Bendorf - an Naturschönheiten reiche Gegend, unweit Koblenz

Bendorf, in dessen Nähe von den umliegenden Hochöfen (z. B. der Sayner Eisenhütte) Schlackenbäder bezogen werden, welche durch ihren Gehalt an kieselsaurem Eisen und Mangan in mehren Fällen von Uterinalleiden (Fluor albus, profuse Menstruation, Nachtschweiße) und davon ausgehenden Rückenmarkserkrankungen sich bewährten, führen wir besonders auf

1) wegen des Gewährsmannes, des Psychiater Dr. Erlenmeyer (Deutsche Klinik 1850);


2) um auf die Schlackenbäder überhaupt hinzuweisen — z. B. Burg im Plauenschen Grunde bei Dresden, Halsbrücke und Klein-Schirma bei Freiberg in Sachsen, Freudenthal im österreichischen Schlesien, AmtGehren im Thüringer Wald, Hettstädt bei Eisleben, Schmalkalden im hessischen Thüringen, die Blechhütte bei Thale im Harz —, welche mehr Eingang finden würden, wenn nicht häufig während der besten Jahreszeit die Öfen still ständen, ein Übelstand, der bei den zahlreichen Hüttenwerken um Bendorf nicht leicht eintreten würde;

3) um die an Naturschönheiten reiche Gegend Bendorfs (eine halbe Stunde landeinwärts von der Dampfbootstation Schloss Engers, unweit Koblenz) mit den herrlichen Parkanlagen des Fürsten von Sayn-Wittgenstein nicht unerwähnt zu lassen.