Absprung

Das Wild sucht seinem Verfolger oft dadurch zu entgehen und die Hunde irre zu machen, dass es einen Sprung oder Flucht zur Seite macht, und sich dann bald in einen Strauch verbirgt, oder zur Seite schnell fortläuft. Die Hasen machen aber auch Absprünge, wenn sie nicht verfolgt werden, sondern nur ihren Aufenthaltsort den künftig etwa nachspüren, den Raubtieren verbergen wollen, damit sie, wenn der Fuchs etc. ihre Spur verfolgt, denselben, auf der Seite sitzend, beobachten und flüchtig werden können. Dieser Instinkt rettet zwar manchem Hasen das Leben; bei Schnee aber, wo der Jäger die Spur verfolgt, und aus dem Absprung urteilt, daß der Hase in der Nähe sitzen werde, bewirkt es Manchen, den Tod.— Bei der Parforcejagd ist es sehr unangenehm, wenn das angejagte Wild Absprünge gemacht hat. Die Meute wird dadurch konfus, muss gestopft und wieder auf die Fährte gebracht werden, und nicht selten bewirkt dieser Aufenthalt eine Fehljagd.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Lexikon für Jäger und Jagdfreunde