Abspüren, Ausspüren
Wenn man einen Distrikt umgeht, um aus den frischen Fährten oder Spuren zu urteilen: ob und was für Wild in diesem Distrikte steckt, so nennt man dies: abspüren. Bei Schnee, besonders aber bei Schnee, der nach Mitternacht gefallen ist, und eine Neue genannt wird, lässt sich natürlicherweise am leichtesten und zuverlässigsten abspüren. Man kann aber auch ohne Schnee auf Tau, oder auf Reif, oder auf frisch gepflügtem Lande, oder auf wunden Wegen, Suhlungen, Salzlecken etc. abspüren. Ist es nicht nötig, die Fährten oder Spuren noch späterhin vorzuzeigen, so tritt man diese zum Teil aus, damit man am anderen Morgen die ganz frischen Fährten besser unterscheiden kann. Findet man es nötig, so verbricht man auch die Fährten. S. Verbrechen.
Wo es noch Wölfe oder Sauen gibt, da wird jeden Morgen, wenn ein neuer Schnee gefallen ist, der ganze Forst abgespürt, und jedem Forst- oderJagdbeamten ein besonderer Spurgang angewiesen. Die sämtlichen Spürer oder Kreiser versammeln sich nachher zu einer bestimmten Stunde an einem bestimmten Orte — die Haltstatt, oder das rendezvous genannt — und teilen sich einander mit, was Jeder von ihnen gespürt hat. Hierauf bestimmt der Direktor der Jagd: ob und wo sogleich eine Jagd veranstaltet werden soll; weil das eingespürte Wild am Abend von selbst wieder rege wird, und morgen schon weit von dem Orte entfernt sein kann, an dem man es heute früh eingekreist hatte. Gut ist es, wenn mehrere Spürer oder Kreiser zu Pferde sind. Kann dies aber nicht sein, so muss doch einer beritten sein, um die nötigen Bestellungen wegen Herbeischaffung der Treibleute, der Jagdzeuge und der Schützen aufs Schnellste zu besorgen. Auch darf am Tage nach dem gefallenen Neuen der Wald durch Fuhrleute, Holzhauer etc. durchaus nicht beunruhigt, und das eingekreiste Wild vor der Jagd nicht angeregt und flüchtig gemacht werden.
Den gespürten Wölfen kann man durch Nachschleichen nicht ankommen; den Sauen aber kann man sich bei Schnee durch vorsichtiges Nachschleichen oft so nähern, dass man sie im Kessel sehen und einen Schuss anbringen kann. Noch leichter kann man den Hasen durch Ausgehen der frischen Spur so nahe kommen, dass man sie schießen kann. S. Jagd auf Hasen.
Wo es noch Wölfe oder Sauen gibt, da wird jeden Morgen, wenn ein neuer Schnee gefallen ist, der ganze Forst abgespürt, und jedem Forst- oderJagdbeamten ein besonderer Spurgang angewiesen. Die sämtlichen Spürer oder Kreiser versammeln sich nachher zu einer bestimmten Stunde an einem bestimmten Orte — die Haltstatt, oder das rendezvous genannt — und teilen sich einander mit, was Jeder von ihnen gespürt hat. Hierauf bestimmt der Direktor der Jagd: ob und wo sogleich eine Jagd veranstaltet werden soll; weil das eingespürte Wild am Abend von selbst wieder rege wird, und morgen schon weit von dem Orte entfernt sein kann, an dem man es heute früh eingekreist hatte. Gut ist es, wenn mehrere Spürer oder Kreiser zu Pferde sind. Kann dies aber nicht sein, so muss doch einer beritten sein, um die nötigen Bestellungen wegen Herbeischaffung der Treibleute, der Jagdzeuge und der Schützen aufs Schnellste zu besorgen. Auch darf am Tage nach dem gefallenen Neuen der Wald durch Fuhrleute, Holzhauer etc. durchaus nicht beunruhigt, und das eingekreiste Wild vor der Jagd nicht angeregt und flüchtig gemacht werden.
Den gespürten Wölfen kann man durch Nachschleichen nicht ankommen; den Sauen aber kann man sich bei Schnee durch vorsichtiges Nachschleichen oft so nähern, dass man sie im Kessel sehen und einen Schuss anbringen kann. Noch leichter kann man den Hasen durch Ausgehen der frischen Spur so nahe kommen, dass man sie schießen kann. S. Jagd auf Hasen.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Lexikon für Jäger und Jagdfreunde