Berggiesshübel - 4 Meilen von Dresden, unfern der böhmischen Grenze
Berggiesshübel, ein einsames Städtchen an der Gottleube, 4 Meilen von Dresden, unfern der böhmischen Grenze, in einem engen romantischen Thale, zählt vier, seit 1717 bekannte Quellen: den Friedrichs-, Georgen-, Sauer- und Schwefelbrunnen, die, wiewohl sie nur wenig wirksame Bestandtheile — kohlensaures Natron und Eisenoxydul — enthalten, einstmals den Ruf eines kräftigenden Eisenwassers, ähnlich dem Schandauer, begründeten. So genossen hier Gellert und Rabener schöne Tage der Kurzeit, die durch den „Poetengang“, „Gellertsruh“, „Rabenerssitz“ historisch erhalten sind. Und auch unsere Generation heimelt bei „Berggiesshübel“ eine süßwehe Erinnerung an, als wir auf der belebten Landstraße über die „Nollendorfer Höhe“ gen Teplitz dort über Mittag rasteten: wir schwelgen in dem lieblichen Reisebilde der, wie uns däucht, schöneren Vergangenheit.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Heilquellen und Kurorte Deutschlands - Pegologisches Lexikon A - E