Beackerung

Von allen guten Wirten wird nach geendigter Herbstbestellung mit dem Aufbruch des Dreesches zur Branche der Anfang gemacht, und solcher, wenn es der Witterung wegen einigermaßen möglich ist, vor Winter vollführt.

Man verrichtet diese Arbeit so flach wie möglich. Wenn sie, wie es am zweckmäßigsten ist, mit dem Pfluge geschieht, so schält man die Grasnarbe nur zwei Zoll tief ab, weil sie dann am besten verrottet, und vor und nach dem Froste der Einwirkung, der wärmeren Luft stärker ausgesetzt ist, als wenn sie mehr mit Erde bedeckt worden wäre. Wo man aber keinen Pflug, sondern auch, zu dieser Arbeit den Haaken braucht, da muss man etwas tiefer gehen, weil sonst bei aller Sorgfalt zu viele Balken, stehen bleiben würden. Ein guter Haaker macht indessen diese Arbeit doch mit erstaunlicher Geschicklichkeit, so ungeschickt sein Instrument hierzu auch zu sein scheint.


Im Frühjahre wird der gerottete Rasen mittelst einer schweren Egge zerrissen (gebootet). Andere bedienen sich der schweren Egge nicht, sondern lassen auch diesen ersten Aufbruch mit leichteren einspännigen Eggen rund eggen.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Landwirtschaftliche Bemerkungen über Mecklenburg