Galen, Solinus, Isodorus, Psellus

Galen (lib. 9. de simp. medic.) nennt als Arzneimittel dieselben Steine, wie Dioskurides; in der medizinischen Anwendung hat er einige neuere Beobachtungen über die Wirkung derselben hinzugefügt. Der im sechsten Jahrhundert lebende Arzt Aëtius bietet kaum Neues.

G. Julius Solinus, *) welcher um die Mitte des dritten Jahrhunderts lebte, gibt in seiner vielgelesenen Erdbeschreibung (collectanea rer. raemorabil.) einen Auszug hauptsächlich aus Plinius; diesem gegenüber ist kein Fortschritt in der Edelsteinkunde zu erkennen. Ebensowenig bei dem im J. 636 als Bischof von Sevilla gestorbenen Isidorus (Hispalensis). Das sechzehnte Buch seiner Etymologiae behandelt Steine und Metalle. Die Steine sind nach ihren Farben eingeteilt und aufgezählt.


Aus der Byzantinerzeit besitzen wir ein um die Mitte des elften Jahrhunderts von Michael Psellus dem Jüngeren aus Konstantinopel verfasstes Steinbuch. In diesem sind 24 Steine mit ihren Kräften kurz beschrieben. 2)

*) Schanz, 1. c. vol. 3. S. 201.

**) Krumbacher, Byzant. Literatur. S. 632; Meyer, Gesch. d. Botanik, vol. 3, 350 ff. Neuburger u. Pagel, Gesch. d. Medizin. S. 562.







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