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Pommern Greifswald Marienkirche MarktAus: Deutsches Museum. Zeitschrift für Literatur, Kunst und öffentliches Leben. Robert Prutz, Wilhelm Wolfsohn, Hermann Rost. Erster Jahrgang 1851. Juli – September.

Als ich Ihnen das letzte Mal ein Lebenszeichen aus unserer Provinz zusandte, war es im Februar; der Schnee lag noch auf den Feldern, das Eis auf den Gewässern. Aber zwischen dem Schnee hindurch reckte bereits die junge Saat ihre grünen Spitzen in die Höhe und auch die Wellen trieben unter der Eisdecke ihr Spiel fort, lebendig und unermüdlich wie immer; so niedergedrückt unsere Stimmung auch damals schon war und so viel Blässe der Reflexion sich unserer derben pommerschen Gesundheit auch bereits angekränkelt hatte, so hofften wir doch noch — hofften namentlich auf den Sommer, wo das Feld in Ähren prangen, Strom und See sich mit munteren Segeln beleben, und mit dem so tief erschütterten Wohlstand unserer Provinz auch die öffentliche Stimmung sich allmählich wieder aufrichten und herstellen würde.

Stettin Am HafenAus: Deutsches Museum. Zeitschrift für Literatur, Kunst und öffentliches Leben. Robert Prutz, Hermann Rost. Zweiter Jahrgang 1852. Juli - Dezember

Versprechen macht Schulden und so bin auch ich Ihnen den schon zu Weihnacht versprochenen Bericht bis jetzt schuldig geblieben. Doch habe ich es aus guten Gründen getan. Auch in unserer Provinz war der letztverwichene Winter im Ganzen genommen so traurig, der materielle Notstand so groß, die moralische Entmutigung so allgemein, dass Einem nicht nur die Fest- und Weihnachtsgedanken überhaupt vergingen, sondern dass es mir auch nicht wohlgetan schien, jene Flut müßiger und ohnmächtiger Klagen, die damals schon von allen Ecken und Enden her ertönten, durch die meinigen noch zu vermehren. Jetzt nun prangen die Felder im köstlichsten Sommerschmuck, ja die Ernte hat, was in unserer Gegend beinahe unerhört ist, an den meisten Orten schon begonnen: und wenn auch einige Fruchtgattungen durch die große Trockenheit der letzten Wochen ein wenig gelitten haben mögen, so verspricht sie doch im Ganzen eine recht gesegnete und reichliche zu werden.

Swetlana Geier und Galina KhotinskayaHeute wird Swetlana Geier in Freiburg zu Grabe getragen. Sie ist am 07. 11. 2010 gestorben.

Es gab in Deutschland und Russland keine zweite Übersetzerin der russischen klassischen Literatur wie Swetlana Geier, die einmalige Meisterin mit ihrem einmaligen literarisch-ästhetischen Niveau. Um die Bedeutung dieser Persönlichkeit adäquat zu bemessen, muss man ideengeschichtliche Grundlagen berücksichtigen. Ihre Übersetzungskunst war ein „Poem“ und Musik gleichzeitig. Nicht zufällig lebte sie im Schatten des Freiburger Domes wie der Heilige Hieronymus, der berühmte Übersetzer der Bibel, und sie lebte in der Nähe von dem ältesten Baum Deutschlands. Der majestätische Dom, das Landschaftsbild, die märchenhafte Natur, die mystische seelische Verwandtschaft und innere Harmonie halfen ihr, die richtige sichtbare Form bei der Übersetzung zu finden. Ich war die Letzte, der sie ein Interview gegeben hatte. Als Korrespondentin der deutsch-russischen Zeitung machte ich zwei Reportagen über ihre geniale Übersetzungskunst. Währenddessen erzählte ich ihr über das bevorstehende bilinguale Projekt „Deutsch-russische Sternstunden“, über bilinguale Chrestomatie „Russische Klassik in der Übersetzung von Svetlana Geier“ bei www.lexikus.de und Waldemar Weber Verlag mit meinem Vorwort, das ich plante. Sie befürwortete mein Vorhaben.

Max Steiner 1903Prager Philosoph beging Selbstmord am 22. Juni 1910

Ein Befürworter zur „Trockenlegung der Phrasen-Sümpfe“


Ein Tag vor seiner Doktorprüfung in Chemie nahm der 26jährige Max Steiner Gift und schied aus dem Leben. Heute vor 100 Jahren starb mit Steiner (1884-1910) ein kantiger, streng nach Logik und Konsequenz suchender Autor von 3 Büchern zu Themen wie Darwin, Aufklärung und Freidenkertum. Als wichtiger Kant- und Nietzsche-Kenner ist er sicher zu Unrecht vergessen. Seine Werke sind fast gar nicht mehr erreichbar.

Ein konsequenter Augenzeuge

„In kleinen Rollen groß zu sein ist schwer“

Am 14. Juni 1940 fuhren hunderte Wagen der deutschen Armee kampflos in die Straßen von Paris ein. Bis zur „Grand Dame“ Frankreichs brauchten die Panzer und Geschütze nach wenigen blutigen Kämpfen sechs Wochen. Wenige Tage später, am 22. Juni, kapitulierte Frankreich durch Unterschriften im Wald von Compiègne.

Immanuel Kant (1724-1804) deutscher Philosoph der AufklärungWas die besonderen akustischen Leistungen der Singvögel betrifft, ist diesen der Vogelsang nicht angeboren sondern muss von ihnen erlernt werden. Hierbei tut sich unter unseren einheimischen Vögeln besonders die Nachtigall durch einen sehr komplexen Gesang hervor. Unser Haussperling zeigt da weniger solistische Begabung, gibt sich dafür verträglicher und singt gern in Gesellschaft. Obwohl der Gesang der Vögel nicht Ausdruck für deren Lebensfreude ist, sondern einzig der Erhaltung ihrer Art dient, wirkt er wohltuend auf die meisten Menschen, die sich besonders in Asien singende Vögel zur Unterhaltung halten.

In Gefangenschaft gehaltene Vögel singen oft, auf der Suche nach Geschlechtsgenossen, bis zur völligen Erschöpfung.

Europäischer FlussaalDer Lebenszyklus des Europäischen Aales gab den Menschen über viele Jahrhunderte Rätsel auf.

In der Sitzung des naturhistorischen Vereins der preußischen Rheinlande und Westfalens am 14. Februar 1876 informierte der Zoologe Professor Franz Hermann Troschel (1810-1882) von den neuesten Erkenntnissen des französischen Biologen Dr. Camille Dareste (1822-1899) über die Fortpflanzung des europäischen Fluss-Aals:

Die Singdrossel, ein Singvogel  der HeimatOrnithologische Notiz

Im Band VIII. der Abhandlungen des naturwissenschaftlichen Vereins zu Bremen aus dem Jahre 1884 berichtet der Ornithologe und Direktor des Großherzoglichen Naturhistorischen Museums zu Oldenburg Carl Friedrich Wiepken* (1815-1897) vom außergewöhnlichen Verhalten einer Singdrossel.

Im Juli 1881 kam der Hofmarschall v. H. zu mir und teilte mir mit, dass in seinem Garten eine Singdrossel sei, die jedesmal seinen Hund (eine Art Rattenfänger) tatsächlich angreife, sobald er sich seinem Sitze, welcher sich unter einer dichtbelaubten Linde befinde, nähere.

KarpfenVon tierischem Niederschlag, im wahrsten Sinne des Wortes, zu Pfingsten 1867 berichtet der Naturforscher und Historiker Dr. Ernst Boll (1817-1868). Dr. E. Boll gilt als einer der Begründer der Naturforschung in Mecklenburg.

Fischregen in Pommern und Mecklenburg. — Die „Post“ enthält folgende Mitteilung:

Großes Wiesel im Kampf mit einem HamsterWir verdanken dem passionierten Heimatkundler Gustav Clodius (1866-1944) aus Camin einen interessanten Beitrag im Vereinsblatt der Freunde der Naturgeschichte Mecklenburgs über eine Hamsterplage im Jahre 1902.

Im Laufe des Sommers 1902 las man mehrmals in mecklenburgischen Zeitungen, dass in Mecklenburg-Strelitz die Hamster in diesem Jahre sehr stark auftreten, es wurde auf ihre Schädlichkeit hingewiesen, sowie zu eifriger Vertilgung aufgefordert.

Im Jahre 2005 erhielt ich Gelegenheit, einen kurzen, jedoch nachhaltigen Eindruck von der Einzigartigkeit des beschriebenen Ortes zu erlangen, allerdings ohne Vorkenntnis des nachfolgenden Berichtes des Herrn Dr. G. Griewank aus dem Jahr 1872. Die wechselvolle Geschichte der Halbinsel Wustrow hatte deutliche Spuren im Antlitz der Natur hinterlassen. Ihr Bemühen, sie zu tilgen, war überall sichtbar. Wie verschämt hatte sie die Straßen mit bis an den Boden reichenden Zweigen, einem Vorhang gleich, verhängt, Bauruinen mit üppigem Grün überzogen und jedem Zivisilationsgeräusch den Zugang verwehrt. Ein Hase hoppelte vor dem langsam dahingleitentenden PKW, ohne jegliche Eile und Furcht zu zeigen. Bilder, wie ich sie bisher nur aus dem Fernsehen kannte, aus weit entfernten Tier- und Naturparks. Leider wird dieser paradiesische Zustand nur von begrenzter Dauer sein, es sei denn, die Eigentümer sehen in seiner Bewahrung eine Chance und übernehmen damit einen Teil Wiedergutmachung an der Natur.

Bereits im 19. Jahrhundert war Rostock ein anerkannter und beliebter Austragungsort für Konferenzen nationaler und internationaler Naturwissenschaftler und Ärzte, wie uns der Bericht des Herrn F. E. Koch aus dem Jahr 1871 wissen lässt. Neben der Teilnahme an Fachvorträgen, und dem Austausch von Forschungsergebnissen galt dem persönlichen Kennenlernen der Teilnehmer besonderes Interesse. Größten Zuspruch bei den Kongressteilnehmern fanden die Exkursionen in das Rostocker Umland wie Warnemünde, Doberan und Heiligendamm, die wissenschaftliche Genüsse mit den geselligen verbanden.

Die beliebte Kinderbuch-Figur Hein Hannemann macht Rostock und Umgebung unsicher. Lernen Sie Hein und seinen treuen Begleiter kennen. zur Website Hein Hannemann >>