b. Laufendes Capital: 79. Rohe Stoffe; Hilfsstoffe; Unterhaltsmittel : 80.; Improductives und todtes Capital: 81.; Capitalisirung: 82–93.; National-Capital: 94–100.; Sparkassen und Versicherungs-Gesellschaften: 101. 102.; Grenze der Capitalansammlung : 103.


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a. Laufendes oder verwandelbares Capital. Dieß sind immer Materialien, Stoffe und Waaren, die um nützlich verwandt, oder überhaupt benutzt werden, umgeformt, verarbeitet, oder wenigstens an eine andere Stelle gebracht werden müssen. Sie dienen meist nur einmal bei den gewerblichen Operationen und unterscheiden sich hierdurch von dem Erwerbsstamm, ohngeachtet sie, wie bereits erwähnt, in unmerklichen Abstufungen theils in diesen, theils in fertige Gebrauchsvorräthe (fertige Waaren) übergehen, so daß diese Eintheilung der verschiedenen Capitalien überhaupt nur dazu dient, uns den Begriff derselben klarer zu machen. Aus diesem Grunde wird es auch zulässig sein, unter diesen verwandelbaren Stoffen, Materialien und Waaren noch folgende Unterabteilungen zu machen. Man unterscheidet:


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aa. Rohe Stoffe (matiéres premiéres) auch Verwandlungsstoffe genannt, welche umgeändert und verarbeitet werden müssen, um nützliche Erzeugnisse daraus zu bilden. Man kann die fertigen, zum Gebrauch geeigneten Stoffe hierzu rechnen, indem noch wenigstens eine Veränderung des Orts und Besitzes notwendig ist, um sie nutzbar oder verzehrbar zu machen. Eben so sind mehr oder weniger diejenigen Vorräthe (Waaren) hierher zu rechnen, welche zum Tausche und Handel bereit liegen und bereit liegen müssen, indem, wie wir sehen werden, diese Vorräthe für den Handel das, was die eigentlichen Verwandlungsstoffe für die anderen gewerblichen Arbeiten sind.
bb. Hilfsstoffe, die ebenfalls bei Hervorbringung anderer Producte verzehrt werden müssen, aber ohne selbst Bestandteil des neuen Erzeugnisses zu werden, wie z.B. die Kohlen beim Schmieden, die Lohe beim Gerben etc.
cc. Unterhaltsmittel für Arbeiter und Arbeitsthiere. Das Brennmaterial für den Betrieb der Dampfmaschinen kann auch hierher gerechnet werden, ebenso aller Arbeitslohn.
Indessen sind diese Unterabtheilungen höchst unbestimmt und oft gar nicht anzugeben, zu welcher von ihnen dreien man einen gesammelten Vorrath, ein gewisses Material rechnen soll, und es hat zu den äußersten Mißgriffen Veranlassung gegeben und gibt es noch, wenn man zwischen rohen und fertigen Stoffen einen wesentlichen Unterschied machen und danach die Gesetzgebung, namentlich die Besteuerung, einrichten will. Die Wolle ist für den Landmann ein fertiges Product, für den Fabrikanten ein rohes. Das fertige Kleid ist für den Schneider ein fertiges Product, für den Trödler und Kleinhändler ein rohes. Eine Eisenstange hat schon eine Menge höchst verwickelter Operationen durchlaufen müssen, um in dieser Gestalt zu erscheinen und wird doch meistens zu den rohen Producten gerechnet, und dergl. mehr.
Bei aufmerksamer Prüfung des Begriffs: gesammeltes Capital, (im Gegensatz des natürlichen), werden wir daher immer finden, daß darunter in seiner allgemeinsten Bedeutung jeder irgend durch menschliche Bemühung gesammelte oder hervorgebrachte nützliche Vorrath oder Bestand zu verstehen ist.


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Nach dem Vorstehenden wird man auch nunmehr beurtheilen können, was jedesmal unter dem Ausdruck: improductives oder todtes Capital zu verstehen sey, da diese Ausdrücke in sehr verschiedenem Sinne gebraucht werden, und der Begriff davon keineswegs genau festgestellt ist.
Wenn ich eine Summe Geldes oder ein Werkzeug in die Erde vergrabe, so ist dieß ein todtes Capital, weil es Nutzen bringen könnte, aber, so lange es vergraben bleibt, dieß zu thun verhindert ist. In ähnlicher Art ist ein unbewohntes Haus, eine stillstehende Fabrik, eine Waare ohne Absatz (Ladenhüter), ein todtes Capital. In diesen Fällen bringt ein solches Capital auch keinen Zins, wie es doch geschehen könnte.
Ein öffentlicher Park dagegen, eine Statue, eine Bibliothek können den vollen Nutzen stiften und die volle Annehmlichkeit gewähren, deren sie fähig sind, und werden doch ein todtes Capital genannt weil sie keine Rente bringen. Es sind dieß also zwei ganz verschiedene Fälle, die nur darin übereinkommen, daß in Beiden das Capital keine Rente bringt, was näher zu erläutern wir einer spätern Untersuchung vorbehalten müssen. Im erstern Fall kann man solche Capitalien am bezeichnendsten „müßige Capitalien,“ nennen. Das Müßigliegen der Capitalien ist ein Unglück, welches namentlich sehr oft die stehenden Capitalien oder den Erwerbsstamm trifft, indem dieselben nur zu einer Art von Production tauglich sind, und daher nothwendig müßig bleiben müssen, wenn irgend ein Umstand diese Art Production hindert. So z. B. eine Summe Geldes, die unbenutzt im Kasten liegt; Pferde, die unnütz gefüttert werden etc. Deßwegen müssen die Capitalisten sehr vorsichtig seyn, ehe sie ihr Geld in solchen Capitalien anlegen, die nur zu einer gewissen Production brauchbar sind. Beim Handel ist das Uebel nicht so schlimm: denn hier verliert man an einer schlecht verkäuflichen Waare (einem Ladenhüter) doch nur einmal, und verkauft wird sie doch immer werden, wenn auch mit Verlust. Aber mit den stehenden Capitalien ist es anders, und mit diesen und wegen dieser müssen außerdem meistens noch mehr oder weniger Arbeiter müßig gehen. – Im Mittelalter, wo die Sicherheit des Eigenthums viel geringer war, als jetzt, gab es zwar viel weniger Capitale, aber unter ihnen verhältnißmäßig viel mehr müßige: weil die Gewerbthätigkeit und der Unternehmungsgeist geringer war und weil man es vorzog, seine Ersparnisse in Geld und Kostbarkeiten zu verwenden und sie so aufzubewahren oder gar zu vergraben. Der berühmte Volkswirthschaftslehrer Adam Smith bemerkt, daß dieser Gebrauch sehr allgemein gewesen seyn müsse, indem das Aufsuchen von Schätzen eine förmliche Erwerbsquelle war. Aehnliches finden wir noch heutzutage in Ländern, wo das Eigenthum nicht geschützt ist, wie in der Türkei, Egypten, etc.


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Es ist für die Natur der Capitalien ganz gleichgültig, ob sie das Eigenthum Einzelner oder ganzer Gesellschaften oder des Staates sind. Nur darin besteht ein Unterschied, daß die Vermehrung der Capitalien eines Einzelnen entweder dadurch stattfindet, daß ein Anderer um dieselben ärmer wird, in welchem Falle Einzelne sehr reich, die Gesammtzahl aber immer ärmer werden kann; oder so, daß diese Capitalsvermehrung eine wirkliche Vermehrung des National-Capitals, Nationalvermögens oder Nationalbestandes ist. Bei der Wichtigkeit des Capitals für die Volkswirtschaft und bei den vielen Mißverstanden und falschen Urtheilen, zu denen die Unbestimmtheit des Begriffs ,,Capital“, täglich Veranlagung gibt, wird es dem Zwecke der vorliegenden Schrift entsprechen, wenn hier einige Beispiele der Capitalansammlung und Capitalvermehrung aufgestellt und näher geprüft werden.


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Die Bildung von Capitalien findet fast immer auf die Weise statt, daß Jemand eine Summe Geldes oder andere leicht in Geld umsetzbare Werthe erwirbt und diese nicht für seine laufenden Bedürfnisse verwendet. Diese gesammelte Summe Geldes ist unstreitig an und für sich schon ein Capital. Aber dieß Geld war bereits schon im Verkehr vorhanden, ist mithin kein neu hinzugetretenes Capital. Mithin liegt in der Ansammlung desselben an und für sich keine Vermehrung des Capitals der Nation. Eine solche hat nur dann erst statt gefunden, wenn das, wofür das Geld eingenommen wurde, einen dauernden Werth hatte. War es Branntwein, den der in Rede stehende Capitalist verkaufte, und der gleich vertrunken wurde, so hat sich dadurch das Capital oder der Vorrath (Bestand) der Nation nicht vermehrt. Hat dagegen derselbe dieß Geld z. B. für Möbel, die er fertigte und verkaufte, oder für ein Haus, das er baute, eingenommen: so ist offenbar das Capital der Nation vermehrt worden.
Es soll jedoch hiermit keineswegs gesagt seyn, daß ein Bestand an Branntwein oder an Lebensmitteln kein Capital sey. Er ist es allerdings, so lange er nicht verzehrt ist. Hat z. B. ein Gutsbesitzer eine Menge Brandwein oder Getreide aufgespeichert: so ist dieß ein für ihn selbst sowohl, als die Nation wirklich gewonnenes Capital; und verkauft er diese Vorräthe ins Ausland gegen baares Geld, oder nährt und bezahlt er mit diesen Lebensmittel Arbeiter, welche ihm ein Haus bauten: so ist sogar durch jenen Branntwein und jenes Getreide ihm selbst sowohl, als der Nation, ein dauerndes Capital gewonnen. Hiernach kann auch die Art der Verwendung einer gesammelten Geldsumme einen wirklichen Zuwachs für das National-Capital ergeben. Gibt der Eigenthümer derselben dafür Gastereien und Gelage: so wird dadurch der Vorrath der Nation offenbar nicht vermehrt. Läßt er dagegen dafür einen Stall bauen, eine Eisenbahn anlegen, verbessert er den Grund und Boden seines Landgutes, legt er Sümpfe trocken etc. so vermehrt er den Erwerbsstamm der Nation und deren Capital: denn die dazu verwandte Geldsumme selbst ist nicht vernichtet und der neuentstandene Erwerbsstamm ist für die Nation neu gewonnen.


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Ebenso aber, wie wir gesehen haben, daß die Dauer der Capitalien von den täglichen Genußmitteln bis zum Jahrhunderte lang dauernden, stehenden Capitale in unmerklichen Abstufungen verschieden ist, gibt es, zwischen den in vorliegendem Beispiel angenommenen Extremen, eine Menge Zwischenstufen für die Dauer des mit dem erworbenen Gelde anzuschaffenden Capitals. Läßt Jemand z. B. Kleider für seine Kinder weben: so wird dadurch der Vorrath oder das Capital der Nation ebenfalls vermehrt, aber nur so lange, als diese Kleider dauern; und eben so lange auch nur bilden diese Kleider eine Vermehrung seines eigenen Capitals.
Nehmen wir dagegen an, der Besitzer jener Geldsumme kaufe dafür ein Haus oder Grund und Boden von einem Andern: so ist dieß wiederum keine Capitalsvermehrung für die Nation, sondern bloß ein Uebergang aus einer Hand in die andere. Bezahlt er dabei den Grund und Boden theurer, als der Vorbesitzer: so kommt es darauf an was dieser mit dem erhaltenen Mehrbetrage macht. So z. B., wenn in einer Provinz zu gewissen Zeiten der Werth der Landgüter bedeutend steigt: so ist dieß an und für sich noch keine Capitalsvermehrung für die Nation, wenn auch für die einzelnen Besitzer. Ist nämlich die Erhöhung nur eine Folge des verminderten Werths des Goldes oder Silbers, oder des fallenden Zinsfußes (von denen später die Rede seyn wird): so vermehrt sich dadurch nicht der Bestand des National-Capitals. Dieß geschieht erst dann, wenn die Verkäufer die aus dem verkauf ihrer Güter gewonnenen Summen zu neuen dauernden nützlichen Anlagen wie Eisenbahnen, Fabriken, Sammlungen etc. verwenden; oder wenn der erhöhte Werth der Güter durch die Verbesserung ihres Zustandes veranlaßt worden ist.


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Untersuchen wir ferner den Fall, daß der Besitzer einer Geldsumme dafür Pfandbriefe kauft. Tauscht er sie zu demselben Cours ein, wie der frühere Besitzer derselben: so ist für die Gesammtheit nichts geändert; kauft er sie aber zu einem höhern Cours: so hat der frühere Besitzer derselben allerdings um so viel gewonnen. Aber das Capital der Nation wird auch in diesem Falle nur dann vermehrt, wenn dieser Ueberschuß zu neuen nützlichen und dauernden Anlagen verwendet wird. Dieser Fall fällt übrigens ganz mit dem vorher betrachteten: des Ankaufs von Landgütern, zusammen, indem der Besitz eines Pfandbriefs als der Besitz eines Antheils von dem bepfandbrieften Gute angesehen werden kann. Etwas Anderes ist es beim Ankauf von Staatspapieren. Die Staatspapiere sind immer Schuldscheine über die vom Staate aufgenommenen und verwendeten Capitalien. Waren damit Kriegskosten bestritten worden: so sind die für jene Summen angekauften Vorräthe von Kriegsbedürfnissen aller Art offenbar für den Einzelnen sowohl, als den Staat verloren. Allein diejenigen, welche diese Kriegsbedürfnisse lieferten, wurden von den übrigen Einwohnern mit diesen Schuldscheinen befriedigt, und ziehen als Ersatz eine Rente davon (deren Wesen indessen erst später entwickelt werden kann). Hier ist also ein Capital zerstört worden, wofür die übrigen Bewohner des Staats den frühern Eigentümern dieser Capitalien Ersatz leisten müssen. Diese Eigentümer haben also nichts verloren, vielleicht viel dabei gewonnen: aber die Gesammtheit der Staatsbürger ist offenbar um alle jene im Kriege zerstörten Vorräthe ärmer geworden. Anders verhält es sich, wenn der Staat ein Capital aufgenommen hat, um nützliche Anlagen, wie z. B. Chaussee und Eisenbahnen auszuführen, indem diese letztern nach ihrer Ausführung offenbar das Capital der Nation vermehren.


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Steigen ferner die Staatspapiere aller Art im Cours: so wird dadurch offenbar das Capital der Gesammtheit nicht vermehrt, wohl aber gewinnen diejenigen, welche Staatsschuldscheine verkaufen, für ihre Person um so viel als der Cours höher gestiegen ist. Es wird aber von der Verwendung dieses Ueberschusses abhängen, ob die Nation dadurch an Capital reicher oder ärmer wird. Im Allgemeinen muß aber die Gesammtheit der Staatsbürger diese Erhöhung des Courses tragen, und wird um so viel ärmer, wenn sie diese Schulden zu dem höhern Course zu tilgen verpflichtet ist etc. wie dieß später erst deutlicher einleuchtet wird. Uebrigens ergibt sich schon hieraus, wie ganz irrig die Voraussetzung mancher Staatsmänner ist, daß eine große Staatsschuld nützlich für das Land sey.


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Wieder auf andere Art kann Jemand, der eine Geldsumme gesammelt hat, anstatt sie zu seinen laufenden Bedürfnissen zu verwenden, sie in ein dauerndes und zwar immaterielles Capital verwandeln, wenn er dafür seinen Kindern eine recht sorgfältige Erziehung geben läßt. Das Geld geht dann in Nahrung, Kleidung und andern Bedürfnissen der Lehrer auf, das geistige Capital aber bleibt; und dies Beispiel läßt sich sowohl auf Einzelne als auf eine ganze Nation anwenden.


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Oder es kauft Jemand für eine gesammelte Geldsumme, Waaren zum Handel. Dieß ist an und für sich noch keine Vermehrung des Capitals: denn diese Waaren waren bereits vorhanden. Er verkauft sie wieder und gewinnt daran. Auch dieß ist keine Capitalsvermehrung für die Nation, wohl aber für ihn: denn Geld und Waaren sind noch immer in gleicher Menge vorhanden, wie vorher. Eine Capitalsvermehrung findet also hier nur statt, insofern jene gekaufte Waaren neu producirt sind, oder der Kaufmann von seinen Gewinnsten eine nützliche Anwendung zur Erzeugung neuer Producte macht und sie nicht alsbald wieder augenblicklichen Lustbarkeiten und Genüssen opfert. Streng genommen findet indessen auch dadurch eine Capitalsvermehrung statt, daß die Waaren ihrem Verbrauchsort durch den Kaufmann näher gebracht etc. und darum auch etwas mehr werth geworden sind.
Eine Actiengesellschaft, welche Geld zusammenschießt, schafft hiernach ebenfalls nur dann Capital, wenn sie eine nützliche Anlage dafür wirklich ausführen läßt.


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Hiernach wird sich auch beurtheilen lassen, was darunter zu verstehen sey, wenn man sagt: es seyen Capitale im Ueberfluß vorhanden. Es ist nämlich darunter keineswegs bloß baares Geld zu verstehen, da dieß nicht einmal eine Capitalsvermehrung wäre: sondern man will damit nur sagen, daß die Fälle, wo Einzelne in der eben durch Beispiele erläuterten Art, gesammelte Geldsummen oder Vorräthe nützlich anlegen wollen, viel häufiger vorkommen, ohne daß an und für sich die dabei in Circulation gekommenen Geldsummen vermehrt worden wären. Eine gute Erndte veranlaßt z. B. immer eine Vermehrung des Capitals, indem wegen den dann fallenden Getreidepreisen zwar nicht gerade die Landwirthe gewinnen, aber alle diejenigen, die ihre Lebensmittel kaufen, desto mehr zu dauernden nützlichen Zwecken sparen und sammeln können.


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Diese Beispiele werden zur Genüge zeigen, auf welche Weise sich sowohl das Capital der Einzelnen, als das ganzer Nationen vermehrt. Man spart nicht bloß, um das Vergnügen des Sammelns zu habend – dieß ist Geitz: sondern um nützliche Anlagen zu begründen, Verbesserungen in seinem Hauswesen, seinem Gewerbe vorzunehmen etc. Je mehr man diesen Zweck vor Augen hat, je weniger wird man für seine augenblicklichen Genüsse, für Modesachen, Gastereien und Gelage verwenden. Die Erfahrung zeigt, daß die Zahl solcher sparsamen Menschen bei civilisirten Nationen in der Regel immer größer sey, als die Zahl der schlechten Wirthe, mithin das Gesammt-Capital der Nationen fast immer zunehme. Darum ist es so wichtig für den Wohlstand eines Volks, daß es sparsam sey. Gesetzgebung und Gewohnheit haben hierauf den größten Einfluß. Man vergleiche den schlesischen und den polnischen Bauer !


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Da nun die einzelnen kleinen Ersparnisse, welche von Bürgern eines Staates gemacht werden, durch ihre Menge, immer bei Weitem die größern Ersparnisse einzelner, glücklicher Unternehmer überwiegen: so folgd auch daraus, daß der Wohlstand einer Nation viel wesentlicher durch jene kleinen Ersparnisse gefördert werde. Es ist daher bei Weitem vorzuziehen, daß in einem Lande eine Menge neuer Bauerhäuser, als einige wenige Paläste und Prachtgebäude; – lieber recht viele kleine Obstgärten bei den kleinen Besitzern, als einige große Parks angelegt werden; – lieber der Bauer einen guten Tuchrock trage, als der Lord in einer reich vergoldeten Kutsche fahre; – lieber jeder Handwerker mit guten Werkzeugen versehen sey, als daß einige vom Staate unterhaltene Musterwerkstätten aufs Kostbarste ausgeschmückt werden; – und was dergleichen Anzeichen des zunehmenden Wohlstandes der Gesammtheit, im Vergleich des Reichthums und Luxus Einzelner, mehr seyn mögen.


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Das Vorstehende gibt uns bereits einen deutlichen Begriff, wie sich das National-Capital oder Volksvermögen bilde, und woraus es bestehe. Es ist zugleich einleuchtend, wie dieß Capital zunehmen und abnehmen könne. Ja! alljährlich nach der Erndte ist dieß Capital vermehrt und wird im Laufe des Jahres wieder durch den Verzehr an Lebensmitteln vermindert. Beschäftige sich indessen die Bewohner des Landes im Laufe dieses Jahres mit nützlichen Arbeiten: so werden sie sich nicht bloß während dem eine Menge Annehmlichkeiten und Genüsse verschaffen, sondern in der eben entwickelten Art neue Capitalien schaffen und ihrem bereits vorhandenen Capital immer neues hinzufügen; während andere Nationen, wie die Wilden, ihre jährlich gewonnenen Producte aller Art auch wieder aufzehren und nichts davon für die Zukunft zurücklegen: so daß ihr ärmlicher Zustand und das ärmliche Aussehen des von ihnen bewohnten Landes, nach Verlauf von Jahren und Jahrhunderten immer derselbe bleibt. Und wie viele Nationen nähern sich in dieser Beziehung nicht mehr oder weniger den Wilden! Ein Volk, das kaum so viel producirt, um ein elendes Leben zu fristen; oder das die geringen täglichen Ersparnisse nur dazu verwendet, um sich Sonntags zu betrinken; oder das durch das Beispiel eines üppigen Hofes oder verschwenderischer Reichen verleitet wird, sein Glück nur in Gelagen, Festen und Feuerwerken zu finden; oder dessen Großen ihren Stolz darin suchen, ein zahlreiches Gefolge von Müßiggängern um sich zu versammeln; oder das endlich seine Finanzen durch den Unterhalt von Paradetruppen oder durch unnütze Kriege erschöpft und zu den notwendigen und nützlichen Ausgaben nichts übrig behält: ein solches wird seine Capitalien und seinen Wohlstand gar nicht oder nur sehr langsam wachsen sehen. Ein Volk dagegen, in welchem die einzelnen Individuen zum Sparen und selbst zum Geize geneigt sind; den dauernden Genuß stets dem flüchtigern; einen guten Rock einem guten Trunk oder Braten, und wiederum eine gesunde, freundliche Wohnung einem Sonntagsrock vorziehen; wo Denkmünzen, Sparbüchsen, Sparkassenbücher in jeder Familie zu finden sind; wo der Sonntag nicht zu Saufgelagen und Spiel, sondern zur Andacht und Erholung benützt wird; wo die Zahl der Handwerker, welche beim Bau der Häuser, Straßen, Canäle, Eisenbahnen, Maschinen etc beschäftigt sind; ferner die Buch- und Kunsthandlungen, Buchdrucker und Künstler, in einem schnellern Verhältniß zunehmen, als die Branntweinbrenner, Kuchenbäcker, Putzhandlungen, Tanzsäle etc.; wo die Verwaltung mehr auf Straßen, Canäle, Eisenbahnen, Brücken, Leuchttürme, Schulen, Bibliotheken, Sternwarten etc hält, als auf Lustlager und Hoffeste: bei einem solchen Volke wird sich das Capital des Staats im Großen und in jedem Hauswesen im Kleinen an Tausend und abermal Tausend verschiedenen Puncten pfennigweise unmerklich ansetzen und in überraschend kurzer Zeit (wie z. B. in Nordamerika), das Capital der wenig producirenden und nichts sparenden Völker überflügeln.


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Man kann es nicht oft genug wiederholen: das einzige sichere und untrügliche Mittel für Einzelne sowohl als ganze Nationen, um reich zu werden, besteht im Erwerben und Sparen. Für Einzelne gibt es zwar in seltenen Fällen ausnahmsweise noch andere Mittel dazu: z. B. Gewinnste in Lotterien, Erbschaften etc: allein diese sind so ungewiß und so wenig auf die große Masse des Volkes anwendbar, daß sie für dieselbe gar nicht in Betracht kommen. Nur dem Fleiß und der Sparsamkeit verdankt jedes wohlhabende Volk, jede wohlhabende Gemeinde ihren Reichthum, und nur durch sie kann er erlangt werden.


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Man hat schon oft versucht, den Geld- oder Tauschwert der gesammelten Capitalien eines Volks (und mit ihnen, als eng verbunden, den Geldwerth der natürlichen Capitalien) zu ermitteln. Ohngeachtet die Grundsätze, wonach sich der Geld- oder Tauschwert aller nützlichen Dinge und also auch der gesammelten Capitalien bestimmt, erst später entwickelt werden können: so ist doch schon hier zu bemerken, daß jene Schätzung der gesammelten und natürlichen Capitalien eines Volks, oder des Nationalvermögens, großen Schwierigkeiten unterliegt. Denn zuvörderst sind die geistigen und persönlichen Capitalien, trotz ihres wichtigen Einflusses auf den Wohlstand eines Volks, fast niemals in Gelde abzuschätzen. Wie soll man den Geldwerth des Talents eines Sängers, eines Künstlers, eines Gelehrten, eines Unternehmers, den Fleiß und die Geschicklichkeit eines Arbeiters bestimmen? Wie soll man die, Inländern gehörigen, aber im Auslande angelegten Capitalien in Anschlag bringen? Wie schwer ist es, auch nur die Capitalien, die sich im Besitz Einzelner befinden, mit einiger Sicherheit zu ermitteln? Um sich einen Begriff von dieser Schwierigkeit zu machen, versuche man nur in Gedanken in einer einzigen, uns wohlbekannten Straße, das Capital oder Vermögen ihrer Bewohner zu schätzen. Der Eine ist ein Krämer. Wie hoch beläuft sich der Werth seiner Waaren? wie viel hat er davon auf Credit im Auslande? wie viel baares Geld hat er in seiner Kasse?


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Namentlich ist der baare Geldbestand einer Nation schwer zu ermitteln, der doch auch einen wesentlichen Bestandteil des Nationalvermögens ausmacht (wenn auch nicht, wie Viele irrthümlich glauben, den einzigen), indem man durchaus nicht mit einiger Bestimmtheit angeben kann, wie viel von den Landesmünzen eingeschmolzen und ins Ausland gegangen sey, oder wie viele ausländische Münze im Lande cursire.
Wie soll man ferner den Werth aller Gebäude, aller Verbesserungen des Grundes und Bodens, alles Zugviehs und des ganzen Inventariums eines Landgutes genau in Rechnung stellen, da die Erfahrung zeigt, wie verschieden oft die zu verschiedenen Zwecken angefertigten Taxen dieser Dinge ausfallen? Auch werden wir noch später sehen, welchen Veränderungen der Geldwerth aller Dinge in Folge des veränderlichen Werths des Goldes und Silbers unterliegt, so daß solche Schätzungen auch immer nur für eine kurze Zeitperiode richtig sind. Endlich ist es ungemein schwierig, da alle gesammelten Capitalien einer größern oder geringern Abnutzung unterworfen sind, auch wohl, wie namentlich Kleider, aus der Mode kommen, den Grad dieser Verschlechterung genau zu bestimmen (Vergl. Auch §. 256.)


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Alle solche Schätzungen des Nationalvermögens ganzer Völker, oder einzelner Theile desselben, sind daher nur mit großer Vorsicht zu vergleichen und zu weiteren Folgerungen zu benützen. Indessen mögen doch die nachstehenden Beispiele zeigen, wie verschieden in manchen Ländern die Ansammlung des National-Capitals vorschreitet, und wie verschieden manche Nationen sparen und ihre Ersparnisse verwenden; nachdem vorher hier noch bemerkt worden ist, daß einleuchtend das Nationalvermögen, sowohl das gesammte Privatvermögen der Einzelnen, als das gesammte Staatsvermögen d. h. das der Gesammtheit des Staats (der Regierung, der Krone) gehörige Vermögen in sich begreift, indem Beide ganz gleicher Art sind, und nur die Person des Besitzers für beide verschieden ist. Dasselbe gilt von dem Vermögen der Gesellschaften, Communen etc


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Nach Malchus beträgt durchschnittlich die in den Sparcassen Deutschlands, mit Ausschluß Preußens, für jeden Einwohner niedergelegte Ersparniß 2 fl. 35 kr., im Preußischen Staat aber nur 13 ½ sgr. Bedenkt man nun, das ein Mensch durchschnittlich doch wohl jährlich mindestens für die nothwendigsten Lebensbedürfnisse 50 Thlr. verbraucht, und jene Ersparnisse doch nicht bloß in einem Jahre gemacht sind: so kann man beurtheilen, wie ganz unverhältnißmäßig wenig die niederen Klassen in Deutschland und Preußen jetzt noch zurücklegen und sparen. Selbst wenn Jeder nur ½ Pf. sich von seinen täglichen Bedürfnissen abbräche, was doch wohl zulässig wäre, wenige ganz Arme ausgenommen: so würde schon in einem Jahre so viel in die Sparcassen fließen, als jetzt überhaupt in ihnen niedergelegt ist.


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In der englischen Grafschaft Surrey, welche einen Theil der Vorstädte Londons einschließt, und die eine der reichsten Landschaften Europas ist, beträgt, nach einer möglichst genauen Schätzung, der Werth der Wohn- und Fabrik-Gebäude, welche überall den wichtigsten Bestandtheil des stehenden Capitals ausmachen, über 18 Millionen Pfund Sterling auf 450,000 Einwohner: mithin kommt davon auf jeden Einwohner ohngefähr 275 Rthlr. also so viel etwa, als ein Arbeiter in 3 bis 5 Jahren an Lebensmitteln verzehrt, – ein neuer Beweis, wie wenig jährlich, über die tägliche Consumtion hinaus, für dauernde Zwecke, sogar in einem so wohlhabenden Landstriche, in einer langen Reihe von Jahren verwendet wird, und wie rasch das Nationalvermögen in jedem Lande steigen konnte, wenn Jeder etwas fleißiger wäre, um etwas mehr zu verdienen, und zugleich diesen Mehrverdienst zu Capital machte. Was aber für die Gesammtheit gilt, gilt auch für den Einzelnen.


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Im Großherzogthum Posen betrug im Jahre 1835 der Werth, womit sämmtliche Gebäude in der Feuerassecuranz versichert waren, auf den Einwohner 22 Rthlr. Nimmt man auch an, daß der wirkliche Werth doppelt so viel betrage: so haben alle bisherigen Generationen dieses Landes durchschnittlich für diesen wichtigsten Theil des stehenden Capitals, wenn man den täglichen Verdienst eines Jeden zu 2 ½ sgr. rechnet, im Ganzen etwa nur einen l ½ jährigen Verdienst verwendet. Und man kann annehmen, daß ein Viertheil davon in den 20 Jahren der preußischen Verwaltung, also jährlich etwa 8 ½ sgr. auf jeden Einwohner des Großherzogthums, für diesen Zweck verwendet worden sind, eine Summe, die mancher Bauer in einer Woche unnütz in Hafer an seine Pferde verfüttert, um sie recht glatt und rund zu haben, während er vielleicht eine Ausgabe von wenigen Pfennigen zu einem Schulbuch für seine Kinder scheut. Welcher Zeitraum wird noch erforderlich seyn, um unsere ärmeren Gegenden jener Grafschaft Englands in dieser Hinsicht gleich zu machen!


100
Aehnliche Betrachtungen lassen sich über das Capital anstellen, das jährlich in verschiedenen Ländern in Kanälen, Eisenbahnen und Chausseen etc. niedergelegt wird, und auch hier zeigt sich ein auffallender Unterschied zu Gunsten Englands und Nordamericas in Vergleich der Staaten des europäischen Continents; ohngeachtet es Jedem auffallen muß, wie sehr in den letzten 25 Friedensjahren, fast in allen unsern Städten, die Zahl und die Beschaffenheit der öffentlichen und Privatgebäude, der Chausseen, Canäle, Eisenbahnen und öffentlichen Anstalten zugenommen hat. Wen erfreut nicht die zunehmende Anzahl der rothen Dächer in den Dörfern vieler Provinzen, – der augenscheinlichste Beweis, daß dieser wesentlichste Bestandtheil des stehenden Capitals einer Nation auch bei uns im raschen Zunehmen begriffen ist.


101
Es wird hier am Orte seyn, auf den Nutzen aller jener Anstalten aufmerksam zu machen, die bestimmt sind, die Sparpfennige der Einzelnen zu sammeln und daraus ein Capital für vorkommende Nothfälle zu bilden.
Es sind nicht allein die Sparkassen hierher zu rechnen, sondern auch alle Assecuranzgesellschaften, Feuersocietäten, Lebensversicherungen, Rentenanstalten, Wittwen-, Kranken- und Sterbecassen, Hagelversicherungen etc. Sie alle sind mehr oder weniger darauf begründet, daß die Theilnehmer, meistens durch periodische geringe Beiträge, unter Hinzufügung der davon gewonnenen Zinsen, sich ein Capital bilden, welches ihnen in vorkommenden Unglücks- und Nothfällen zu Gute kommt, wobei zugleich meistenteils das größere Unglück des Einen, von den Uebrigen mitgetragen wird.
Diese Gesellschaften wirken äußerst wohlthätig und können nicht genug vervielfältigt werden, vorausgesetzt, daß sie nicht bloß eine Spekulation von Unternehmern sind, um sich auf Kosten Unerfahrener zu bereichern, was indessen das Publikum in der Regel bald heraus findet. Diese Vereine gewähren insbesondere den großen Vortheil, daß sie, eben durch die Geringfügigkeit der Beiträge, auch den Unbemitteltern die Theilnahme gestatten, und durch die Notwendigkeit, diese Beiträge fortwährend zu zahlen, dieselben in gewisser Art nöthigen, den einmal gefaßten Beschluß, zu diesem Zweck fortlaufend etwas zu sparen, folgerecht durchzuführen; wobei noch wohl zu beachten ist, daß, nach einer überall sich wiederholenden Erfahrung, der Mensch dann viel geneigter ist zu sparen, wenn er nur erst den Anfang damit gemacht hat; – hauptsächlich wohl, weil die ersten Ersparnisse in der Regel so unbedeutend sind, daß sie die Mühe des Aufhebens nicht zu verlohnen scheinen. Außerdem beugen diese Versicherungsanstalten gerade denjenigen Fällen vor, wo die Noth der Einzelnen durch unerwartete Unglücksfälle am höchsten zu steigen pflegt, und wo das eigene Capital keinenfalls ausreichen würde, den erlittenen Verlust zu decken. Diese Anstalten, deren es unzählige gibt, sind daher vorzugsweise für die weniger bemittelten Klassen vorteilhaft.
Da es fast für alle möglichen Unfälle dergleichen Versicherungsgesellschaften gibt, und mit seltenen Ausnahmen jeder wirthliche Mensch im Stande ist, seinen Haushalt so zu ordnen, daß er mit seinen Einnahmen auskomme, wenn nur nicht dergleichen unerwartete Unfälle ihn treffen, die Lebensversicherungen aber ihm auch gestatten, seinen Kindern ein bestimmtes Erbtheil zu sichern; so sind diese Versicherungsgesellschaften das sicherste, ja vielleicht einzige Mittel, unverschuldeter Armuth zu steuern, und bilden den Gegensatz des Lotterie- und Börsenspiels, durch welche in der großen Masse nur die fieberhafte Hoffnung rege gemacht wird, ohne Anstrengung, Fleiß und Sparsamkeit, auf Kosten Anderer reich zu werden.


102
Diese wohlthätigen Wirkungen der Versicherungsgesellschaften, bei denen, wie bekannt, entweder eine wechselseitige Versicherung, oder eine Garantie durch Actionäre stattfindet – ein Unterschied, der auch ohne weitere Erklärung verständlich ist, und dessen weitere Prüfung uns zu weit führen würde – dürften es doch in vielen Fällen rechtfertigen, wenn der Staat, die Gesellschaft oder Commune, die Befugniß erhielten, um sich vor künftigen Ansprüchen auf Unterstützung und Almosen zu sichern, in gewissen Fällen z. B. bei allen Ehen von Unbemittelten, bei Aufnahme von neuen Gemeindemitgliedern etc., den Beitritt zu einer Sparcasse, zu einer Lebensversicherungs-Gesellschaft, Kranken- und Sterbecasse zur Pflicht zu machen, ebenso wie den Beamten fast allgemein der Beitritt zu einer Wittwencasse zur Pflicht gemacht ist. Was man auch gegen die Einmischung der Behörden und Obrigkeiten in das Privatleben sagen möge, eine solche Einmischung dürfte sich ohne Zweifel noch am besten rechtfertigen lassen. (Vergl. auch §. 682 u. 683.)


103
Alles, was in Vorstehendem gesagt ist, zeigt, daß die Zunahme der gesammelten Capitalien des Menschengeschlechts, mithin auch sein Reichthum überhaupt einer unbegrenzten Vermehrung fähig sey. Daß der Zustand des Menschengeschlechts dadurch sich verbessern werde und verbessern müsse, dürfte unzweifelhaft einleuchten. Wir werden dieß aber später an mehreren Orten weiter auszuführen Veranlassung haben und gehen daher zu einigen Betrachtungen über das:

B. Zusammenwirken der Güterquellen


zur Erzeugung nützlicher Dinge über, indem wir bisher diese Güterquellen (natürliche und gesammelte Capitalien, so wie die menschliche Arbeit) nur einzeln und ohne Verbindung unter einander betrachtet haben.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Kunst reich zu werden