Tabakindustrie

Die Klima- und Terrainverhältnisse sind für die Entwicklung einer blühenden Tabakindustrie in der Ukraine besonders günstig. (Vergl. Anlage Nr. 15.)

Der ständig wachsende Tabakbedarf bewirkte bereits vor dem Kriege eine rasche Ausbreitung der Tabakindustrie, die stellenweise mit modernen Mitteln arbeitete. Nach der Ansicht hervorragender ukrainischer Volkswirtschaftler hat sie bedeutende Zukunftsaussichten und wird bald im Außenhandel der Ukraine hinter der Zuckerindustrie rangieren, Ihre Entwicklung ist weder nach der Quantität noch der Qualität der Erzeugung, erschöpft, weshalb ein Engagement deutscher Unternehmer in diesem Zweig sehr erfolgreich wäre. Die Erwerbung, Renovierung und Inbetriebstellung von Tabakfabriken ist daher besonders zu empfehlen.


Von den etwa 90 Fabriken der Vorkriegszeit steht gegenwärtig der weitaus überwiegende Teil zumeist wegen Kohlen- und Betriebsmittelmangels still. Größere Schwierigkeiten bietet die im Gefolge der Revolution üblich gewordene Bepflanzung der Tabakplantagen mit Getreide, doch würden die ukrainischen Regierungen den Konzessionären die nötigen Areale verpachten und die Belieferung, der Fabriken mit Rohmaterialien nach jeder Richtung fördern.