlich in den werle'schen Herrschaften dagegen vollzieht sich mehr eine wirkliche Ausgleichung. Das wendische Volkswesen macht hier den bleibenden realen Bestand aus, in welchem das deutsche Cultur-Element mehr durch die Religion und durch seine geistige Kraft, als durch zahlreiche und gewichtige persönliche Vertretung mächtig ward. An Borwin's I. († 1227) Hofe, wie wir denselben aus den Zeugen, seiner Urkunden erkennen, erscheinen deutsche Ritter nur in einem geringen Bruchtheil gegen die wendischen Edlen. Dies änderte sich freilich, als Borwin's Enkel zur Volljährigkeit gelangten. Aber es erhielt sich hier grosser Besitz und traditionelle Machtstellung wendischer Dynastengeschlechter auch dann noch, als dieselben die Formen des deutschen Ritterthums und häufig von ihren Lehen oder andern Merkmalen deutsche Namen angenommen hatten. Vielleicht war das Verlangen nach den Vorzügen dieser Stellung eine mitwirkende Ursache dazu, dass im Laufe des dreizehnten Jahrhunderts eine Anzahl edler, besonders wendischer Familien aus dem Westen, dem Schwerinisch-Ratzeburgischen, nach dem Osten wanderte und dort sesshaft blieb.
Kapitelzusammenfassung
1. Groß-Lukow:
Stavenhagen, Basepohler Thor, Neubrandenburger Thor (Tor), Fideicommiss, Feldmark, Lindenallee, Ivenacker Thiergarten (Tiergarten), Hof Zolkendorf (frh. Sollekendorff), Stammschäferei, Hof Klockow, Ivenacker See, Hof Weitendorf, Hof Grischow, Bauerndorf Wackerow, Hof Goddin, Hegeholz, Hof Fahrenholz, Pfarrdorf Borgfeld, Domanialhof Tatzen, Hof Krummsee, Bremsenkrug, Wittenburg, Herzogthum Schwerin, 1709, Hufen, Scheffeln. Das bei weitem grösste Gut Mecklenburgs. Naturschönheiten, Dobbertin, Doberan, Schwerin, Zarrentin, Cistercienser-Orden, Nonnen-Kloster, Ritter Reimbern von Stove, Bischof Conrad von Schwerin, Priorin Wendula Wilde, 1252, 1256, 1401, Aebtissin Anna Kamptz 1555, Präfectus Claus Pentz, Quästor Otto Schröder, Concionator Eddeling, 1557, Säcularisierung, Herzog Johann Albrecht 1572, 1576, Strelitz, Mirow, Herzog Sigesmund August, Werner Hahn zu Basedow, Herzog Ulrich, 1578, 1586, Herzog Adolph von Holstein, Herzog Johann, 1605, Reliefziegel, Sophie von Holstein, Herzog Christoph, Johann Albrecht II., Stargard, Prinzessin Clara Maria von Pommern-Barth, Badereise nach Carlsbad 1600, Oberst Nikolaus von Peccatel, 1621, Christoph von Neuenkirchen, Wolgast, Visitirbuch, Wredenhagen, Plau, 1649, Basepohl, Kossaten, Beichtkinder, von Oertzen, Bakendorf, Gammelin, Vietzen, Kadelübbe, Ernst Christoph von Koppelow, Herzog Adolph Friedrich von Mecklenburg-Strelitz, Christian von Francke 1697, Bauhoff, Schlackendorff, Fahrenholz, Hagenow, Permutation, Helmuth Reichsgraf von Plessen, Diederich Joachim von Plessen, Cambs, Müsselmow, Freiherr Helmuth Buchrchard Hartwig von Maltzahn, Kaiser Joseph II. 1765, Majoratsstiftung, Rottmannshagen, Freiin von Wackerbarth, Gräfin von Schwerin, Reichsgraf Gustav Helmuth Theodor Diederich von Plessen, Adolph Carl Rudolph Felix von Plessen, Jägerhof, Wassermühle, Gartenhaus, Thierwärterhaus, Fasanerie.
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Meklenburg unter Wallenstein von Otto Grotefend, 1901
Das Ende des zwölften und die erste Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts war in Mecklenburg die Zeit des Widerstreites zweier Nationalitäten, der slavischen und der deutschen, und der endlichen Ausgleichung beider. Diese Ausgleichung fand zwar in allen allgemeinen und folgenreichen Beziehungen ganz zu Gunsten des deutschen Elementes statt, und es konnte nicht anders sein; denn das Wort der ewigen Wahrheit, Cultur und Gesittung, eine freiere Weltansicht und edlere Lebensgestaltung kam und kämpfte mit den Sachsen. Dabei aber ist wohl zu bemerken, dass diese Ausgleichung in den verschiedenen Gebietstheilen des alten Obotritenlandes verschiedene Wege einschlug und sich namentlich in der Nationalität der den einzelnen Gebieten angehörigen, edlen Geschlechter verschieden repräsentirt. In den von den Sachsen gestifteten Grafschaften und Bisthümern sehen wir das wendische Wesen mehr durch das Deutsche ersetzt, das erstere mundtodt gemacht und bei Seite geschoben; hier treten uns die Namen der deutschen Edlen entgegen, die die Waffen Heinrich's des Löwen getragen hatten oder ihren Siegen gefolgt waren. In den mecklenburgischen und nach der Theilung namentlich in den werle'schen Herrschaften dagegen vollzieht sich mehr eine wirkliche Ausgleichung. Das wendische Volkswesen macht hier den bleibenden realen Bestand aus, in welchem das deutsche Cultur-Element mehr durch die Religion und durch seine geistige Kraft, als durch zahlreiche und gewichtige persönliche Vertretung mächtig ward. An Borwin's I. († 1227) Hofe, wie wir denselben aus den Zeugen, seiner Urkunden erkennen, erscheinen deutsche Ritter nur in einem geringen Bruchtheil gegen die wendischen Edlen. Dies änderte sich freilich, als Borwin's Enkel zur Volljährigkeit gelangten. Aber es erhielt sich hier grosser Besitz und traditionelle Machtstellung wendischer Dynastengeschlechter auch dann noch, als dieselben die Formen des deutschen Ritterthums und häufig von ihren Lehen oder andern Merkmalen deutsche Namen angenommen hatten. Vielleicht war das Verlangen nach den Vorzügen dieser Stellung eine mitwirkende Ursache dazu, dass im Laufe des dreizehnten Jahrhunderts eine Anzahl edler, besonders wendischer Familien aus dem Westen, dem Schwerinisch-Ratzeburgischen, nach dem Osten wanderte und dort sesshaft blieb.
Kapitelzusammenfassung
1. Groß-Lukow:
Stavenhagen, Basepohler Thor, Neubrandenburger Thor (Tor), Fideicommiss, Feldmark, Lindenallee, Ivenacker Thiergarten (Tiergarten), Hof Zolkendorf (frh. Sollekendorff), Stammschäferei, Hof Klockow, Ivenacker See, Hof Weitendorf, Hof Grischow, Bauerndorf Wackerow, Hof Goddin, Hegeholz, Hof Fahrenholz, Pfarrdorf Borgfeld, Domanialhof Tatzen, Hof Krummsee, Bremsenkrug, Wittenburg, Herzogthum Schwerin, 1709, Hufen, Scheffeln. Das bei weitem grösste Gut Mecklenburgs. Naturschönheiten, Dobbertin, Doberan, Schwerin, Zarrentin, Cistercienser-Orden, Nonnen-Kloster, Ritter Reimbern von Stove, Bischof Conrad von Schwerin, Priorin Wendula Wilde, 1252, 1256, 1401, Aebtissin Anna Kamptz 1555, Präfectus Claus Pentz, Quästor Otto Schröder, Concionator Eddeling, 1557, Säcularisierung, Herzog Johann Albrecht 1572, 1576, Strelitz, Mirow, Herzog Sigesmund August, Werner Hahn zu Basedow, Herzog Ulrich, 1578, 1586, Herzog Adolph von Holstein, Herzog Johann, 1605, Reliefziegel, Sophie von Holstein, Herzog Christoph, Johann Albrecht II., Stargard, Prinzessin Clara Maria von Pommern-Barth, Badereise nach Carlsbad 1600, Oberst Nikolaus von Peccatel, 1621, Christoph von Neuenkirchen, Wolgast, Visitirbuch, Wredenhagen, Plau, 1649, Basepohl, Kossaten, Beichtkinder, von Oertzen, Bakendorf, Gammelin, Vietzen, Kadelübbe, Ernst Christoph von Koppelow, Herzog Adolph Friedrich von Mecklenburg-Strelitz, Christian von Francke 1697, Bauhoff, Schlackendorff, Fahrenholz, Hagenow, Permutation, Helmuth Reichsgraf von Plessen, Diederich Joachim von Plessen, Cambs, Müsselmow, Freiherr Helmuth Buchrchard Hartwig von Maltzahn, Kaiser Joseph II. 1765, Majoratsstiftung, Rottmannshagen, Freiin von Wackerbarth, Gräfin von Schwerin, Reichsgraf Gustav Helmuth Theodor Diederich von Plessen, Adolph Carl Rudolph Felix von Plessen, Jägerhof, Wassermühle, Gartenhaus, Thierwärterhaus, Fasanerie.
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