Die Heilquellen und Kurorte Deutschlands - Pegologisches Lexikon A - E

mit Anschluss von Abano, Baden, Helgoland, Interlaken, Leuk, Nizza, Ofen, Präfers, Poschlavo, Spaa, Venedig, Weggis
Autor: Hauck, Gustav Dr. (19. Jahrh.) deutscher Arzt und Publizist, Erscheinungsjahr: 1865
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Heilquellen, Kurorte, Seebäder, Badereisen, Brunnenkuren, Baderegeln, Badeärzte, Kurgast, Kaltwasserklystir, Rhababeraufguss, Sommerfrische, naturgemäße Lebensweise, Gesundbrunnen, Kaltwasserheilanstalten, Heiligendamm, Aachen
"You must go to some german spa.”
Inhaltsverzeichnis
  1. Aachen - Aquae, Aquisgranum
  2. Abach - bei Regensburg, unfern der Donau
  3. Abano - Padua, Oberitalien
  4. Adelheidsquelle - Heilbrunn bei Tölz, Kloster Benediktbeuern
  5. Adelholzen - bei Traunstein am Chiemsee
  6. Aigen - am Fuße des Geißbergs bei Salzburg
  7. Alexanderbad - bei Wunsiedel, romantisch am Fuße des Fichtelgebirges
  8. Alexisbad - im Selkethal am Fuße des Unterharzes bei Ballenstädt
  9. Altenburg - Dorf an der Donau, 6 Meilen von Wien
  10. Altwasser - zwischen Obersalzbrunn und Charlottenbrunn
  11. Antogast - im Schwarzwald, bei Griesbach und Petersthal
  12. Arnstadt - Residenzstadt, Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen / Thüringen
  13. Augustusbad - oder das Radeberger-Bad, nördlich von Radeberg
  14. Baden-Baden - nahe Rastadt, paradiesische Gegend
  15. Baden bei Wien - nahe der Residenz am Wienerwald
  16. Baden im Kanton Aargau - der älteste und bedeutendste Badeort der Schweiz
  17. Badenweiler - im Oberrheinkreis des Großherzogstums Baden
  18. Bendorf - an Naturschönheiten reiche Gegend, unweit Koblenz
  19. Berggiesshübel - 4 Meilen von Dresden, unfern der böhmischen Grenze
  20. Berka - 2 Stunden von Weimar, im Wiesenthal der Ilm
  21. Berneck - unweit des Weißen Mains am Fichtelgebirge, 2 Meilen von Baireuth
  22. Bertrich - nahe Alf an der Mosel, zwischen Koblenz und Trier im Üßbachtal
  23. Beuron - im Donautal, je 4 Sunden von Tuttlingen und Sigmaringen
  24. Bibra - auch Biberaha genannt, zwischen der "goldnen Aue" und dem Sale-Tal
  25. Bilin - 2 Meilen von Teplitz im Tal der Bila
  26. Bocklet - im fränkischen Saalthale, 2 Stunden nördlich von Kissingen
  27. Boll - im Filsthal, 2 Stunden von Göppingen, im Württemberger Schwarzwaldkreis
  28. Brückenau - am westlichen Rhöngebirge, je 4 Meilen von Fulda und von Kissingen
  29. Burgbernheim - unfern der Aisch, in Mittelfranken, 6 Stunden von Ansbach
  30. Burtscheid - Schwestertherme von Aachen, nur 500 Schritt südlich entfernt
  31. Cannstatt - am rechten Ufer des Nackars, 1 Stunde nordöstlich von Stuttgart
  32. Charlottenbrunn - im Weistritz-Tal, südlich von Altwasser und Waidenburg
  33. Colberg - Festung an der Pommerschen Küste
  34. Cudowa - im westlichen Teil der Grafschaft Glatz, unfern von Reinerz
  35. Dievenow - Seebad, Halbinsellage auf der Insel Wollin, Vorpommern
  36. Dobbelbad - l ½ Meilen südwestlich von Graz, unfern der großen Eisenstraße
  37. Doberan - l ½ Meile von Rostock, ½ Meile von der Ostseeküste und Heiligendamm
  38. Driburg - 2 ¾ Meilen von Paderborn, wenige Meilen bis Pyrmont
  39. Dürkheim - an der Haardt in der Rheinpfalz, Traubenkurort von besonderem Ruf
  40. Egart - (Egartbad, Egart auf der Töll) im mittleren Etschthal
  41. Eilsen - eine Stunde von Bückeburg, der Schaumburg-Lippeschen Residenz
  42. Elmen - oder Altsalze, eine Vorstadt von Großsalze 2 Meilen von Magdeburg
  43. Elster - 6 Stunden südlich von Plauen, der Hauptstadt des Voigtlandes
  44. Ems - 3 Stunden östlich von Koblenz und 1 ½ Stunden von Nassau, im Lahntal
Vorrede

Über die allverbreitete und vielseitige Anwendung der Brunnenkuren, Bereicherung der Heilapparate und leichtere Zugänglichkeit zu beiden in unseren Tagen ist nur eine Stimme, während was den diagnostischen Gebrauch und den individuellen Gewinn betrifft die Ansichten dermaßen auseinandergehen, dass selbst „gebildete Männer“ die Badereisen für Luxus, die Ärzte für Charlatans, die Heilquellen für entbehrliche Modeartikel erklären: so dass wegen mangelnder Ausgleichung zwischen den objektiv gebotenen Fortschritts-Mitteln und ihrer subjektiven Partei-Benützung ein chaotischer-Wirrwarr auf dem Publikum lastet. Der nächste Grund liegt in der Schwierigkeit das überreiche Material zu bewältigen, dessen immenser Umfang die Würdigung des Inhaltes erschwert. Ferner steht der Erfahrungssatz fest: dass die Anwendung allgemeiner aus Thatsachen gewonnener Prinzipien auf den individuellen Menschenleib einen energischen Geist voraussetzt. Aber wie kann Energie sich behaupten in unserer Zeit des Zweifels und der Geschäftigkeit, welche den Erfolg*) an Stelle des Rechts, den Genuss an Stelle der Sitte oktroyiren ließ; wo dem Kranken**) die unerlässliche Gefügigkeit fehlt sich ohne Rückhalt dem Arzt zu unterwerfen. Was Wunder also, dass ein Zwitter von Hingabe und Mistrauen der Leit- und Irrstern geworden ist!

*) Eventus stultorum magister est. Livius. — Nemo illic (in Germania) vitia ridet. Tacitus.

**) Plato interrogatus, quidnam interesset inter prudentem et imprudentem, respondit: quod inter medicum atque aegrotum.
— In unseren Tagen haben die Menschen zu viele Nerven, aber zu wenig „Nerv“. Dr. Lauer.

Um aus solchem Labyrinth ins Freie und Reine zu kommen, sollte jeder Kurgast damit anfangen das hier doppelt notwendige lebendige Wollen — Valere aude!— zu erwecken und zu stählen: eine individuelle Fichte-Feier — mit nachhaltigerem Erfolg als die vom 19. Mai 1862. Bei dem Einen tut gut ein Rhabarberaufguss oder Kaltwasserklystir, bei dem Andern das Schauen auf üppige Thallehnen oder Schwelgen in balsamischen Waldungen, bei dem Dritten das Versenken in einen „Rembrandt“, „Correggio“, in die gleich dem Magnet wirkende „Sixtina“. *) Doch Allen gönne man Zeit: der Mixtur um Kruditäten zu lösen, der Waldeinsamkeit, dass sie schlummernde Gefühle wecke, der Maria, welche den klügelnden Verstand einschläfert. Sodann muss als oberster Grundsatz feststehen: Gesunde bedürfen keiner systematischen Kur; wobei eine zeitweilig naturgemäßere Lebensweise — „Sommerfrische“, „Villeggiatur“, „Retraite“ — nicht ausgeschlossen bleibt. Aber hierzu ist den drängenden Weltverhältnissen gegenüber eine wohlbedachte Mäßigkeit erforderlich, seitens des leicht fertigen Publikums wie der zuviel witternden Ärzte, die ja beide uneinig sind über das was Not tut und darum auch über die Mittel den Zweck zu erreichen. Der Kernpunkt ihres Streites dreht sich schließlich darum, ob Rücksichten für Personen, ob die Wahrheit um der Sache willen höher zu stellen ist. Über diese Frage und Antwort legt sich die bemäntelnde Palliative**), während vielmehr die Konsequenzen des eigenen Handelns zu erfahren und zu ertragen, die Genesung zur Evidenz bringen würde. Insofern glich schon unsere Erziehung einer nicht richtig behandelten Krankheit. Was von Jugend an der Entwickelung hemmend entgegentrat, dass wilden Schein über das Wesen setzend weder uns selbst, noch die Kardinalpunkte kennen lernten (wobei das prinzipiell-polizeiliche Fehlen der gymnastischen Ausbildung — „Turnsperre“, — im Gegensatz zum heutigen „Turnsparren“ — in unserer Studienzeit nicht verschwiegen werden darf), das macht sich auch bei der Wiederherstellung der unterbrochenen Lebensökonomie feindlich geltend. „Das Leben ein Traum“ heißt die Dichtung, „das Leben ein Schein“ die Wahrheit — Schatten und Licht in ein Wort fassend.

*) Jenachdem wir „Kapelle“ oder „Madonna“ ergänzen, ist das Hauptwerk bezeichnet jener gottbegabten Maler des Alten oder Neuen Testaments, welche sich durch diese Muster-Kapelle und Mutter-Madonna unsterblich machten: Michelangelo und Rafael.

**) Das Wort involviert in seinem Stamm (palam und pallium) „Öffentlichkeit“ und „Vorhang.“


Der Kranke soll die ihm verordnete Kur gewissenhaft gebrauchen: so gebietet der andere Hauptsatz; der bei der möglichsten Einheit menschlichen Wissens im Arzte und menschlicher Bildung im Laien — bei noch so richtigen Verordnungen wie bei noch so ernster Absicht zu ihrer Durchführung — gefährdet wird durch die Opportunitätsverhältnisse des Patienten, die in der „Börse“ ihren Brennpunkt, in „zudringlichen Verwandten“, der „häuslichen Galeere“, einem „unbarmherzigen Chef“ ihre Schlag- und Stichworte finden; wozu noch die freiwillig auferlegten Rücksichten zu rechnen sind, nenn's „Onkel Excellenz“ oder „Tantenbonbon“, „verknöcherten Büreaukraten“ oder „intrigantes Gouvernantenthum“ — mit dem schönen Talent des Sich-Einwohnens und Notwendigmachens wahre „Störenfriede“: lauter Feinde der Selbstständigkeit und Selbstentwickelung, die nach diplomatischem Belieben ausbeuten und ausgebeutet werden, zugleich Missstände der Konvenienz, die mit Reichtum und Stellung wachsen; so dass das ärztliche Konsil einen König ebenso nach Italien schickt, wie den Minister, der in seinem Departement unmöglich, wie den Banquier, der seiner Familie unerträglich ward. „Er muss aufs Land.“

Und doch trotz so bedenklicher Fährlichkeiten machen wir uns anheischig, nicht nur die methodischen Brunnenkuren zu vertreten, sondern ihren segensreichen Erfolg zu verbürgen, wenn sie nämlich nach der quantitativen und qualitativen Analyse gesichtet den verschiedenen Krankheiten als therapeutische Agentien angepasst werden; unter der Bedingung, dass Arzt und Patient einander in die Hände arbeiten und ergänzen.*) Denn manchmal ist das Nichtverständnis des Heilmittels der Sitz des Übels selbst, wie anderseits der Doktor die beste Arznei genannt wird. Wir behaupten aber, dass der Mensch, ob Pflanze und Tier, als „ewige Persönlichkeit“ die ihm inwohnenden vegetativen Strömungen — die Triebe — und die ihm anhaftenden instinktiven Störungen — unsere Leidenschaften — zu beherrschen vermag. Da wird zunächst die zerstreuende Reise eine vorteilhafte Einleitung bilden. Wie diese mit ihrer Rastlosigkeit in passiver und aktiver Bewegung die jeweiligen Einflüsse der Witterung aufhebt und mildert, so wandelt die Brunnen-Methode die ganze Lebensweise in dem Grade, dass sie selbst halbe, der spezifischen Krankheit nicht völlig entsprechende Maßregeln zum besseren kehrt. Solches vermag sie in ihrer Gesamtheit und in ihrem Zusammenhange — wir vindiciren den parteiisch erhobenen und verworfenen Brunnenkuren ihre wahre Geltung —, weil sie bei klimatischer Gunst durch gymnastisch-diätetisches Regimen die Blutbewegung regelt, Verdauungsbeschwerden hebt und so allmählich, den Stoffwechsel gar verschieden einleitend, den geschwächten Teil zur Norm zurückführt. Zum Hochgenuss aber solcher auch psychisch greifenden Kuren zählt schließlich: dass sie nicht wie ein „Wiener Tränkchen“ mit der unmittelbaren Wirkung abschließen, dass sie uns vielmehr in den heitern Regungen des reicheren Naturlebens — nach Abstreifung z. B. der Lügenatmosphäre frivoler Gesellschaftsformen, wo es Schiller travestierend heißt: „Und kein Gedanke schlägt in jeder Brust“ — dass sie uns da durch Reflexion und Austausch objektives Verständnis, d. i. die Wahrheit an und für sich und in jeder Beziehung erkennen und um ihrer selbst willen bekennen lehren. Gleichwie im physiologischen Blutkreislauf, erstarren durch derlei Seelen-Gymnastik, eliminiert aus der Gewohnheit und Gewogenheit (consuetudo) der subjektiven Bad-Erlebnisse, auch die Pulse unseres geistigen Seins zu einem Bande, das statt jenes „ligamentum Botalli“ jeder nach eigenem Namen zwar nicht nennt, um so tiefer doch empfindet. — Treffen auch Forderungen und Förderungen der Art nicht für jedermann, nicht in höchster Potenz zu, — prinzipiell und annährend kann sie jeder Gast trotz dem eventuellen „Zeitgeist“ erstreben und erringen, indem ja die ärztliche Erfahrung mit dem ethischen Bewusstsein darin zusammenstimmt, dass wir in der Abwickelung von Krankheiten unseren Regenerations- und Purifikationsprozess zu bestehen haben. „Medikation“ und „Meditation“ sind stammverwandt. Die Medizin, welche sich keineswegs bloß mit der Korrektur krankhafter Leibeszustände befasst, darf von dem Menschen als Individuum jene in ihn gelegten Strebungen prätendiren; während sie ihrerseits im Verschiedenen das Übereinstimmende, im Gemeinschaftlichen die Differenzen autoptisch zu erforschen hat. Die Aetiologie aber belehrt uns, dass allezeit der gebildete Geist als das erhaltende Prinzip sich bewährt hat. Darum sterben — nach Dr. Stamm's Nosophthorie 1862 — von 1000 Menschen in England 22, in Russland 36.

*) Darum sind die Homöopathen — die Charlatanerie apart — nicht Rechtens sofern sie durch negative Dosen und Dienste die Patienten und die Wissenschaft vom Mitarbeiten entbinden; gleichwie das Chloroformieren bei der regelmäßigen Geburt von verständigen Ärzten (wenn auch nicht von allen Sachverständigen) verworfen wurde. Wie anders dagegen der erste Aphorismus des Hippokrates: „Nicht nur der Arzt, sondern auch der Kranke und dessen Umgebung müssen ihre Pflicht thun, und die äußeren Verhältnisse müssen zweckmäßig sein.“

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Arbeiten wie die vorliegende, werden nach der Zukunft hin nie fertig, während sie nach rückwärts zu neuen Studien führen. Das die unüberwindliche Schwierigkeit. Auch hier heißt es: „Fange an.“ Die „Heilquellen und Kurorte Deutschlands“, unter Benützung der Koryphäen Dr. Osann (1830), Vetter (1840), Helfft (1850), Seegen (1860), dargestellt, habe ich durch viele Jahre gesammelt und auf häufigen Reisen gesichtet. Meine Tendenz war eine zwiefache. Einmal wollte ich dem Arzt, der über irgendwelchen Kurort Auskunft wünscht, dessen Wesenheit in der Totalität vorhalten, um ihn möglichst annähernd finden zu lassen was er bezüglich seines Kranken reflektieren möchte; wobei ich mich bemühte die physiogräphischen Eigentümlichkeiten so zu schildern wie ich sie allermeist durch eigene Anschauung kennen lernte, damit das Bild der Wirklichkeit entspräche. Dann aber habe ich eine Brunnen- und Lebensdiätetik einzuflechten versucht, die jeder Leser, respektiert er die aus der Erfahrung gewonnenen Resultate, in die seinige wandeln kann; um so die öfteren Missverständnisse zwischen Laien und Ärzten zu verringern, ferner die richtige Schätzung der verschiedenen Kurorte selbst zu allgemeinerer Geltung zu bringen. Statt aller Beispiele verweise ich auf das eine Karlsbad, diesen prototypischen Lehrmeister der Diätetik, der auch deswegen so zu sich zieht und frühjährlich mahnt, weil das dort geführte Leben uns die Bedingungen zur Erhaltung der Gesundheit überhaupt lehrte. Gleicherweise ist auch die Literatur in den Text verwebt worden, wodurch, wie mir scheint, die historische und lokale Wichtigkeit der Schriftsteller unabweisbarer gewahrt wird als durch ein vor- oder nachgesetztes Autorenverzeichnis. Endlich durfte das „Ortregister“ nicht fehlen, da die alphabetische Folge, um Zusammengehörendes nicht auseinander zureißen, bisweilen unterbrochen ist; zumal wo gleichartige Kuranstalten sich dem Hauptrepräsentanten wie in natürlicher Ordnung subsumieren. So werden die Traubenkuren unter „Dürkheim“, die Kaltwasserheilanstalten unter „Gräfenberg“, die Fichtennadelbäder unter „Rudolstadt“ abgehandelt; die Sommerfrischen unter „Meran“, die Gesundbrunnen bei „Luisenbad“ aufgeführt.

Meinen Herren Kollegen statt Widmung und Gruß noch folgendes. Wie hochgeachtet und ersprießlich wirksam der Spezialismus in unserer Zeit auch Epoche gemacht hat, so dürfte für das „pegologische Lexikon“ die universelle Fassung um so mehr in Anspruch zu nehmen sein, weil gerade die Brunnenärzte, durch engherziges Interesse pro aris et focis verführt, Gefahr laufen als medizinische Zerrbilder zu figurieren. Wenn die Triunität der Medizin überhaupt sich nach dem ersten Viertel des Jahrhunderts bereits hervorzutun begann, worauf — zeugt doch wo es sich um in der Zeit gereifte Wahrheiten handelt, auch der geringste Baustein — wir z. B. in der „geburtshilflichen Praxis“ unseres Vaters gewiesen, was in prägnanter Methode Rust für die Chirurgie glücklich eruierte —, so hat erst 1846 Josef Hermann Schmidt, dieser begabte Denker, in seiner „Reform der Medizinal-Verfassung Preußens“ die Notwendigkeit der universellen Richtung des Arztes zeitgemäß demonstriert. Denn während der Geburtshelfer in Rede als Akkoucheur in Höfen und Palästen absorbiert wurde, während des General-Chirurgus Lehrer-Talent in österreichisch-preußischem Bildungsgepräge reformierte —, entfaltete sich jene verteidigte Triunität zur höchsten Blüte in der Wahrheits- und Wissens-Fülle eines Mitteldeutschen Mediziners, eines ächten Naturkundigen, eines allumfassenden „pkysician.“ Dieses Ideal eines Arztes war Dr. Johann Lukas Schönlein (*1793), † 23. Jänner 1864 auf seinem „Tusculum“ in Bamberg.

Aachen, Elisenbrunnen

Aachen, Elisenbrunnen

Alexisbad, Stahlbad

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Altwasser, Katholische Kirche

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Arnstadt, Alte Stadtmauer

Arnstadt, Alte Stadtmauer

Augustusbad, Radeberger-Haus

Augustusbad, Radeberger-Haus

Baden-Baden, Friedrichsbad - Portal

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