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indem aus amtlichen Dokumenten der Betrag des Schadens nachgewiesen ist, den diese Tiere noch zu einer Zeit, die kaum hundert Jahre hinter uns liegt, in Hinterpommern verursacht haben. Darnach fielen dort in den 7 Jahren von 1739 — 1745 inkl. den Wölfen zur Beute:

 

1.057 Pferde, also jährlich 151 

514 Füllen, also jährlich 73,4 

202 Ochsen, also jährlich 28,8 

267 Rinder, also jährlich 38,1 

339 Kühe, also jährlich 48,4

4.294 Schafe, also jährlich 613,4

1.858 Schweine, also jährlich 265,4

2.343 Gänse, also jährlich 334,7

125 Ziegen, also jährlich 17,8

 

Erlegt wurden dort in diesem Zeitraum 625 Wölfe, nämlich 146 alte, 98 Mittelwölfe und 381 Nestwölfe.

 

Diese großen Zahlen haben mich in ein nicht geringes Staunen versetzt. Welchen Blick lassen sie uns nach einer bisher noch nicht beachteten Seite unserer früheren landwirtschaftlichen Zustände tun! Denn wenn in jenen Jahren auch schon in Vorpommern und Mecklenburg die Anzahl der Wölfe nur noch geringe war, so haben doch auch hier aller Wahrscheinlichkeit nach in etwas früherer Zeit ganz ähnliche Zustände stattgefunden, worauf für Mecklenburg z. B. das von dem Herzoge Gustav Adolf im Jahr 1662 erlassene Edikt zur Ausrottung der Wölfe hindeutet, welches in Siemssens Magazin 1, 66 abgedruckt ist.

E. Boll.

 

Aus: Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg, Band 13, herausgegeben von Ernst Boll, 1859

 

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