Der Mangel an jenen Momenten, die eine wirtschaftliche Ergänzung und damit wirtschaftliche Bereicherung der beiden Länder bedingen würden

Während Russland jene Produkte, die das Fundament der ukrainischen Industrie hätten bilden sollen, der Ukraine rücksichtslos entzog, war es andererseits nicht im entferntesten imstande, die für die Ukraine entbehrlichen Exportgüter (in erster Linie landwirtschaftlicher Gattung) aufzunehmen und zu konsumieren. Russland trat daher für den Absatz und Vertrieb dieser Artikel als parasitärer Zwischenhändler auf, der die Vorteile ihres Exportes für seine eigenen politischen und wirtschaftlichen Ziele ausnutzte, hingegen der Ukraine die Gegenleistung vorenthielt, indem es ihre wirtschaftlichen Bedürfnisse, die durch die Ausfuhr dieser Produkte hätten vollauf gedeckt werden können, zum geringsten Teile befriedigte, die im Austausch eingeführten Waren durch seine Zoll- und Tarifpolitik für die Ukraine im Preise hinauftrieb und damit den materiellen Wert der ukrainischen Exportgüter unter ihr Wertniveau herabdrückte.

Bestand dieser Zustand bereits vor dem Kriege: wie sollte er bei einem verarmten und ruinierten Russland, das mehr noch als bisher sich auf Kosten seiner ihm verbliebenen reicheren Randgebiete wird aufrichten wollen, anders werden?


Ein Ausweg für die Ukraine ist nur in dem Erringen einer selbständigen Wirtschafts- und Exportpolitik gegeben.