Lust, Lob und Trost der edlen Landwirtschaft. Teil 1
Lieder- und Lebensbuch für den Landwirt, in einer Auswahl von deutschen Gedichten
Autor: Hamm, Wilhelm Ritter von Prof. Dr. (1820-1880) deutscher Agrarwissenschaftler, Unternehmer, Politiker und Publizist, Erscheinungsjahr: 1862
Themenbereiche
Enthaltene Themen: deutsche Landwirtschaft, Ackerbau, Tradition, Viehzucht, Landleben, Bauernstand, Landmann, Dichtkunst, Blütenstrauß deutschen Geistes
Lust, Lob und Trost der edlen Landwirtschaft. Teil 2
Den Studierenden der landwirtschaftlichen Lehranstalten, den Zöglingen der Ackerbauschulen, allen jungen Landwirten Deutschlands gewidmet.
Ihr, die Ihr noch auf frischen, leichten Sohlen,
Im Morgenschein des jungen Tages geht,
Und freien, heitern Blickes, unverhohlen
Der Zukunft in das dunkle Auge seht —
Euch sei der heilige Odem unbefohlen,
Der auch durch Eure Saat und Ernte weht:
Des Geistes Hauch, der auf gewaltigen Schwingen
Allmälig wird die ganze Welt durchdringen!
Den Studierenden der landwirtschaftlichen Lehranstalten, den Zöglingen der Ackerbauschulen, allen jungen Landwirten Deutschlands gewidmet.
Ihr, die Ihr noch auf frischen, leichten Sohlen,
Im Morgenschein des jungen Tages geht,
Und freien, heitern Blickes, unverhohlen
Der Zukunft in das dunkle Auge seht —
Euch sei der heilige Odem unbefohlen,
Der auch durch Eure Saat und Ernte weht:
Des Geistes Hauch, der auf gewaltigen Schwingen
Allmälig wird die ganze Welt durchdringen!
Inhaltsverzeichnis
- Lob und Trost der Landwirtschaft
- Der Bauernstand, von M. v. Schenkendorf
- Das edelste Gut, von Rückert
- Bauernlied, von Claudius
- Lebenszweck, von Rückert
- Der Landmann, von Voß
- Der Kulturwächter, von Rückert
- Der glückliche Bauer, von Claudius
- Beruhigung, von Tieck
- Der Bauersmann, von Abraham a Santa Clara
- Bauernlied, von Hoffmann v. Fallersleben
- Der Bauer, von Ramler
- Der Ackersmann ein Kriegsmann, von Dehnike
- Abendlied eines Landmanns, von Claudius
- Land - und Forstwirtschaft, von E. Otto
- Ruf an Deutschlands Landwirte, von W. Schmelzkopf
- Lied eines Landmanns in der Fremde, von v. Salis
- Des Dorfes Friedhof, von Gray durch Seume
- Grabschrift eines Landmanns, von Voß
- Lust des Landlebens; Jahreszeiten.
- Lob des Feldlebens, von Opitz
- Das Landleben, von v. Kleist
- Preis dem Lande, von Hölty
- Ländliche Freuden, von Gleim
- Sehnsucht nach dem Landleben, von v. Vincke
- Der Hof des Landmanns, von v. Kleist
- Die Einsamkeit auf dem Lande, von Ramler
- Lust des Landmanns, von Lenau
- Die Landluft, von Hagedorn
- Das Dörfchen, von Bürger
- Die schöne Aussicht, von Rückert
- Der Lenz, von A. Grün
- Die Schönheit der Felder im Frühling, von Brockes
- Das Frühlingsmahl, von W. Müller
- Der Nachtfrost (Kalender für deutsche Arbeit 1851)
- Der Frühlingsabend, von Matthison
- Die Lerche, von Herder
- Der Mai, von Hagedorn
- Pfingstreihen, von Voß
- Sonntagsstille, von Ernst
- Sommerlied, von Paul Gerhard
- Sommerbilder, von Hebel
- Hagelschlag, von Seidl
- Feldkirche, von Ph. Emrich
- An den Regenpfeifer, von Rückert
- Der Sonntag auf dem Lande, von Moris
- Der reiche Herbst, von Hoffmann v. Fallersleben
- Herbstlied, von Böttger
- Kirchweihtanz, von Albrecht
- Martini Kirchweihe, von Rückert
- Die Schwalben, a. b. Knaben Wunderhorn
- Ein Lied vom Reisen, von Claudius
- Der Schnee, von Hebel
- Der Bauer im Winter, von Schubart
- Winterlied, von Krummacher
- Winterlied, von v. Salis
- Ein Lied hinter’m Ofen, von Claudius
- Bestellung des Feldes
- Sinnspruch, von v. Logau
- Der Pflug, von Ph. Emrich
- Lern von der Erde, von Rückert
- Beste Waffe, von A. Stöckhardt
- Pflügt tief - Aus dem Englischen von Ph. Emrich
- Rätsel, von Schiller
- Feld und Gemüt, von Rückert
- Nach dem Regen, von Seume
- Dem Ackermann, von Goethe
- Der Pflüger und sein Tier, von Rückert
- Gedanken über das Pflügen und Säen, von Brockes
- Der Säemann, von Schiller
- Entfaltung, von Rückert
- Saat für Andere, von Jul. Hammer
- Großes im Kleinen, von Rückert
- Bewundernswerte Nahrung der Pflanzen, von Brockes
- Die Pflanze und das Leben der Natur, von Rückert
- Pflanzenschlaf, von Ernst
- Das blühende Korn, von Brockes
- Die Kornblumen, von Rückert
- Betrachtung des Grases, von Brockes
- Im Kornfeld, von Hammer
- Blumen im Korn, von Rückert
- Heiße Tage, von J. Hammer
- Unkraut, von Rückert
- Das reifende Getreide, von Brockes
- Bohnenfelder, von Brockes
- Lob des Flachses, von J. Kerner
- Beim Flachsbrechen, von Voß
- Selbstgebautes, von Rückert
- Die Pasteten, von Claudius
- Rätsel, von Hebel
- Wie Frau Kartoffel krank war, von M. Hartmann
- Die Lupine, von Stockhardt
- Die auflaufende Saat im Herbst, von Brockes
- Das Schöpfrad, von Rückert
- Ernte
- Auslese, von Rückert
- Mäherlied, von Voß
- Der Tag der Heuernte, von Seume
- Heureigen, von Voß
- Vortklang der Ernte, von Rückert
- Im August, von W. Müller
- Wachtelschlag, Volkslied
- Des Sommers Gaben, von Brockes
- Der Bauer in der Ernte, von Schubart
- Schnitterlied, von Voß
- Erntelied 1., von Hölty
- Gemähtes Getreide, von Brockes
- Erntelied 2., von Rückert
- Betrachtung der Ernte, von Brockes
- Altenburgische Ernte, von v. Gaudy
- Bei dem ertreulichen Einfahren des Getreides, von Brockes
- Zinsvögel von A. Grün
- Nach der Ernte, von Brockes
- Der Erntekranz, von Hoffmann v. Fallersleben
- Herbstlied, von Ernst
- Zum Erntekranz, von Hoffmann v. Fallersleben
- Die Stoppeln, von Brockes
- Erntevöglein nach teueren Jahren, von Rückert
- Drescherlied, von Voß
- Wie das Finklein den Bauer in der Scheune besucht, von Güll
Ihr seid berufen, treulich ihn zu pflegen
In reinem Herzen, das zum Altar er
Erlesen sich, und mutig allerwegen
Sein heilig' Banner über Land und Meer
Zu tragen — Ihr sollt machen Auges hegen
Den Tempel der Kultur in tapfrer Wehr,
Dieweil der Väter Arm vielleicht die Stärke
Nicht mehr besitzt zum großen Fortschrittswerke.
An Euch vor Allen ist es, da das Grauen
Des Nebels flieht im frischen Morgenwehn,
Der Landwirtschaft ein neues Reich zu hauen,
Wie es die Welt bisher noch nicht gesehn.
Mit Vorsicht werdet Ihr, doch mit Vertrauen,
Die spärlich noch erhellten Pfade gehn,
Um Eueres Lebens Aufgab' zu erfüllen:
Den Reichtum der Natur ganz zu enthüllen.
Drum auf und pflanzt die Fahne besserer Zeiten,
Mit ernstem Geist und mit der Kenntnis Mut!
Wo diese frische Jugendkraft begleiten,
Da wird das Werk, das sie vollbringen, gut.
Wohl ist es wert, zu müh'n sich und zu streiten,
Wo noch so Herrliches und Großes ruht
Verborgen in dem tiefen Schooß, der Erde —
Ruft mit der Wissenschaft dem Licht zu: Werde!
Alexander Neidthardt.
In reinem Herzen, das zum Altar er
Erlesen sich, und mutig allerwegen
Sein heilig' Banner über Land und Meer
Zu tragen — Ihr sollt machen Auges hegen
Den Tempel der Kultur in tapfrer Wehr,
Dieweil der Väter Arm vielleicht die Stärke
Nicht mehr besitzt zum großen Fortschrittswerke.
An Euch vor Allen ist es, da das Grauen
Des Nebels flieht im frischen Morgenwehn,
Der Landwirtschaft ein neues Reich zu hauen,
Wie es die Welt bisher noch nicht gesehn.
Mit Vorsicht werdet Ihr, doch mit Vertrauen,
Die spärlich noch erhellten Pfade gehn,
Um Eueres Lebens Aufgab' zu erfüllen:
Den Reichtum der Natur ganz zu enthüllen.
Drum auf und pflanzt die Fahne besserer Zeiten,
Mit ernstem Geist und mit der Kenntnis Mut!
Wo diese frische Jugendkraft begleiten,
Da wird das Werk, das sie vollbringen, gut.
Wohl ist es wert, zu müh'n sich und zu streiten,
Wo noch so Herrliches und Großes ruht
Verborgen in dem tiefen Schooß, der Erde —
Ruft mit der Wissenschaft dem Licht zu: Werde!
Alexander Neidthardt.