Die Schöpfung der Tiere

In lebhafterer Erregung als bei den Pflanzen beugt sich Gott Vater, von vorn gesehen, nach links mit segnend gesenkter Hand. Über dem Absturz links schweben Eule und Fledermaus; auf dem Absturz sind zu unterscheiden — von oben nach unten gezählt — : ein weißes Kaninchen, sein Junges säugend, Hase, Fuchs, der Wolf, der dem Lamm an die Gurgel fährt, dass das Blut spritzt, Hirsch und Hirschkuh, Esel, Pferd (vom Bären angefallen), Eber, Rind. Rechts Vögel und Fische. Von oben nach unten Hänfling, Stieglitz, Pfau, Hahn, Schwan, Kaulbars, Stör, Zander, Hecht.

Auf der Erde Taschenkrebs, Hummer und (wie nach der Erzählung von Walfischfängern gestaltet) das Walross mit den zwei Hauern, aber als Fisch gedacht und mit Kiemen versehen. Weder bei den Pflanzen noch bei den Tieren erscheinen die singenden und Rauchfass schwingenden Engel am Himmel.


Auffallend gut sind einzelne Tiere beobachtet, so der Schwan und namentlich die Fische. Dass der Wolf das Lamm und der Bär das Pferd anfallen, ist noch ihr gutes Recht; denn der Garten des Paradieses, in dem sie sich vertragen müssen, ist noch nicht geschaffen.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Meister Bertram tätig in Hamburg 1367-1415