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Das Finale der diesjährigen 23. Hanse Sail: ein unterhaltsames Historienspiel um den russischen Zaren Peter I. und die Paradefahrt der „Shtandart“.

Am Sonntagabend, dem 11. August 2013, wird in Rostock zum Abschluss der 23. Hanse Sail etwas wirklich Neues in Angriff genommen. Dazu wird unter Mitwirkung der Segelfreunde aus dem diesjährigen Partnerland Russland in die gemeinsame Geschichte vor knapp 300 Jahren geschaut: 

Shtandart, Flaggschiff Peter des Großen

Wir schreiben das Jahr 1716. Es heißt, Zar Peter I. weile Höchstselbst in Rostock. Werden die Hansestädter tatsächlich Zeugen, wie der Herrscher aller Reußen an Bord seines Flaggschiffes, der "Shtandart", geht?

Das Finale der diesjährigen 23. Hanse Sail: ein unterhaltsames Historienspiel um den russischen Zaren Peter I. und die Paradefahrt der „Shtandart“.

Am Sonntagabend, dem 11. August 2013, wird in Rostock zum Abschluss der 23. Hanse Sail etwas wirklich Neues in Angriff genommen. Dazu wird unter Mitwirkung der Segelfreunde aus dem diesjährigen Partnerland Russland in die gemeinsame Geschichte vor knapp 300 Jahren geschaut:

Wir schreiben das Jahr 1716. Es heißt, Zar Peter I. weile Höchstselbst in Rostock. Werden die Hansestädter tatsächlich Zeugen, wie der Herrscher aller Reußen an Bord seines Flaggschiffes, der "Shtandart", geht?

Nun, wer sich die Frage beantworten lassen möchte, der darf das Historienspiel von Carola Herbst nicht verpassen. Vierzig ehrenamtliche Darsteller und Macher hauchen dem Stück Leben ein. Den Anstoß für das diesjährige Novum, das jeweilige Partnerland der Sail besonders zu würdigen, lieferte der Vorsitzende des Hanse Sail Vereins, Günter Senf. Carola Herbst, bekannt als Autorin historischer Romane (“Weiße Geheimnisse“ und „Septemberfrost“), hat sich bei der Arbeit an dem Stück neben vielen historischen Publikationen aus der hauseigenen Online Bibliothek des Lexikus Verlages von dem Buch „Peter I. Russlands trinkfester Imperator“ von Ludmila Lutz-Auras inspirieren lassen. Dr. Ludmilla Lutz-Auras von der Rostocker Universität stellt ihr neues Werk, worin die Jungius-Preisträgerin das Leben und Wirken des trinkfesten Imperators beschreibt, während der Hanse Sail vor. (ISBN 973-3-940206-51-0; Lexikus Verlag; 234 Seiten; 22 Abbildungen; 12,95 €)

Doch zurück zum Historienspektakel: Es soll daran erinnern, dass Zar Peter der Große im Mai 1716 nahezu 50.000 Russen nach Mecklenburg geführt hat. Anlass war zwar der 2. Nordische Krieg, allerdings hatten der russische Herrscher und der mecklenburgische Herzog Karl Leopold noch andere Erwartungen an diesen Feldzug. Peters Flotte aus vielen Galeeren ankerte im Rostocker Hafen; 7.000 Leibgardisten lagerten am Strande, dem aktuellen Schauplatz unserer Sail. Von hier aus sollte es via Seeland nach Schonen und weiter nach Kopenhagen gehen. Nach seinem Sieg über die Schweden bei Poltawa konnte sich Russland im Frieden von Nystad als Führungsmacht in Nord-Osteuropa etablieren und durch den Zugang zur Ostsee den Weg zu den Weltmeeren ebnen.

Mit der „Shtandart“, dem Nachbau des einstigen Flaggschiffs des Zaren, haben wir neben den Großen der russischen Segelschiffe wie der Viermastbark „Kruzenshtern“ und dem Vollschiff „Mir“ die wohl beeindruckendste Replik zur diesjährigen Sail zu Gast. 

27 Mitglieder des heimischen Shantychors e.V. „De Klaashahns“, aber auch fünf Frauen der Gruppe „Nuurdwind“ bilden das Gerüst für den notwendigen Chor, den das Historienspiel verlangt. Es geht immerhin um einen Ratsauftrag der Hansestadt Rostock für die Darbietungen zum öffentlichen Empfang des hohen Gastes. Dabei mochte Zar Peter die geschraubten Höflichkeiten und Huldigungen mit Chorgesängen oder Hymnen gar nicht. Die Mundart der einfachen Bürger, das Handwerk und die Versorgung seiner Truppen lagen ihm viel näher. Aber lassen wir die Akteure im Spiel selbst sprechen: tolle Figuren wie beispielsweise der ironische Narr alias Fürst Romadanowski, Vizekaiser von Zar Peters Gnaden, dargestellt von „Heiner“ Götz (Ro(hr)stock-Oldie), dann ein Schiffer im Chor, der von Steffen Ohm (Leiter des Stadtteil- und Begegnungszentrums Dierkow und gefragter Akteur zur Warnemünder Woche und zur Faschingszeit) gespielt wird. Den Chorleiter spricht Wolfgang Müller vom Hanse Sail Verein, der das Ganze mit Günter Senf auch zusammenhält. Die Interpreten des 1.-3. Sängers sind vom Shantychor: Klaus Völter, Hans-Werner Böhm und Heinz-Peter Zech; die 1. und 2. Sängerin im Stück: Helga Oertel Schulze und Ursula Schmidt, gehören der Gruppe „Nuurdwind“ an. Alle sind „nur“  Laiendarsteller (die Profis sind ja im Urlaub), dafür aber gute Sänger und wirkliche Partner. Alle Beteiligten engagieren sich hier ehrenamtlich für unsere Sail und das Partnerland Russland. Unterschlagen wollen wir auch die wirtschaftliche Komponente unseres Wirkens nicht: das Bier der Rostocker Brauerei, den Kapitän und die Besatzung der „Shtandart“, die Kostüme des „Klamöttchens“ aus Gehlsdorf und vor allem das Pferdefuhrwerk aus Dummerstorf mit den Partnern Erich Prüter und Axel Peters und mit den durch John Brinckman (1814-1870) im „Kasper-Ohm un ick“ populär gewordenen „Zorenappels“ für St. Petersburg als Symbol für gute Zusammenarbeit und Handelsverbindungen. 

Zu danken bleibt dem Hanse Sail Vereinsvorsitzenden Günter Senf und dem Verleger Steffen Herbst, ohne deren Ideenreichtum und Engagement diese Aufführung nicht möglich gewesen wäre.

Wir würden uns freuen , wenn die Rostocker und die Hanse Sail Besucher uns allen mit ihrem Besuch und Beifall am Sonntag, 11. August 2013, 18.30 – 20.00 Uhr im Stadthafen auf der Silohalbinsel auch zum Ende noch mit in ihre Eindrücke von der 23. Hanse Sail Rostock 2013 aufnehmen würden..

Wolfgang MüllerWolfgang Müller, Hanse Sail Verein, Stand 25.Juli 2013

 

 

 

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