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Greta IonkisDas Leben der renommierten russisch sprachigen Wissenschaftlerin deutsch-jüdischer Abstammung Greta Ionkis (lebt seit 1994 in Köln) verkörpert Urbegriffe des menschlichen Daseins, den Sieg der Liebe über alle Zerstörungen der totalitären Hitler und Stalinistischen Regime, die Anziehungskraft der Kulturen zueinander, die Überwindung aller Hürden; Selbstverwirklichung, die entscheidenden Impulse zur Kulturentwicklung im Rahmen des Projekts „Deutschrussische Sternstunde“, „Versöhnung“, „Reue“, und ist gegen das Vergessen gerichtet.

Greta Ionkis ist im internationalen und russischsprachigen Literatur- und wissenschaftlichen Raum so bekannt und populär, so umstritten wie keine andere Kritikerin zuvor, die zur Zeit in Deutschland (in Köln) lebt. Mit ihren literaturwissenschaftlichen Meisterwerken bewies sie seit Anfang der 70 Jahre des XX. Jahrhunderts in UdSSR, dass anspruchsvolle Literatur auch unterhaltsam sein kann. Sie war schon in der UdSSR die anerkanntest und beliebteste Literaturwissenschaftlerin und Kritikerin und erlangte ein nationales wie internationales Ansehen. Seit 1991 steht ihr Name im Cambridge „WHO is WHO in der Wissenschaft berühmte Frauen“, seit 2008 Mitglied des Europäischen PEN-Clubs-. Seit 1994 lebt in Köln. Ihre Texte sind veröffentlicht in Russland, USA, England, Israel. Sie ist Siegerin des Internationalen Literatur-Wettbewerbs „Art-Lito 2000“. Greta Ionkis ist eine herausragende Vertreterin der sowjetischen Literaturwissenschaft und die anerkannteste Schriftstellerin in der vierten Welle der russisch-sprachigen Literatur in Emigration. Sie lebt als russischsprachige Emigrantin mit jüdisch- deutschen Wurzeln in Deutschland und popularisiert den schwierigsten wissenschaftlichen kultur-philosophischen Stoff. Greta Ionkis hat mehr getan und bewirkt als Generationen vor ihr. Ihr Wirken kann man durchaus mit dem Leo Kopelevs und Rezo Kalaraschwilis (Hermann Hesse Forscher) vergleichen.

Nicht zufällig würdigte Marcel Reich-Ranizki Ihren Artikel „Der nicht abgeschickte Brief“ mit einem Geschenk.

Ihr Buch „die Juden und die Deutschen“ gehören zu den größten Geschichtserzählungen des XXI. Jahrhunderts im russischsprachigem Kulturraum. Durch Lakonik und Zärtlichkeit des Tons bricht sie die Herzen ihrer Leser, sie ist eine Meisterin der tragisch-ironischen Form. Besonders schön in diesem Text ist die Problemstellung, die gibt es eine Möglichkeit die verwirrende aber deutlich erkennbare Eigenschaft der Unmenschlichkeit zu definieren. Um diese Frage zu beantworten, ist es nötig, die Situationen zu untersuchen, in denen die unmenschlichen Eigenschaften sich entfalten und der Mensch plötzlich vor dem Sein oder Nichtssein steht. Als scharfsinnige Beobachterin und Wissenschaftlerin beschreibt sie schreckliche Demütigungen, die Menschen den einfache Menschen bereiten können. Sie erklärt das bewusste Wesen zu bloßen Dingen, die das Kriterium der Sinnlosigkeit des Fremden offenbart und wie ein blankes Schwert des Hasses entsteht. Auf Schritt und Tritt rekonstruiert Greta die Entstehung der Philosophie des Hasses und zeigt, welche Rolle dabei die Essenz der Liebe, der Gerechtigkeit und der Freundschaft spielt und da leuchten „Sternstunden deutsch-jüdischer Beziehungen“.

Greta Ionkis ist eine unbequeme Querdenkerin, Ihre Lehrer waren die renommiertesten besten sowjetischen und russischen Literaturwissenschaftler, die GULAG mit ihrer Haut erlebten, solche wie Aleksej Lossev, .V.F.Rziga, , S.I.Ozegov, K.N.Kornilov, B.I.Purischev, F.P.Schiller, M.E.Elizarova, A.A.Anikst, N.P.Mihalskaya, L.Andrejev.

Greta wurde am 1 Juni1937 im Jahr des großen stalinistischen Terrors in Pavlovo an der Oka geboren. Der Vater, der deutsche Ingenieur Willi Riwe (geb.23.07.1901 Berlin Scharlottenburg, gestorben am 14.03.1962 in Berlin). Gretas Vater wurde nach Ihrem Geburt von NKVD verhaftet, ein Jahr später nach Deutschland abgeschoben und von Nazi verhaftet. 1943 wurde er gezwungen mit Gretas Mutter Zara (die lebte in UdSSR) scheiden lassen, dann arbeitete er vom 1943 bis1945 als Ingenieur an einem Werk in Chechien, dann mit anderen deutschen Spezialisten wurde er von 1945 bis 1949 in Haft in GULAG, obwohl er versuchte ständig seine Ehefrau Zara und die kleine Tochter Grete zu finden, aber 1950 wurde er nach Deutschland abgeschoben, andere Kinder hatte er nicht.

1954-1959 studierte Greta Anglistik am Staatlichen Pädagogischen Institut „V. Lenin“ in Moskau

1961-1964 war sie Aspirantin an der selben renommierteste Hochschule, wo Alexsej Lossev unterrichtete; sie machte ihre Promotion über Kriegsromane von Richard Oldington .

1977 habilitierte sie sich mit einer Studie über „die Englische Poesie des ersten Drittel des XX. Jahrhunderts“. 

Dann von 1964 bis 1969 arbeitete sie als Dozentin am Pädagogischen Institut in Komsomolsk am Amur. Seit 1969 bis 1994 leitete sie ununterbrochen als Professorin den Lehrstuhl für Russische und europäische Literatur an der Pädagogischen Hochschule in Kischenew der Republik Moldavien.

Zahlreiche Veröffentlichungen in Akademischen Zeitschriften und zahlreiche Bücher machten sie bekannt. Besondere Anerkennung haben ihre folgende Bücher: „Englische Poesie des XX. Jahrhunderts“, „Honnorez de Balzac“(1986), „Gerakles, der Sohn des Zeus“, Mark Twain, der verdammte zum Lachen“, Ihre Essays„“Deutsche Romantiker“, „Deutsche romantische Literatur“, das Buch „Gold vom Rhein“, das Buch „die Juden und die Deutschen im Kontext der Weltgeschichte“, außerdem sie hat etwa 300 Artikel über die klassische und moderne europäische Literatur veröffentlicht; sowie zur kommunikativen Poetik der Poesie und Literaturtheorie. Ein Bestseller wurde ihr Biographisches Buch „Maalot“. Alle Bücher von Greta Ionkis kann man als Ereignis nennen. Sie sind so wissenschaftlich fundiert wie emotional motiviert, so analytisch wie spannend, alle von ihr geschriebenen Texte sind einfach unvergesslich.

Die düstere Seiten der deutsch-europäischen Kultur hat Greta seit ihrer Geburt erlebt. Angst vor der deutschen Barbarei prägte ihr persönliches Leben. Als Kind des deutschen Vaters aus Deutschland und jüdischer Mutter aus Sowjetunion, einer Tochter des bedrohten Volkes, schildert sie engagiert, eindrucksvoll und farbig die Kindheit und Jugend in UdSSR und das Leben der deutschen Großmutter und des jungen Vaters in Nazideutschland als Geschichtsforscherin. In ihrem neuen Buch “Maalot - Stufen - Stupeny“ (das jüdische Wort Maalot bedeutet Stufen, genau so wie das russische Stupeny) ruft Greta Ionkis die Erinnerung an das Schicksal Ihres deutschen im GULAG und später im deutschem KZ verschollenen Vaters - Willi Riwe, ihrer jüdischen Mutter wach, an die Geschichte der Beziehungen der Deutschen, Juden und Russen im XX. Jahrhundert. Was Greta Ionkis in Ihrem Buch vorlegt, ist ein ungemein persönliches Buch auch dort, wo sie nicht unmittelbar Erlebtes und Erfahrenes beschreibt, sondern in historischen Hintergründen hineinleuchtet. In einer Reihe von Bildern und Szenen werden die schreckliche Ereignisse des Naziregimes und stalinistischer Diktatur wach, die den Untergang des Menschlichen in Europa besiegelten. Aus der Geschichte des Schicksals des deutschen Vaters und jüdischen Mutter setzt Greta Ionkis mit ihrem Buch ein sachlich fundiertes Wissen mit einem unmittelbarem Blick für das was Zeitnahe vereinigt, dem verlorenem und verschollenem Vater ein bleibendes Denkmal der Unsterblichkeit der menschlichen Gefühle. 

Der Leser verfolgt, wie aus der Literaturstudentin und Lehrerin, eine Wissenschaftlerin und Schriftstellerin, führende Literaturkritikerin wird, wir sehen wie Greta die leidvolle Erfahrung auf der Suche nach ihren Wurzeln mit eindrucksvoller, beklemmender Realistik gestaltet. Ihre Biographie breitet eine Fülle von Material aus, sie ist mehr als Lebensbeschreibung Greta, diese Weltbürgerin wider Willen: sie ist ein Stück erzählter Geschichte. Sie lässt die Zeit insgesamt, die politischen Ereignisse, das kulturelle Leben und die literarisch-historischen Debatten passieren, die geschichtlichen Hintergrund zu Gretas Leben liefern.

Greta Ionkis ist vollkommene Brückenbauerin über die tiefe Kluft zwischen Pol und Gegenpol, zwischen Wirklichkeit und Ideal, zwischen Verstand und Gefühl. Alle ihre Texte konnte man als Coincidentia oppositorum ehren, als Symbol für Einheit aller geistigen Kräfte und Bestrebungen verstehen

Die Bücher von Greta Ionkis schaffen das ethische Fundament im XXI. Jahrhundert. Sachlich und nüchtern, ohne falschen Pathos und ohne Feindbild analysiert Greta Ionkis die grundsätzlichen Probleme der europäischen Geschichte und Kultur und zeigt, wie gerade in Zukunft politisches und moralisches Denken notwendig miteinander verknüpft werden müssen. Die theoretischen und wissenschaftlichen Texte von Greta Ionkis sind in ihrer Gründlichkeit und komparativistischen Belesenheit einzigartig.

 

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