Dioskurides

Dioskurides, der Zeitgenosse des Plinius, gibt im fünften Buche seiner Arzneimittellehre eine Zusammenstellung der zu jener Zeit medizinisch verwandten Mineralien. Da die Verwendung der eigentlichen Edelsteine damals noch mit Aberglauben und Zauberei eng verknüpft war, so finden sich bei Dioskurides, dem nüchternen, wissenschaftlichen Charakter seines Werkes entsprechend, als hierher gehörig nur weniger harte Naturprodukte aufgenommen. Darunter Lapis lazuli (rein blau ohne Gold- d. h. Pyritpunkte als Kyanus, mit Goldpunkten als Saphir), Malachit (bei Chrysokolla), Haematit (Blutstein), Gagat (kompakte Stein- oder Braunkohle); endlich die seit alters in Gebrauch stehenden Nephrit (als grüner Jaspis) und Bernstein (als Harz der Schwarzpappel).


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Lithotherapie