Drucker brummen, Kopierer ächzen, Telefone bimmeln, Angestellte rennen mit frisch gedruckten Flyern und Postern herum und vergleichen Entwürfe auf großen Schreibtischen, freudiges Lachen drängt aus der gefüllten Kantine des HanseSail Büros, das seine Räume im Rostocker Stadthafen gleich neben dem Stadttheater hat.

Draußen klatschen Schneeflocken ans Fenster, Autos rutschen langsam vorbei, die Warnow ist fast zugefroren und das gegenüberliegende Gehlsdorf kann man kaum sehen durch den Schnee. Dennoch kommen sich Gäste im Büro vor wie in einer klassischen Zeitungsredaktion.

Wir haben uns aufgemacht, um Günter Senf zu treffen, den 1. Vorsitzenden des HanseSail Vereines e. V. Wie er uns berichtet, arbeiten das städtische Büro der HanseSail – geleitet von Holger Bellgardt – und der HanseSail Verein nicht nur Tür an Tür, sondern auch konzeptionell und organisatorisch oft gemeinsam.

Der Verein ist z. B. verantwortlich für die Betreuung der Besatzungen der teilnehmenden Schiffe, für die Vermittlung und Buchung von See-Törns, aber er unterstützt und beliefert auch die ganze HanseSail mit wichtigen Informationen und Publikationen. Nicht nur dadurch haben wir uns als Bad Kleiner Verlag auch sofort gut verstanden, und werden von Günter Senf herum geführt, der uns detailreich Modelle historischer und neuer Schiffe zeigt.

Am schwersten sei es, so erklärt uns Senf, jedes Jahr neue Konzepte, frische Ideen und innovative Einfälle zu haben, um wieder und wieder Hunderttausende Gäste im August für Rostock und Warnemünde sowie für Fahrten auf den vielen Schiffen zu begeistern.

Leicht ist das in einem Bundesland, was zwar jedes Jahr fast 30 Mio. Übernachtungen hat, aber nicht, denn die meisten Urlauber sind nur in der Hochsaison hier, und M-V hat gerade dann viel zu bieten.

Dennoch hat sich die HanseSail als Riesen-Event im Laufe der Jahre weit über Norddeutschland hinaus etabliert.

So wie es in Hamburg einen der größten Alpen-Vereine gibt, so finden sich auch in südlichen Gefilden tausende Anhänger maritimer Themen.

Aus diesem Grund hatten wir auch Franz Gabriel im „Schlepptau“, unseren Redakteur des Regionalportals Mein Bayern und Autor des durchaus autobiographischen Romans „Ich bin der Franz“, der unter anderem die Gründung eines Vereins von HanseSail Freunden in Bayern plant, was angesichts der über 12 Millionen Einwohner und der vielen begeisterten Binnen-Segler in Bayern nicht schwer fallen sollte.

Aber kurz zurück zu den Einfällen und Ideen, die man immer wieder kreativ entwickeln muss, um Interessierte an die Küste zu locken.

In diesem Jahr gibt es viele neue Dinge zu berücksichtigen wie die europäischen Kulturhauptstädte Turku in Finnland und Tallinn in Estland, auf die im baltischen Raum viel Aufmerksamkeit fallen wird.

Aber auch wir kamen dem HanseSail Verein mit einem Vorschlag speziell für Rostock entgegen. Ein wiederentdecktes Buch und die damit verbundene Hauptfigur werden ins Programm der HanseSail aufgenommen, denn es birgt ein großes Potential.

Erst vor kurzem legten wir die Geschichten des Rostocker Jungen Hein Hannemann wieder auf, und bislang erhielten wir viele positive Resonanzen über die kleinen Stories, die in und um Rostock viele Identifikations-Möglichkeiten schnüren.

Als ersten Schritt hat sich der HanseSail Verein bemüht, zusammen mit dem Mitteldeutschen Kartonmodell-Verlag, der auch Schiffsmodelle herstellt, Entwürfe für einen Bastelbogen zu entwickeln, der die literarische Figur Hein Hannemann und seinen kleinen Hund Rüpel zum Leben erweckt.

Dies sind erste Ideen, um die wertvollen, lustigen und spannenden Inhalte des Buches und die Identifikationsfigur Hein wieder seiner Heimat Rostock und Warnemünde näher zu bringen. Über die Entwicklung der Kooperation und der Konzepte werden wir unsere Leser natürlich auf dem Laufenden halten.

 

Auf gute Zusammenarbeit und eine erfolgreiche Saison! Unser Team bedankt sich beim Büro und Verein der HanseSail für die Unterstützung!

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