Holzindustrie

Die Holzindustrie bewegte sich wegen der günstigen allgemeinen industriellen Bedingungen und der wachsenden Bedürfnisse im Lande vor dem Kriege in aufsteigender Linie, trotzdem Holz nur in wenigen Gouvernements in hinreichender Menge vorhanden war und Zufuhren aus den russischen Gouvernements notwendig wurden. (Vergl. Anlage Nr. 14.)

Die deutsche Betätigung hätte sich neben der reinen Holzbearbeitung vor allem den mittelbar mit der Holzverwertung zusammenhängenden Industriezweigen zuzuwenden, unter anderem namentlich der Fabrikation von Papier und verwandter Artikel, die schon im Frieden in großen Mengen nach der Ukraine eingeführt wurden. Die Holzindustrie hat besonders im Anschluss an die kommende industrielle und verkehrstechnische Erschließung des Dnieprgebietes und den Ausbau der Wasserstraßen große Aussichten, weil dann Spezialverarbeitungen des Holzes notwendig würden, die bisher in der Ukraine
nur wenig verbreitet waren.