Das Frühlingsmahl, von W. Müller
Wer hat die weißen Tücher
Gebreitet über das Land?
Die weißen, duftenden Tücher
Mit ihrem grünen Rand?
Und hat darüber gezogen
Das hohe blaue Zelt?
Darunter den bunten Teppich
Gelagert über das Feld?
Er ist es selbst gewesen,
Der gute reiche Wirt
Des Himmels und der Erden,
Der nimmer ärmer wird;
Er hat gedeckt die Tische
In seinem weiten Saal,
Und ruft was lebet und webet
Zum großen Frühlingsmahl.
Wie strömt's aus allen Blüten
Herab von Strauch und Baum!
Und jede Blüt' ein Becher
Voll süßer Düfte Schaum.
Hört ihr des Wirtes Stimme?
Heran, was kriecht und fliegt,
Was geht und steht auf Erden,
Was unter den Wogen sich wiegt!
Und du, mein Himmelspilger,
Hier trinke trunken dich
Und sinke selig nieder
Auf's Knie und denk' an mich.
Wilhelm Müller.
Gebreitet über das Land?
Die weißen, duftenden Tücher
Mit ihrem grünen Rand?
Und hat darüber gezogen
Das hohe blaue Zelt?
Darunter den bunten Teppich
Gelagert über das Feld?
Er ist es selbst gewesen,
Der gute reiche Wirt
Des Himmels und der Erden,
Der nimmer ärmer wird;
Er hat gedeckt die Tische
In seinem weiten Saal,
Und ruft was lebet und webet
Zum großen Frühlingsmahl.
Wie strömt's aus allen Blüten
Herab von Strauch und Baum!
Und jede Blüt' ein Becher
Voll süßer Düfte Schaum.
Hört ihr des Wirtes Stimme?
Heran, was kriecht und fliegt,
Was geht und steht auf Erden,
Was unter den Wogen sich wiegt!
Und du, mein Himmelspilger,
Hier trinke trunken dich
Und sinke selig nieder
Auf's Knie und denk' an mich.
Wilhelm Müller.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Lust, Lob und Trost der edlen Landwirtschaft. Teil 1