Wanderungen durch die Mark Brandenburg, 3. Teil

Autor: Theodor Fontane (1819-1898), Erscheinungsjahr: 1901

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Themenbereiche
Enthaltene Themen: Havel, Oranienburg, Tegel, Fahrland, Falkenrehde, Wust, Hermann von Katte, Kloster Chorin, Zisterzienser
Inhaltsverzeichnis
    Die Wenden und die Kolonisation der Mark durch die Zisterzienser
      Die Wenden in der Mark
        1. Geographisch-Historisches
        3. Charakter. Begabung. Kultusgabung. Kultus
        4. Rethra. Arkona. »Was ward aus den Wenden?«
      Die Zisterzienser in der Mark
      Kloster Lehnin
      Die Lehninsche Weissagung
      Kloster Chorin
    Spandau und Umgebung
      Sankt Nikolai zu Spandau
      Das Havelländische Luch
      Der Brieselang
      Der Eibenbaum im Parkgarten des Herrenhauses
      Schloß Oranienburg
      Tegel
      Die Seeschlacht in der Malche
      Des Belvedère im Schloßgarten zu Charlottenburg
    Potsdam und Umgebung
      Die Havelschwäne
      Die Pfaueninsel
      Groß Glienicke
      Fahrland
      Die Fahrlander Chronik
      Sacrow
      Bornstedt
      Wer war er?
      Marquardt
      Geheime Gesellschaften im 18. Jahrhundert
      Uetz
      Paretz I
      Paretz II
      Etzin
      Falkenrehde
      Zwei »heimlich Enthauptete«
      Wust
    Der Schwielow und seine Umgebungen
      Caputh
      Petzow
      Baumgartenbrück
      Alt Geltow
      Neu Geltow
      Werder
      Die Werderschen
      Glindow
Vorwort.

Auch diese neue Auflage des dritten Bandes der "Wanderungen" hat eine Umgestaltung erfahren. Wie bei Band I und II ist alles dem Spezialtitel nicht Entsprechende fortgelassen und durch ausschließlich Havelländisches oder doch dem Flußgebiet der Havel Angehöriges ersetzt worden. Auf diese Weise kamen hinzu: das Havel-Luch, Oranienburg, Tegel, Fahrland, die Fahrlander Chronik, Sacrow, "Wer war er?", Falkenrehde, Zwei "heimlich Enthauptete" und Wust, das Geburtsdorf Hans Hermanns von Katte. Daran schließt sich noch Kloster Chorin, das, wiewohl außerhalb des Flußgebietes der Havel gelegen, um Lehnins willen, dessen Tochterkloster es war, mit herangezogen wurde. Wobei zugleich der Wunsch mitwirkte, dem mehrere Kapitel umfassenden Abschnitt von der Kolonisation der Mark durch die Zisterzienser wenigstens annähernd einen Abschluß zu geben.

Das Historische (im Gegensatze zu "Oderland") tritt im ganzen genommen in diesem dritten Bande zurück, und Landschaft und Genre prävalieren.

An nicht wenigen Stellen entstand für mich die Frage, ob ich nicht, über die bloße Form hinaus, auch inhaltlich zu Änderungen zu schreiten und von einem inzwischen erfolgten Wechsel der Dinge Notiz zu nehmen hätte. Um ein paar Beispiele zu geben: das Friedrichsche Ehepaar auf der Pfaueninsel ist gestorben, Etzin ist niedergebrannt, und der in Trümmern liegende Teil der Lehniner Klosterkirche ist neu aufgebaut worden. Ich hab es aber mit Rücksicht darauf, daß alles Umarbeiten und Hinzufügen in der Regel nur Schwerfälligkeiten schafft, schließlich doch vorgezogen, das meiste so zu belassen, wie sich’s etwa ums Jahr 70 dem Auge präsentierte, und bitte den Leser, wo sich die Benötigung dazu herausstellen sollte, dies freundlichst im Auge behalten zu wollen.

Berlin, 24. April 1880