Das Spiel Alexanders

Hiermit hatte meine erste Audienz ein Ende; ich fühlte mich nicht gerade ermutigt durch dieselbe. Graf Armfeld hat recht, wenn er sagt: ... . . il fait lui même tous les clabaudages“.

Auch Balaschow kam an; er stieg beim Zivilgouverneur Lawinski ab. Dort sahen wir uns und er benahm sich mir gegenüber mit der größten Liebenswürdigkeit. Um nicht die Vermutung auskommen zu lassen, als meine er es nicht aufrichtig, forderte er mich zu sich auf und ich gab mir den Anschein, als hätte ich gar keine Hintergedanken. Aber wie erstaunte ich, als Barkley mich plötzlich zu sich rufen ließ und mir erklärte: „Der Kaiser ist sehr unzufrieden damit, daß Sie so häufig Balaschow besuchen und hat befohlen, Ihnen mitzuteilen, daß Sie alle Beziehungen mit ihm abbrechen müssen, wenn anders Sie sich nicht seinen Zorn zuziehen wollen.“


Es war mir sehr schmerzlich, dies zu hören, denn jetzt lag der ganze Zusammenhang mir klar vor Augen: der Kaiser wünschte es nicht, daß wir beide mit Balaschow und über die früheren Vorfälle näher aussprechen; das hätte und miteinander ausgesöhnt; und da er es zu verheimlichen wünschte, wie auch Balaschow hintergangen worden war, so verbot er mir den Verkehr mit ihm. Zu machen war dabei nichts, ich gehorchte und brachte dadurch Balaschow noch mehr gegen mich auf; zugleich aber nahm ich mir vor, vorsichtiger zu sein, nichts zu glauben und niemand zu trauen; auch meine Berichte wollte ich nicht in der früheren Art an den Kaiser erstatten, sondern durch Vermittelung des Kriegsministers, um meine Person tunlichst von neuen Intrigen fernzuhalten und beim Minister keine Zweifel über mich aufkommen zu lassen.