Neuntes Kapitel

Wenn der von Danilewsky in ein System gebrachte Nationalismus nur den Grundlagen des Christentums und der Humanitätsidee (einer einigen Menschheit) widerspräche, so würde er dadurch nur bei den Menschen als widerlegt gelten, die eine aufrichtige christliche Gesinnung oder eine besondere Feinfühligkeit für höhere moralische Forderungen besitzen. Die in ,,Russland und Europa" ausgesprochene Theorie ist aber nicht nur mit der christlichen Idee unvereinbar, sondern auch mit der historischen Tatsache des Christentums als einer universellen, welthistorischen Religion, die in keiner Weise irgendeinem besonderen Kulturtypus angepasst werden kann. Mit Ausnahme, und zwar auch nur der unvollkommenen Ausnahme einiger Völker, die vorzugsweise zu den, „isolierten Typen" gehören, sind vom Christentum alle kulturhistorischen, der Vererbung unterstehenden, vom Verfasser nach seinem Systeme eingeteilten Haupttypen erfasst worden. Aus dem Judentume herausgeboren, drang das Christentum nach Ägypten, nach ganz Syrien, einen Teil von Arabien und Persien, unterwarf sich Griechenland und Rom und wurde schließlich das höchste Kulturprinzip von zwei (nach Danilewsky) ganz neuen Kulturtypen, nämlich vom romanisch-germanischen und vom slawischen Kulturtypus. Wie weit müssen sogar vom rein historischen Gesichtspunkt aus alle vereinzelten ethnographischen und linguistischen Einteilungen vor dieser universellen Tatsache zurückweichen! Selbst die viel später auftretenden Unterschiede in den Glaubensbekenntnissen nähern die wirkliche Geschichte des Christentums der künstlichen antihistorischen Anschauungsweise Danilewskys nicht an. Denn bei dieser Anschauung ist es vollständig unbegreiflich, auf welche Weise ein kulturhistorischer Typus, nämlich der romanisch-germanische, zwei so verschiedene Glaubensbekenntnisse wie das katholische und das protestantische Bekenntnis aus sich herausarbeiten konnte, ebenso unbegreiflich ist es, warum der slawische Typus, anstatt aus seiner Eigenart heraus eine besondere religiöse Form zu schaffen, eine solche Form von einem fremden kulturhistorischen Typus, vom griechischen, vollständig übernommen hat.

Wie wir gesehen haben, steht zu der in „Russland und Europa" dargelegten Anschauung nicht nur das Christentum in einem ausgesprochenen Gegensatze, sondern es verhält sich auch die historische Erscheinung von zwei anderen universellen, genauer gesprochen internationalen, über dem Volkstume stehender Religionen gegensätzlich zu ihr, nämlich die historische Erscheinung des Buddhismus und des Mohammedanismus, sowie auch der jüdischen Religion, welch letztere, ungeachtet ihres nationalen Charakters, dennoch ihre wesentlichen Prinzipien dem ihr fremd gegenüberstehenden Christentum und dem Islam übergeben hat.


Alle diese Widersprüche jedoch zwischen der Theorie des Verfassers und der geschichtlichen Realität auf religiösem Gebiete würden bei sehr vielen noch keine endgültige Verurteilung dieser Theorien zur Folge haben. Die Religion wird überhaupt sehr oft als eine Erscheinung betrachtet, die sich überlebt hat oder die im Absterben begriffen ist, und der immer geringere Bedeutung für die ferneren Schicksale der Völker eingeräumt werden wird. Bei dieser Gesinnung könnte eine Theorie, die für die Erklärung eines religiösen Universalismus nicht ausreicht, für die Bestimmung unserer jetzigen und künftigen Schicksale immerhin noch Geltung haben. Möge es so gewesen sein — so könnte gedacht werden — , dass in alten Zeiten die Menschen mehr durch die Religionen vereinigt, als durch die Nationalitäten voneinander getrennt wurden; jetzt aber verliert der Glaube überall seine Kraft und wird seine frühere Bedeutung niemals wiedererlangen; infolgedessen kann die Einteilung der Menschen nach Rassen und Nationen von nun ab endgültig als das entscheidende Prinzip aller menschlichen Beziehungen angenommen werden. Leider hat sich aber zum Schaden einer derartigen Anschauung die Universalität des menschlichen Geistes nicht nur auf religiösem Gebiete geäußert und äußert sich auch heute nicht nur auf diesem Gebiete, sondern sie tritt noch augenscheinlicher und direkter in einer anderen, sehr bemerkbaren Sphäre der historischen Entwicklung zutage, nämlich in der Wissenschaft. Danilewsky, der selbst bis zu einem gewissen Grade wissenschaftlich gebildet war, erkannte die Bedeutung dieses Faktors und seine Unbequemlichkeit für eine ausschließlich nationale Anschauungsweise sehr wohl, und daher hat er auch der nationalen Frage in der Wissenschaft eine sehr ausführliche Besprechung gewidmet, die ohne Zweifel das Bedeutendste in seinem ganzen Buche ist. Wenn wir aber auch gerne zugeben wollen, dass in diesen Erörterungen wohl einige richtige Gedanken und interessante Hinweise zu finden sind, so müssen wir doch auch zugleich unserer aufrichtigen Verwunderung darüber Ausdruck verleihen, dass dieser begabte und auf den ihm bekannten wissenschaftlichen Gebieten sehr überlegene Schriftsteller es gar nicht gewahr wurde, wie sein Hilfstraktat über die historische Entwicklung der Wissenschaft erstens geradezu das Entgegengesetzte von dem beweist, was er selbst bewiesen haben will, und wie zweitens durch dieses Traktat auch noch seine in „Russland und Europa" dargelegte Haupttheorie gestürzt wird.

Vor allen Dingen muss die Frage gestellt werden, welchem kulturhistorischen Typus, und welchem Kulturlande jene Wissenschaft oder jene Zusammenfassung aller Wissenschaften zugewiesen werden soll, von der Danilewsky so gut zu reden weiß. Die Sache verhält sich nämlich so, dass er nur von einer, innerlich zusammenhängenden, logischen Entwicklung der Wissenschaft spricht, die, allmählich von weniger vollkommenen zu immer vollkommeneren Zuständen übergeht. Wir sehen hier gar keine Entwicklungstypen, sondern Entwicklungsstufen, wobei die Gelehrten verschiedener Nationen in verschiedener Weise dazu beigetragen haben, dass ihre gemeinsame wissenschaftliche Arbeit von einer Entwicklungsstufe zu einer anderen, höheren emporgeführt werde. So z. B. stellt ein Grieche des Altertums, Hipparch, ein künstliches System für die astronomische Wissenschaft auf, der Slawe Kopernikus erhebt diese Wissenschaft zu einem natürlichen System, der Deutsche Kepler gelangt, indem er sich auf das System seines polnischen Vorgängers stützt, zu einzelnen empirischen Gesetzen der Astronomie, und der Engländer Newton setzt diese Arbeiten fort und kommt auf diese Weise zu einem allgemeinen, rationellen Gesetze. Auf welchen kulturhistorischen Typus bezieht sich nun alles Gesagte?

Auf den romanisch-germanischen Typus allein kann es nicht bezogen werden, denn Danilewsky selbst weist auf den Anteil des Griechen der alten Zeit und den des Slawen der Neuzeit hin, d. h. also auf die seiner Ansicht nach verschiedenen Repräsentanten zweier dem romanisch-germanischen Typus fremd gegenüberstehenden Kulturtypen. Ferner ist es ganz unmöglich, die ganze Arbeit nach diesen drei Typen einzuteilen, denn der Tätigkeit des Hipparch und Ptolemäus kann in der astronomischen Wissenschaft nur die Bedeutung eines allerersten Versuchs zu einem wissenschaftlichen Aufbaue zukommen, und das Kopernikanische System kann aus der allgemeinen Entwicklung des astronomischen Wissens im Europa der Gegenwart keineswegs ausgeschlossen werden.

Augenscheinlich hat Danilewsky, indem er sich mit der Geschichte jener wissenschaftlichen Gebiete, die ihm mehr oder weniger bekannt waren, ernsthaft befasste, sowohl die Theorie seiner kulturhistorischen Typen, als auch sein „natürliches System" einfach vergessen. Anders ist es nämlich gar nicht möglich, eine Erklärung dafür zu finden, warum er nicht auf die verschiedenen wissenschaftlichen Typen, die den vollkommen sich weitervererbenden und auch den isolierten Typen entsprechen sollen, in die er die Menschheit geteilt wissen will, hinweist, sondern nur auf den nationalen Charakter, der den Gelehrten der verschiedenen Nationen eignet; hierbei bezeichnet er die Völker des romanisch-germanischen Typus, die Deutschen, Engländer, Franzosen, Holländer und Schweden, als vollständig selbständige Nationen und bringt mit ihnen Polen der Gegenwart und Griechen des Altertumes zusammen, ohne alle Rücksicht auf seine verschiedenen kulturhistorischen Typen. Das ist um so merkwürdiger, als an einer anderen Stelle des Buches, wo der Verfasser die enge Gemeinschaft der romanisch-germanischen Völkergruppe als unteilbaren kulturhistorischen Typus nachweisen will, jeder nationale Unterschied unter den Völkern Europas geleugnet wird und der Verfasser Frankreich, England, Deutschland usw. nur als politische Einheiten gelten lässt.

Nachdem Danilewsky von neun verschiedenen Gebieten die Geschichte der Wissenschaft besprochen und insgesamt 33 Perioden oder Phasen ihrer Entwicklung festgestellt hat, die ihrerseits wiederum durch 24 wissenschaftliche Reformen gekennzeichnet sind, führt er die Nationalität aller derjenigen Gelehrten an, die irgendeine Wissenschaft auf ihre unmittelbar höchste Entwicklungsstufe gebracht haben. Es erweist sich, dass an der Aufstellung des künstlichen Systems dieser neuen Wissenschaften beteiligt waren: ein Grieche des Altertumes, ein Engländer, verschiedene Deutsche und Schweden. An der Ausarbeitung der Grundlagen eines natürlichen Erkenntnissystems waren beteiligt: ein Slawe, ein Holländer, Franzosen und Engländer. Die Periode, in der es sich um die Feststellung vereinzelter empirischer Gesetze auf dem Gebiete der Wissenschaft handelte, wurde von Deutschen, Franzosen und Engländern eingeleitet. Und endlich kommt die Bestimmung allgemeingültiger, rationeller Gesetze an die Reihe, die nur auf zwei wissenschaftlichen Gebieten erreicht werden konnte (in der Astronomie und in der Physik für unwägbare Stoffe), und die im einen Falle einem Engländer, im anderen Falle einem Engländer und Deutschen zugesprochen werfen muss*).

Diese so „überaus lehrreiche Tabelle", in der Danilewsky vorstehendes Resultat angibt (für ihre Vollständigkeit und Genauigkeit kann natürlich nicht gebürgt werden), darf als anschauliche Widerlegung seiner eigenen Haupttheorie, die vollkommen unvereinbar mit einer wirklichen Geschichte der Wissenschaft ist, gelten. Wie aus dieser Tabelle ersichtlich ist, kann die Entwicklung der Wissenschaft weder durch kulturhistorische Typen, noch durch einzelne Nationen ihre Abgrenzung erfahren, denn die wissenschaftliche Forschung ist eine gemeinsame und unteilbare Arbeit der Gelehrten aller Nationen und Typen zusammen, die in dieser Arbeit vollkommen solidarisch untereinander sind. Im übrigen ist die Tatsache, dass bei dieser gemeinsamen Tätigkeit die Nationalität der betreffenden Gelehrten einen gewissen relativen Einfluss auf Charakter und Richtung jeder einzelnen Arbeit habe« muss, noch von niemandem geleugnet worden. Es ist natürlich im Prinzipe nichts gegen den Hinweis zu sagen, dass die Franzosen vorzugsweise für die Aufstellung natürlicher wissenschaftlicher Erkenntnissysteme, die Deutschen hingegen für die Entdeckung einzelner empirischer Gesetze auf wissenschaftlichem Gebiete besonders befähigt sind, obgleich diese Schlussfolgerung selbst uns allzu vereinzelt und allzu empirisch bedünken will**). Inwieweit übrigens der Einfluss des Nationalen sich den wesentlichen Interessen gemeinsamer wissenschaftlicher Arbeit unterordnet, ist schon daraus ersichtlich, dass der Übergang einzelner wissenschaftlicher Gebiete von einer Entwicklungsphase zur anderen (wobei Danilewsky ganz besonders auf die Wichtigkeit und Bedeutung der Tatsache hinweist, welcher Nationalität die großen Förderer der Wissenschaft angehört haben) sich öfters durch die gemeinschaftliche Arbeit gelehrter Männer verschiedener Nationen vollzogen hat. Der Verfasser selbst zählt vier solche Fälle auf, ohne sie übrigens von seinem Gesichtspunkte aus weiter zu erklären.

*) „Russland und Europa" S. 160.
**) Ob es tatsächlich möglich ist, irgendeinen bestimmten Begriff über den nationalen Charakter des deutschen Denkens zu erlangen, wenn diese vorausgesetzte Neigung für das abgesonderte und empirische Denken mit der unzweifelhaften Überlegenheit der Deutschen auf dem Gebiete einer allgemeinen, rationalen Philosophie zusammengestellt wird? Denn auch auf dem Gebiete der angewandten Wissenschaften waren in einem von zwei Fällen deutsche Gelehrte daran beteiligt, wissenschaftliche Erkenntnisse zu einem allgemeingültigen rationellen Gesetze zu erheben.

Kein Europäer und kein russischer Anhänger der Kultur des Westens hat jemals daran gezweifelt, dass jedes Volk sich auf wissenschaftlichem Gebiete (wie auch bei allem anderen) seiner Eigenart gemäß, d. h. auf seine eigene Weise betätigt. Dieses, „eigene" war aber den Deutschen, Engländern, Franzosen usw. in ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit noch niemals hinderlich, auf einem gemeinsamen Boden zu arbeiten, auf dem alle vollständig solidarisch untereinander sind und der nicht irgendeinem kulturhistorischen Typus, sondern der ganzen Menschheit eignet. Selbst Danilewsky, der über die Wissenschaft der Ägypter, Juden, Perser oder Mexikaner stillschweigend hinweggeht, die wissenschaftliche Tätigkeit der alten Griechen und des Slawen Kopernikus aber dem Gebiete europäischer Wissenschaft zuweist, erkennt damit augenscheinlich an, dass diese Wissenschaft nicht nur eine romanisch-germanische ist, sondern dass sie der ganzen Menschheit angehört. Alles wissenschaftliche Gut, das bei den Völkern der alten mit vorhanden war, ist der europäischen Wissenschaft einverleibt, ist von europäischen Gelehrten erweitert und vertieft worden und hat daher nur Bedeutung als eine niedere und vorbereitende Entwicklungsstufe für diese europäische Wissenschaft selbst. Außer dieser aber hat es in Wirklichkeit keine andere, besondere Wissenschaft je gegeben. Vielleicht wird es aber eine solche noch geben? Der Verfasser, der an dem nationalen Charakter der Wissenschaft festhält und seine kulturhistorischen Typen dabei ganz vergisst, gibt seinen Hoffnungen auf eine ,,eigenartige slawische Wissenschaft" keinen klaren und bestimmten Sinn. Soll diese Eigenart auf die besonderen Merkmale des nationalen Charakters beschränkt bleiben, wie in der englischen, französischen und deutschen Wissenschaft? Oder soll in Anbetracht dessen, dass die Slawen einen eigenen, vom übrigen Europa abgesonderten kulturhistorischen Typus darstellen, ihre zukünftige wissenschaftliche Tätigkeit die bisher noch nicht dagewesene Erscheinung einer nichteuropäischen, vollkommen anders gearteten, besonderen Wissenschaft darstellen? Von den Slawen, d. h. in erster Reihe von Russland einen tätigen und selbständigen Anteil an der Entwicklung der ,,romanisch-germanischen" Wissenschaft zu erwarten, dürfte der allgemeinen Denkungsart des Verfassers natürlich keineswegs entsprechen, würde aber an sich keine innere Unmöglichkeit enthalten. Solche Hoffnungen auf eine Blütezeit europäischer Wissenschaft in Russland (mit russischem nationalen Einschlage) kann nur der einfache reale Hinweis (über den man sich wohl ärgern darf, der aber nicht zu widerlegen ist) entgegengestellt werden, dass der gegenwärtige Zustand der russischen Wissenschaft keinen Grund gibt, auf eine erfolgreiche wissenschaftliche Entwicklung hoffen zu dürfen*).

Wenn unter einer „eigenartigen slawischen Wissenschaft" (entsprechend der in „Russland und Europa" entwickelten leitenden Idee) ein besonderer, noch nie dagewesener wissenschaftlicher Typus verstanden werden soll, der sich vom europäischen wesentlich unterscheidet, so können wir in den bescheidenen Leistungen unserer russischen Gelehrten, die nach Maßgabe ihrer Kräfte bemüht sind, ihren Beitrag zum allgemeinen Geistesgut Europas zu liefern, auch nicht die geringsten Anzeichen für eine so vollkommen eigenartige schöpferische Tätigkeit auf wissenschaftlichem Gebiete finden. Diese Anzeichen für eine slawische Wissenschaft der Zukunft hätten wir nur bei den gelehrten russischen Schriftstellern zu suchen, die von der europäischen Wissenschaft unbefriedigt, neuen und besseren Erkenntnisprinzipien zustreben. Dem in dieser Richtung Suchenden eröffnet sich nur ein eng begrenztes Gebiet, denn unter allen Slawophilen haben nur zwei (die ganz zueinander gehören und von gleicher Denkungsart sind), nämlich N. Danilewsky und N. Strachoff ihre Tätigkeit im wesentlichen den wissenschaftlichen Erkenntnisproblemen gewidmet. Danilewsky sahen wir mit dem Versuche beschäftigt, ein „natürliches System" der Geschichte auszuarbeiten. Dieses System jedoch, das Fremdartiges miteinander verbindet. Gleichartiges trennt und alles das übersieht, was nicht in den eigenen Rahmen passt, ist nur ein willkürliches, hauptsächlich durch die geringe Sachkenntnis Danilewskys von den gegebenen historischen und philologischen Tatsachen bedingtes Phantasiegebilde, das in offenem Widerspruch mit den logischen Forderungen der Klassifizierung steht, die Danilewsky selbst aufzustellen bemüht war. In diesem lückenhaften Versuche irgendwelche positiven Möglichkeiten für eine selbständige und eigenartige russische Wissenschaft zu sehen, ist absolut unmöglich. Und selbst wenn der Verfasser tatsächlich ein natürliches System der Weltgeschichte aufgestellt hätte, so wäre er damit auch nur den Spuren der europäischen, z. B. der französischen Gelehrten gefolgt, die auf anderen wissenschaftlichen Gebieten natürliche Systeme aufgestellt haben; auch hier würde sich kein besonderer und eigenartiger wissenschaftlicher Typus ergeben haben.

*) Nur ein unheilbar Erblindeter kann es nicht gewahr werden, wie das Niveau der wissenschaftlichen Bildung in Russland während der letzten Jahre in raschem Sinken begriffen ist. Wäre es wohl vor 30, ja noch vor 15 Jahren möglich gewesen, dass die Vertreter der wissenschaftlichen Hochschulen Bücher herausgegeben hätten, wie z. B. „Die Psychologie" von Professor Wladislawleff oder „Über die Strafen in der russischen Rechtspflege des XVII. Jahrhunderts" von Professor Sergejewsky?

Außer dem Buche „Russland und Europa" hat Danilewsky noch eine andere und jedenfalls viel gründlichere und wichtigere Arbeit, eine zweibändige kritische Untersuchung über den Darwinismus geschrieben. Wenn die selbständigen Erkenntnisprinzipien, die der Welt durch die russische Wissenschaft gegeben werden sollen, in den historischen Aufstellungen seines Buches „Russland und Europa" aus dem einfachen Grunde nicht zutage treten konnten, weil dem Verfasser auf diesem Gebiete die auch nur einigermaßen ausreichenden wissenschaftlichen Voraussetzungen fehlten, so kann dasselbe keineswegs von seinem „Darwinismus" gesagt werden. Der verstorbene Danilewsky war, wenn auch nicht seinem Berufe, so doch seiner inneren Bestimmung nach, Naturforscher, und die gründliche Vertrautheit mit allem für dieses Gebiet Einschlägigen wird ihm natürlich niemand absprechen dürfen. Andererseits berührt aber die Theorie Darwins nicht irgendwelche naturwissenschaftliche Einzelheiten, sondern nimmt die grundlegende Lebensfrage der Biologie auf, die, wie Danilewsky selbst es so schön gezeigt hat, mit der ganzen wissenschaftlichen Weltanschauung in einem wesentlichen Zusammenhang steht. Außerdem offenbart die Lösung dieser Frage durch die Darwinsche Theorie über die natürliche Zuchtwahl im Kampfe ums Dasein, wie es von Danilewsky auch wiederum so geistvoll und richtig hervorgehoben wird (ähnlich dem Grundprinzipe von Hoppes „bellum omnium contra omnes" und der wirtschaftlichen Theorie von Adam Smith über die Konkurrenzfreiheit), ganz klar den, wenn natürlich auch unbeabsichtigten und unbewussten Einfluss des englischen Nationalcharakters, der sich im Daseinskampf so stark und energisch zu behaupten weiß.

Alles das zusammen, die Wichtigkeit der Aufgabe, die Befähigung des Verfassers, der alle seine geistigen Kräfte und Gaben für diese Aufgabe aufgewandt und ihr einen bedeutenden Teil seines Lebens gewidmet hat, und endlich die Wiedergabe der Anschauungen Darwins im Spiegelbilde der eigenen Volksseele, das alles ließ erwarten, dass der russische und dabei slawophile Kritiker sich nicht allein auf eine negative Untersuchung beschränken, sondern der englischen Theorie eine tiefgründige und dazu (wenigstens von seinem eigenen Gesichtspunkte aus) noch richtigere und vielseitigere Lösung dieses Weltproblems entgegenstellen würde, und zwar eine Lösung, die von der Eigenart des russischen Geistes lebhaft beeinflusst sein würde.

Natürlich hätte auch eine derartige Arbeit noch keine selbständige slawische Wissenschaft begründet, aber es wäre doch in dieser Richtung immerhin etwas geschehen, und die „russische Eigenart" würde nicht mehr eine gar so nichtige und lächerliche Prätension darstellen.

Mit dem größten Interesse habe ich vor zwei Jahren die beiden gewichtigen Bände über den Darwinismus zu lesen begonnen. Die unbestreitbaren Vorzüge dieses Buches, an dem der Verfasser offenbar mit seiner ganzen Seele gearbeitet hat, erhielten das Interesse bis zum Schlüsse lebendig, aber sie konnten die vollständige und bittere Enttäuschung doch nicht aufheben. Im „Darwinismus" war eben das nicht enthalten, was ich von ihm erwartet hatte und allen Grund hatte zu erwarten, nämlich eine russische selbständige Theorie über die Abstammung der Arten an Stelle der zu widerlegenden englischen Theorie. Den Worten der Freunde Glauben schenkend, suchte ich einen russischen Darwin, fand aber nur einen sympathischen Russen, der fremde wissenschaftliche Ideen ausgezeichnet zu analysieren wusste. Meine Enttäuschung konnte auch nicht durch den Gedanken verringert werden, dass vielleicht nur der Tod den Verfasser daran verhindert habe, die positiven Seiten seiner eigenen Anschauung auszusprechen. Aus dem ganzen Aufbau der Arbeit war nämlich klar ersichtlich, dass ihr unvollendet gebliebener Teil nur die weitere kritische Ausarbeitung verschiedener mit den darwinistischen Ideen zusammenhängender Einzelfragen hätte enthalten sollen*).

*) Ein ziemlich großer Abschnitt dieses Teils (über den Ausdruck der „Empfindungen") ist später in „Russky Westnik" abgedruckt und bestätigt vollkommen! meine Schlussfolgerung.

Welcher Ansicht auch immer man im Grunde genommen über den Darwinismus sein möge, über den Charakter und die Bedeutung dieses Buches selbst kann es nur eine Meinung geben. Das ist, im allgemeinen gesprochen, die vollständigste und gründlichste und außerdem noch ausgezeichnet dargestellte Zusammenfassung aller wesentlichen Einwände, die in der wissenschaftlichen Welt Europas gegen die Theorie

Darwins überhaupt erhoben worden sind. Vielleicht die wichtigste und allem Anscheine nach die entschiedenste Widerlegung der Darwinschen Theorie besteht in den Ausführungen darüber, dass Kreuzungen neu auftretende, kleine individuelle Unterschiede aufheben, bevor diese durch Vererbung sich vermehren und in einem solchen Maße stärker werden können, dass sie dem Organismus im Kampfe ums Dasein zum Vorteile gereichen. So konnte z. B. eine besondere Dichtigkeit der Behaarung bei gewissen Tierarten der nördlichen Zone nicht durch eine allmähliche Vermehrung, sozusagen ein Haar zum andern, in einer langen Vererbungsreihe erreicht werden, denn es ist schon ein erhebliches Plus der Behaarung notwendig, um ein Tier besser als andere vor Kälte zu schützen und dadurch eine natürliche Zuchtwahl zu bedingen. Dieser, jedenfalls interessante Einwand, der im Buche Danilewskys ausführlich erörtert wird, geht aber nicht von ihm selbst, sondern, wie er gewissenhaft angibt, vom englischen Zoologen St. George Mivart aus.

Aber selbst zugegeben, dass die kritische Untersuchung der Darwinischen Theorie wirklich reich an vollständig originellen und neuen Einwänden wäre! Der russische Denker ist jedenfalls über eine ablehnende Kritik, über die Vernichtung einer fremden Theorie nicht hinausgekommen. Nicht einmal den kleinsten Versuch hat er gemacht, um auf eine positive Weise die Entstehung der Arten bei Pflanzen und Tieren zu erklären. Wenn über den besonderen Charakter der zukünftigen slawischen Wissenschaft ein Urteil gefällt werden soll auf Grund der wichtigsten gelehrten Arbeit des Hauptverkündigers dieser Wissenschaft, so wird ihre eigenartige Tätigkeit nur in der Zerstörung dessen bestehen, was die Wissenschaft Europas aufgebaut hat. Die Lösung positiver wissenschaftlicher Aufgaben aber wird wahrscheinlich den Negern, Papuas und ähnlichen „kulturhistorischen Typen" überlassen bleiben.

Ehe wir uns jedoch mit dieser traurigen Zukunftsperspektive zufrieden geben, wäre es vielleicht geboten, nach anderen positiven Elementen für eine selbständige slawische Eigenart auf wissenschaftlichem Gebiete etwa bei N. Strachoff zu suchen, der in der russischen Literatur in so entschiedener Weise den Kampf mit dem Westen aufgenommen hat. ,,Im Grunde genommen," sagt der Verfasser in der Vorrede zu seinem Buche, ,,ist es erforderlich, dass der Charakter unseres Kulturlebens geändert, dass andere Grundlagen und ein anderer Geist in ihn hineingetragen werde." Und an einer anderen Stelle sagt er: ,,Es wird unsere Aufgabe sein, eine Kritik der im europäischen Leben herrschenden Prinzipien vorzunehmen und andere, bessere dem Bewusstsein der Menschen zuzuführen." Und noch an einer anderen Stelle heißt es: „Von uns darf erwartet werden, dass wir andere, Rettung und Leben spendende Prinzipien den Menschen zum Bewusstsein bringen." Was für Prinzipien das sein sollen, erklärt der Verfasser nicht, aber wenigstens weist er darauf hin, woher sie genommen werden sollen, denn er sagt: „Das russische Volk lebte und lebt beständig in einer geistigen Sphäre, in der es seine wahre Heimat, seine höchsten Daseinsinteressen findet. Aus dieser Lebensströmung müssen wir die Prinzipien zum Verständnis des menschlichen Daseins und der Beziehungen der Menschen untereinander schöpfen und sie uns zu erklären suchen — , Prinzipien, die einen höheren Sinn in unsere Morallehre, in die Geschichte, die Rechtslehre und das Gebiet der Nationalökonomie zu tragen berufen sind."

Nachdem der ehrenwerte Verfasser diese Aufgabe für das russische Volk postuliert hat (nach einem langen und sehr interessanten Aufsatz über Alexander Herzen, der reich an Auszügen aus den verschiedenen Werken dieses Schriftstellers ist), schreitet er zum Kampfe gegen J. St. Mill, gegen die Pariser Kommune, gegen Renan und Strauß, gegen Feuerbach, Darwin, Zeller, gegen den Spiritismus und gegen den Nihilismus. Das alles (mit Ausnahme des letzteren) gehört zweifelsohne dem Westen an, aber als einen Kampf gegen den Westen können diese Angriffe deshalb doch nicht angesprochen werden, und zwar nicht etwa, weil für einen solchen Kampf die Zusammenfassung aller geistigen Prinzipien notwendig wäre; vielmehr hatte der Verfasser durchaus das Recht, seinen Angriff nur auf die Erscheinungen und Menschen zu beschränken, in denen er die endgültigen Resultate der westlichen Kulturentwicklung zu sehen glaubte. Dawider könnte vielleicht das eine oder andere vorgebracht werden, aber es böte doch keinen rechten Grund, dem Verfasser allzu hochgespannte Prätensionen vorzuwerfen. Er hätte sich auch mit einer geringeren Anzahl von Objekten für seinen Kampf mit dem Westen begnügen können, aber kämpfen durfte er nicht mit Waffen des Westens und nicht unter dem Fahnenzeichen Europas. Wenn z. B. jemand Hegel auf Grund der philosophischen Ideen Schopenhauers widerlegen wollte, dürfte von ihm dann wohl gesagt werden, dass er die deutsche Philosophie bekämpfe? Das, was der Verfasser in seinem Vorworte sagt, legt die Vermutung nahe, dass er ein selbständiges russisches oder orientalisches Banner vor sich hertrage, aber er entfaltet es bis zum Ende des Kampfes nicht, und was auf ihm geschrieben steht, erfährt niemand. Er hätte es aber schon bei seinem Vorpostengeplänkel mit John Stewart Mill aufrollen müssen. Die Arbeiten dieses Schriftstellers gehören ja gerade zu den ,,Morallehren", in die, wie Strachoff sagt, ein „höherer Sinn" hineingetragen werden sollte durch solche Prinzipien, die einer gewissen „geistigen Sphäre" entnommen sind, in der das russische Volk beständig gelebt hat und immer noch lebt, als in seiner wahren Heimat. Je unklarer diese Forderung für uns sein muss, um so interessanter wäre auch nur das kleinste Maß ihrer Erfüllung durch eine russische Kritik englischer Ideen. Aber nichts Derartiges begegnet uns in dem Aufsatz über Mill. Der Verfasser des „Kampf es" bespricht recht fein und geistvoll einige Ansichten des berühmten Engländers, aber im Grunde genommen sagt er nichts, was nicht jeder beliebige vernünftige Europäer aus dem politischen und wissenschaftlichen Feindeslager gegen Mill auch vorbringen könnte.

Ganz dasselbe wiederholt sich bei allen übrigen Gelegenheiten, wo der russische Kritiker mit den Vertretern westeuropäischen Denkens zusammenstößt . . . Strachoffs Unzufriedenheit z. B. mit den Ansichten von Strauß und Renan über die Evangelien und das Christentum ist gewiss ganz berechtigt, aber die Mehrzahl der katholischen und protestantischen Theologen ist ja auch sehr unzufrieden mit diesen Anschauungen und bekämpft diese negative Kritik äußerst fleißig und energisch. Wenn der Verfasser des „Leben Jesu", das ein Franzose und ein Deutscher geschrieben haben, mit denselben Gründen widerlegt, wie die Theologie des Westens, wozu dann der Kampf mit diesem Westen? Wenn er in gleicher Weise sowohl mit den Verteidigern als auch mit den Verneinern der Evangelien im Westen unzufrieden ist, so fragt es sich nur, warum er dann nicht direkt seine eigene positive Ansicht über das Christentum ausspricht, die jenem geistigen Gebiete entnommen ist, „in dem das russische Volk immer gelebt hat und noch lebt".

Am wenigsten entspricht dem Titel ,,Der Kampf mit dem Westen" jener Teil des Werkes, dem der Verfasser ersichtlich die größte Bedeutung beimisst, da er für seine Verbreitung Sorge trug und ihn unter dem Titel ,,Über ewige Wahrheiten" in einem besonderen Büchlein drucken ließ. Anfänglich war das ein Aufsatz über den Spiritismus. Der Spiritismus, den der Verfasser so ablehnend behandelt, ist zweifelsohne eine Erscheinung des Westens. Welches sind aber nun jene „ewigen Wahrheiten", mit denen der Verfasser diesen Irrtum des Westens bekämpft, und woher sind sie genommen? Der Spiritismus berührt Wissenschaft und Philosophie und streift sehr nahe auch die Religion, und hier wäre es am angemessensten gewesen, sich jenem geistigen Gebiete, ,,in dem das russische Volk seine wahre Heimat sieht", zuzuwenden, d. h. einfacher gesprochen, der Glaubenssphäre des russischen Volkes näherzutreten. Dort wären sicher auch jene „ewigen Wahrheiten" zu finden gewesen, die den Spiritismus erklären und ablehnen konnten. Anstatt dessen erweist es sich, dass die „ewigen Wahrheiten" des Herrn Strachoff nichts anderes sind als Sätze der physikalisch-mathematischen Wissenschaft in jener absoluten und unumschränkten Bedeutung, die ihnen von der sogenannten mechanischen Weltanschauung aufgeprägt wird. Die wissenschaftlichen Wahrheiten der Physik und Mechanik, insbesondere aber die philosophischen Prinzipien der mechanischen Weltanschauung sind ganz und ausschließlich ein Erzeugnis der geistigen Entwicklung des Westens, denn weder im Osten, noch in der „wahren Heimat des russischen Volkes" können wir solche ,, Prinzipien" finden. Warum musste also davon geredet werden, dass es notwendig sei, den Charakter unseres Erkennens und Wissens zu ändern, die in Europa herrschenden Prinzipien zu kritisieren und andere bessere Prinzipien an ihre Stelle zu setzen? Warum, frage ich, das alles, wenn auch die „schlimmsten" Prinzipien des modernen europäischen Wissens sich als vollkommen genügend erweisen konnten für alle Erkenntnis der ewigen Wahrheiten?

Obgleich ich den feinen Geist und die literarische Begabung Strachoffs mehr vielleicht als irgend ein anderer schätze, kann ich dennoch seinen Kampf mit dem Spiritismus weder richtig noch sieghaft nennen. Die Wahrheiten der Mechanik und Physik sind unabänderliche Gesetze in der physischen Erscheinungswelt; die Übertragbarkeit dieser Gesetze aber auf das Gebiet der wirkenden Ursachen, ihre absolute Bedeutung für alle möglichen Daseinsordnungen, das gehört in das Gebiet philosophischer Erkenntnisfragen und kann nicht als eine Wahrheit der positiven Wissenschaft gelten. Der Pendel bewegt sich nach streng bestimmten Gesetzen der Mechanik; wenn aber nun weiter gesagt werden würde, dass der Pendel ausschließlich nur durch eine mechanische Ursache angehalten und in Bewegung gesetzt werden könne, so wäre das ein Sprung aus dem Gebiete wissenschaftlicher Mechanik auf den Boden jenes spekulativen Erkenntnissystems, auf dem der Mensch, der aus irgendwelchem inneren Impulse den Pendel zum Stehen bringt, im Grunde nichts anderes wäre, als ein mechanisch wirkender Automat. Viele wissenschaftlich gebildete Leute denken auch heute schon so, aber wer daran zweifelt, darf darum doch noch nicht ein Dummkopf genannt werden; ein solcher Zweifel ist noch keine Absage an die Wissenschaft, ist noch kein Verrat an ihren Wahrheiten. Die mechanische Weltanschauung ist fraglos eine der charakteristischen Erscheinungen im Geistesleben des Westens (viel charakteristischer als der Spiritismus). Dennoch ist das wissenschaftliche Denken des Westens mit dieser Anschauungsweise noch lange nicht erschöpft, und sie wird von vielen Hauptvertretern der europäischen Wissenschaft und Philosophie als eine Übertreibung und als ein Irrtum bezeichnet. Somit erscheint uns der verehrte Verfasser des „Kampf es mit dem Westen" in einer so wichtigen und seinem Verstände und Herzen augenscheinlich so besonders nahestehenden Frage nicht nur als ein Anhänger der Anschauungen des Westens, sondern auch als ein extrem und einseitig denkender Anhänger dieser Weltanschauung.

Überhaupt, wenn wir unseren Gegnern Europas alles das nehmen, was mit Recht zu den Ideen europäischen Geisteslebens gehört, so fällt auf den Anteil russischer Eigenart und ihre „besten Prinzipien" nichts anderes, als allerdings sehr großartige, dafür aber vollständig nichtige und ungerechtfertigte Prätensionen.

Ich habe es keineswegs nötig, diese Schlussfolgerung irgendwie zu mildern. Meine Überzeugung von der Richtigkeit des Gesagten wird, abgesehen von der Augenscheinlichkeit der Sache selbst, noch durch zwei, in dieser Frage äußerst kompetente Autoritäten unterstützt. „Durch zweier Zeugen Mund wird alle Wahrheit kund"; — bisher redete ich allein, zum Ärgernis vieler, in kurzem werden wir unserer drei sein, und der Leser wird mein Urteil über die Prätensionen Danilewskys und des Herrn Strachoff aus dem Munde des Herrn Strachoff und Danilewskys selbst hören:
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Russland und Europa