Änderung des Verhältnisses zwischen Juden und Nichtjuden
Allmählich veränderte sich unter der Einwirkung des „Bessarabetz“ das Verhältnis zwischen Juden und Christen. Es traten zunächst im kleinen Ereignisse ein, die man früher in Kischinew für unmöglich gehalten hatte. Bei den Gemeindewahlen begann man gegen die Juden zu hetzen und einzelne Juden öffentlich zu beschimpfen.
Das zweite, für die Folge sehr wesentliche Ereignis, war die Begründung eines rein christlichen Wohltätigkeitsvereines unter dem Namen „Bessarabetz“, in welchem die Kruschewanpartei den Ton angab. In diesem Vereine hielt man Diskussionen über die Judenfrage, und es ist über jeden Zweifel gewiss, dass aus diesem Verein heraus die Vorbereitungen der Massakres vom April 1903 erfolgten. Der Verein hatte sehr viel Geld, das von vielen Orten, sogar aus Rumänien, beigesteuert wurde, darunter namhafte Beiträge, über deren Verwendung keine Rechnung gelegt werden musste.
Das zweite, für die Folge sehr wesentliche Ereignis, war die Begründung eines rein christlichen Wohltätigkeitsvereines unter dem Namen „Bessarabetz“, in welchem die Kruschewanpartei den Ton angab. In diesem Vereine hielt man Diskussionen über die Judenfrage, und es ist über jeden Zweifel gewiss, dass aus diesem Verein heraus die Vorbereitungen der Massakres vom April 1903 erfolgten. Der Verein hatte sehr viel Geld, das von vielen Orten, sogar aus Rumänien, beigesteuert wurde, darunter namhafte Beiträge, über deren Verwendung keine Rechnung gelegt werden musste.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Judenmassacres in Kischinew (1903)