Moses Mendelssohn

Moses Mendelssohn

Am 15. Februar 1909 wurde in Berlin ein schlichtes Denkmal für Mendelssohn enthüllt. Es ist nicht das erste, das dem Berliner Weltweisen zuteil wurde. In Dessau erhebt sich ein weithinragendes Denkmal, zu dem nicht nur die Juden Deutschlands und aller Orten, sondern auch die Freunde der deutschen Literatur beigetragen haben. Aber schon weit früher hatte man ein Denkmal für ihn geplant. Unmittelbar nach seinem Tode wurde durch J. G. Müchler der von diesem in Gemeinschaft mit Mendelssohn gefasste Plan, den Philosophen Leibniz, Lambert, Sulzer in Berlin ein Denkmal zu errichten, zu dem Gedanken erweitert, den drei Genannten Mendelssohn anzuschließen. Der Plan wurde besonders von dem Historiker Archenholz gefördert und der König Friedrich der Große nur seine Erlaubnis angegangen. Er soll geantwortet haben: „Was fragt Ihr mich, was geht mir die Einkleidung der Sache an? Wisset Ihr nicht, daß ich jede Religion und besonders den Gelehrten und Weisen schätze?“ Er gab eine größere Summe für das Unternehmen, zu dessen Ausführung der Architekt Langhans gewonnen wurde. Aber die Sache kam nicht recht vom Fleck. 1793 fragte Archenholz, was mit den Geldern geschehen solle; das Komitee, in dem sich Biester, Engel, Müchler, Nicolai, auch Friedländer, Herz und Jtzig befanden, wandte sich an das Baudepartement, um von ihm Material zu erhalten, und erhielt darauf eine Wöllner unterzeichnete Antwort des Inhalts: eine königliche Genehmigung vermöchten sie nicht zu geben, „so sehr ein jeder Deutscher das rühmliche Unternehmen billigen wird, daß vier großen Männern der deutschen Nation ein öffentliches Denkmal errichtet werde“. Infolge dieser Entscheidung wurde die Sache ans ruhigere Zelten verschoben.


Als dann Friedrich Wilhelm IV. bald nach seiner Thronbesteigung ein Ehrendenkmal für seinen großen Vorgänger errichten wollte, dessen herrliche Reliefs die Vertreter der gesamten Fridericianischen Zeit, Generäle, Minister, Gelehrte, Dichter, Künstler zur Darstellung brachten, — da wurde, man weiß nicht, ob auf direkten Befehl oder ans unverzeihlicher Nachlässigkeit, der Jude ausgelassen.

Der Mann, dessen Andenken nun verewigt ist durch einen schlichten Stein in der Stadt, in der er länger als vierzig Jahre wirkte, nicht weit von der Stätte, wo er wohnte, und ganz nahe an seinem Begräbnisplatz, hat sich ein dauerndes Andenken durch sein Wirken verschafft. Er kann auch der neuen Generation vorbildlich erscheinen als Jude, als Deutscher und als Mensch.

Das schöne Wort, das Goedeke einmal von Luther brauchte: er gab mancher Richtung das Dasein, allen die Weihe, kann man in gewisser Art aus Mendelssohn übertragen. Er pflegte die verschiedensten Zweige der jüdischen Literatur und zwar in einer Art, die diese Gegenstände aus ihrer bisherigen unwürdigen Behandlung erhob, sie vertiefte und veredelte. Er war zwar kein großer Talmudist, aber er verstand es, seine Kenntnisse der Mischna und des Talmud derartig zu verwerten, daß er das deutsche Publikum, das jene Werke bisher mißtrauisch oder feindlich betrachtet hatte, dafür gewann, diesen altertümlichen Zeugnissen eigenartigen Scharfsinns die gebührende Achtung zu schenken. Er legte in seinem Werke „Die Ritualgesetze der Juden“ die Grundlagen des mosaisch-talmudischen Rechtes. Er beschäftigte sich eifrig mit der Bibel und bestimmte für seine Glaubensgenossen, die sich bisher mit schlechten, jüdisch-deutschen Übersetzungen behelfen mußten, eine musterhafte Übersetzung der fünf Bücher Moses und der Psalmen. Er sagte einmal selbst über dieses Werk: „bald verfuhr ich wörtlich, bald nach dem Zusammenhang, um so meinen Kindern nicht nur das Verständnis des heiligen Textes zu vermitteln, sondern um sie gleichzeitig in den Geist der heiligen Sprache, in die feinen Nuancen ihrer Redewendungen, in ihre Poesie einzuführen“. Man wird dieses Werk an Kunstwert nicht neben die lutherische Übersetzung stellen dürfen, wohl aber muß man ihm größere Kenntnis der Ursprache, entschiedeneres Streben nach Genauigkeit zuerkennen. Das Werk war eine Tat, die von den Ausgeklärten mit Wonne begrüßt, von den Zeloten wütend bekämpft wurde; denn manche heftige Erklärungen eifervoller Rabbiner wurden gegen den Neuerer laut, der es wagte, an die Stelle des ehrwürdigen Hebräischen das Deutsche zu setzen.

Wie diese Bibelübersetzung hervorging aus dem Verlangen seinen Kindern zu nützen, so wendete M. seine Aufmerksamkeit dein Jugendunterrichte zu. Man darf es als sein Verdienst ansprechen, daß noch zu seiner Zeit durch einen reichen, ihm nahestehenden Juden, Isaak Daniel Jtzig, die erste jüdische Freischule errichtet wurde, eine Elementarlehranstalt, in der durch wohlunterrichtete Lehrer das Deutsche, freilich neben dein Hebräischen regelmäßig gelehrt wurde.

Auch der hebräischen Sprache wandte er seine Aufmerksamkeit zu. Schon als junger Mensch hatte er, allerdings nur in einer einzigen Nummer, eine hebräische Zeitschrift, „der Sittenprediger“, veröffentlicht, nur dadurch seinen Glaubensgenossen vernünftige Gedanken in einer ihnen verständlichen Sprache vorzutragen. In den letzten Jahren seines Lebens begründete er mit einigen Freunden eine Zeitschrift „Meassef“ (der Sammler); die Mitarbeiter nannten sich daher Meaßsim — die Sammler, eine Nachahmung der moralischen Wochenschriften früherer Epochen. Er, in Gemeinschaft mit seinen Mitarbeitern, versuchte in einem reinen, wohlgefälligen Hebräisch vernünftige philosophische, moralische, selbst naturwissenschaftliche Anschauungen zu verkünden und den deutscher Bildung, wie deutscher Sprache feindlichen Juden aller Länder eine Lektüre zu gewähren, die sie der Aufklärung entgegenführte. Die Wirkung dieser Zeitschrift, sowohl in ihren ästhetischen, als in ihren allgemeinen philosophischen Aufsätzen war eine ganz außerordentliche, ihr verdanken die älteren Mitglieder der deutschen und zahllose Genossen der östlichen Gemeinden ihre Einführung in das deutsche Geistesleben, das ihnen gerade durch diese hebräischen Wendungen lieb und vertraut zu werden begann.

Auch anderen Gebieten der jüdischen Literatur und Kultur wandte Mendelssohn seine Aufmerksamkeit zu. Das einzige Gebiet, das er nicht pflegte, war das der Geschichte, denn der historische Sinn mangelte ihm vollständig, gerade dieser Mangel ist für seine eigene religiöse Anschauung verhängnisvoll und auch für die Folgezeit von traurigen folgen geworden. Auf dem Felde der Grammatik war er zwar nicht selbst tätig, aber bestimmte andere, den gelehrten, aber bisweilen verkehrten Isaak Satanow zur Ausarbeitung einer hebräischen Grammatik, einer grammatischen Einleitung zu dem Gebetbuch und eines hebräisch-deutschen Wörterbuchs. Wenn er auch kein besonderes Gebetbuch verfasste, so wirkte er doch auf tüchtige Schüler, wie David Friedländer und Isaak Euchel ein, die ein solches in dem Todesjahr des Meisters herausgaben. Man darf ihn zwar keinen Reformer auf dein Gebiete des Kultus nennen, und doch war es eine entschiedene Neuerung, daß er deutsche Predigten zur Feier der Siege bei Lowositz und Leuthen und zur Verherrlichung des Friedens schrieb, Lobreden auf den König von Preußen mit zahlreichen Anführungen von biblischen Stellen, keine oratorischen Meisterwerke, aber wohldurchdachte und recht erbauliche religiöse Vorträge. (Sie wurden zwar nicht von ihm, sondern von dem amtierenden Rabbiner in der Synagoge vorgetragen.) Auch aus die mittelalterlichen Philosophen nahm er gebührende Rücksicht und verfasste z. B. einen hebräischen Kommentar zu der Logik des Moses Maimonides.

Wie er so das jüdische Schrifttum mit vielen Beiträgen bereicherte, so trat er, der auch trotz seines Wortes, „daß er von den Kabinetten der Großen allzu weit entfernt sei“, in der Schweiz und in Sachsen manches für seine bedrängten Glaubensgenossen tun konnte und sich auch bemühte, für die Juden in Böhmen, Elsaß, Polen tätig zu sein, auch schriftstellerisch für seine Glaubensgenossen ein. Als ein indirektes Verdienst darf man die Schrift Dohms „Über die bürgerliche Verbesserung der Juden“ betrachten. Denn eine solche Arbeit konnte nur entstehen im Hinblick auf einen Mann, der in sich schon das große Befreiungswerk vollzogen hatte, zu dem Dohm die Regierenden aufrief. Die unmittelbare Tätigkeit Mendelssohns besteht z. B. in der Übersetzung von Manasse ben Israels „Rettung der Juden“ und in der schönen Vorrede zu diesem Werke, in der er mit besonderer Lebhaftigkeit sich gegen jede Ausschließung seitens der Kirche wandte und diese keine Gewalt über Meinungen zuschrieb.

Er war nicht zum Kämpfer geboren und nahm nur widerwillig den Streit an, zu dem er von anderen aufgefordert wurde. Als ein Zeugnis seiner Polemik mag die Abwehr gegen Lavater gelten, der mit widerlicher Zudringlichkeit ihm eine Schrift Bonnets übersandt und die öffentliche Aufforderung an ihn gerichtet hatte, diese Schrift zu widerlegen, oder, wenn er dies nicht zu tun vermöchte, sich offen zum Christentum zu bekennen.

Das Bedeutsamste an Mendelssohns jüdischer Schriftstellerei ist aber seine Darlegung über das Wesen des Judentums, die er in seinem Bache „Jerusalem oder religiöse Macht und Judentum“ gab.

Zwei Sätze dieser Arbeit sind die charakteristischsten. Sie scheinen sich auszuschließen und lassen sich doch vereinigen. Der eine lautet: „Ich erkenne keine anderen ewigen Wahrheiten, als die der menschlichen Vernunft nicht nur begreiflich, sondern durch menschliche Kräfte dargetan und bewährt werden können“. Der andere heißt: „Ich glaube, das Judentum wisse von keiner geoffenbarten Religion in dem Verstande, in welchem dieses von den Christen genommen wird. Die Israeliten haben göttliche Gesetzgebung, Gesetze, Gebote, Befehle, Lebensregeln, Unterricht vom Willen Gottes, wie sie sich zu verhalten haben, um zur zeitlichen und ewigen Seligkeit zu gelangen, dergleichen Sätze sind ihnen durch Mosen auf eine wunderbare und übernatürliche Weise geoffenbart worden, aber keine Lehrmeinungen, keine Heilswahrheiten, keine allgemeinen Vernunftsätze“.

In dieser Hervorhebung der Gültigkeit der Zerernonialgesetze liegt aber nicht Mendelssohns letztes Wort über jüdische Religion. Ein solcher Satz wird vielmehr erklärt durch eine Furcht, von der Moses erfüllt war, und beschränkt oder ergänzt durch andere Ausführungen über das Wesen der Religion.

Die Furcht bestand darin, daß durch Nichtbeachtung der Zeremonien der Unterschied von dem Christentum verwischt werden würde. Darum sah er in der von den Christen gepredigten Toleranz geradezu eine „Toleranzgleißnerei“ und verstieß sie, weil er das Bedenken hegte, im Hinterhalt lauere ein Vereinigungssystem. Das Zeremonialgesetz dünkte ihm daher eine Mauer, durch die das Judentum eine Sicherheit erlangte.

Als das Wesen der Religion betrachtete er den Glauben, den Geist und die Liebe.

Den religiösen Geist und den Glauben an Gott. „Ich von meiner Seite“, das ist das letzte Wort, das er niederschrieb, „bleibe bei meinem jüdischen Unglauben, traue keinem Sterblichen einen engelreinen Mund zu, möchte selbst von der Autorität eines Erzengels nicht abhängen, wenn von ewigen Wahrheiten die Rede ist . . . oder vielmehr, da wir alle im Glauben geboren sind, so kehre auch ich zum Glauben meiner Väter zurück, welcher nach der ersten ursprünglichen Bedeutung des Wortes nicht in Glauben an Lehre und Meinung, sondern im Vertrauen und in der Zuversicht aus die Eigenschaften Gottes bestehen. Ich setze das volle uneingeschränkte Vertrauen in die Allmacht Gottes, daß sie dem Menschen die Kräfte haben verleihen können, die Wahrheiten, aus welche sich seine Glückseligkeit gründet, ohne Autorität zu erkennen und hege die kindliche Zuversicht zu seiner Allbarmherzigkeit, daß sie mir diese Kräfte habe verleihen wollen. Von diesem unwankenden Glauben gestärkt, suche ich Belehrung und Überzeugung, wo ich sie finde. Und Preis sei der seligmachenden Allgültigkeit meines Schöpfers, ich glaube, sie gefunden zu haben, und glaube, daß jeder sie finden könne, der mit offenen Augen sucht und sich nicht selbst das Licht verstellen will.“

In der wenig gekannten und doch so bedeutsamen „Einleitung zu Manasse ben Israels Rettung der Juden“ heißt es: „Die wahre göttliche Religion maßt sich keine Gewalt über Meinungen und urteile an, gibt und nimmt keinen Anspruch auf irdische Güter, kein Recht aus Genuß, Besitz und Eigentum, kennt keine andere Macht als die Macht durch Gründe zu gewinnen, zu überzeugen und durch die Überzeugung glückselig zu machen. Die wahre göttliche Religion bedarf weder Arme noch Finger zu ihrem Gebrauch, sie ist lauter Geist und Herz.“

Und endlich eine Religion der Liebe. Sein Glaube hat etwas Kindliches. Er sagt einmal: „Das Argument jenes Grönländers, der mit dem Missionar an einem schönen morgen aus dem Eisspiegel herumging, die Morgenröte zwischen dem Eisgebirge hervorblitzen sah: ,Sieh Bruder, den jungen Tag, wie schön muß der sein, der dieses gemacht hat‘... dieses Argument hat für mich noch dieselbe Kraft, wie das schlichte Argument des Psalmisten: ,der das Ohr gepflegt hat, muß doch wohl hören‘ “.

Solche Gedanken der Liebe, der Liebe der Juden zu ihrem Schöpfer, der Liebe des Schöpfers zu allen Menschen, seien bei den Juden zu allen Zeiten gepflegt worden. König Salomon schloß in seinem erhabenen Einweihungsgebet in dem neuen Tempel auch die Ausländer (also auch die Götzendiener) ein, rief Gott an, auch ihn zu hören, „damit alle Völker aus Erden Deinen Namen erkennen“. Und die Rabbinen der späteren Zeit erweiterten den Satz dahin, man solle auch keinen Verbrecher mit seinem Opfer abweisen, damit er Gelegenheit und Anlaß zur Besserung finde. Mendelssohn aber schließt, nachdem er darauf hingewiesen, wie die Nationen den Juden gegenüber Schonung erkennen ließen, die sich bis zur Bruderliebe steigern könne, mit dem Satze: „Oh, meine Brüder, folgt dem Beispiel der Liebe, so wie ihr bisher dem Beispiele des Hasses gefolgt seid! Ahmet die Tugenden der Nationen nach, deren Untugend ihr bisher nachahmen zu müssen glaubtet. Wollt ihr gehegt, geduldet und von anderen verschont sein, so hegt und duldet und verschont euch untereinander. Liebet, so werdet ihr geliebt werden“.

II.

Als deutscher Schriftsteller nimmt Mendelssohn eine hervorragende Stellung ein. Keiner der führenden Genien der Menschheit, aber ein tüchtiger Kritiker, ein feiner Ästhetiker und ein selbständig denkender Philosoph. Außer der Wiedergabe der Bibel, die ja auch als ein deutsches Werk gewürdigt werden muß, versuchte er sich in einzelnen Übersetzungen aus der englischen Literatur. Er war ein eifriger Mitarbeiter der „Briefe die neueste Literatur betreffend“, unparteiisch und gründlich, für Poesie empfänglich, aber von Abneigung gegen den Überschwang der Phantasie, voll Vorliebe für Gedankenpoesie, vorurteilslos selbst gegen die Freunde, so daß er Ramlers Verfahren, die von ihm herausgegebenen Schriften zu verbessern, tadelte. Da er in seine literarischen Kritiken gern philosophische Betrachtungen einflocht, waren seine Besprechungen von wunderbarer Vielseitigkeit, so daß er außer den schon erwähnten Arbeiten aus dem Gebiete der Wissenschaft des Judentums Schriften aus den mannigfachsten Zweigen deutscher Literatur und Sprache: Philosophisches, Moralisches, ästhetisches, Poetisches und in diesen Beurteilungen sich so bewährte, daß Lessing, auf ein Drama Elias Schlegels hinweisend, es aussprach, „das beste deutsche Lustspiel hätte den besten deutschen Kritiker gefunden“. Freilich stand Mendelssohn auf dem Standpunkt seiner Zeit. Für Goethe and Schiller besaß er kein Verständnis. Er sah in Werther die Glorifikation des Selbstmordes and hatte für die elementare Darstellung der Liebe and Leidenschaft keinen Sinn; Götz v. Berlichingen, das allen Traditionen der Regelmäßigkeit widersprach, missbilligte er ebenso wie König Friedrich II., wenn er auch dessen französische Poesien nicht voll and ganz anerkennen konnte, and der angebändigten Jugendkraft von Schillers Dramen gegenüber hatte er wohl dieselbe Verkennung wie sein Zeitgenosse and Landsmann Karl Philipp Moritz. Aber es ist für den Rang, den er einnahm, ein schönes Zeugnis, daß Schiller ihn trotzdem als einen der Väter der Ästhetik pries und daß Goethe ihn schätzte and besuchte.

Auch von anderen deutschen Schriftstellern wurde Moses — unter diesem Namen erscheint er meist in den zeitgenössischen Zeitschriften and Berichten — geehrt and bewandert. Nicht nur für durchreisende Fremde war er eine Sehenswürdigkeit, sondern für die Berliner Kollegen, wie Nicolai, Engel and Ramler ein schätzenswerter Freund, auswärtigen Dichtern und Schriftstellern wie E. F. Weiße, Gleim, Garve ein hochgeehrtes, ja geliebtes Mitglied der Republik der Dichter.

Während sich mit Herder ein rechtes Einverständnis nicht zu gestalten vermochte, kam es mit Lessing zur innigsten Beziehung.

Als Mendelssohn das erschütternde Ereignis von dem Tode seines Freundes erhielt, schrieb er folgende Worte:

„Mich beschäftigt jetzt der einzige Gedanke, Lessings Tod. Er macht mich nicht traurig, nicht tiefsinnig; aber er ist mir immer gegenwärtig, wie das Bild einer Geliebten. Ich schlafe mit ihm ein, träume von ihm, wache mit ihm auf and danke der Vorsehung für die Wohltat, die sie nur erzeigt hat, daß ich diesen mann so frühzeitig habe kennen gelernt und daß ich seinen freundschaftlichen Umgang so lange genossen habe. Die Welt kennt seinen schriftstellerischen Wert, wenige aber kennen seinen Freundschaftlichen; ja, ich finde, daß sein moralischer Wert von vielen sogar mißkannt war . . . wenn irgendein Mensch besser war, als er sich in seinen Schriften zu erkennen gab, so war es Lessing. Die am meisten wider ihn eingenommen waren, wußte er in einer Stunde persönlichen Umgangs zu gewinnen, und gleichwohl ist ihm meines Wissens nie eine geflissentliche Schmeichelei aus dem Munde gegangen, ja, er hatte sogar die Bizarrerie, ein abgesagter Feind von aller Höflichkeit zu sein. Seine gesellschaftlichen Tugenden bestanden vielmehr in echter Teilnehmung, aufrichtiger Dienstbeflissenheit, in der äußersten Entfernung von Eigennutz und Eigendünkel und in der milden Bereitwilligkeit, einem jeden mit seinem Reichtum an Begriffen so zuvorzukommen, daß man sich in einer Unterredung mit ihm allezeit scharssinniger glaubte, als man wirklich war, ob man gleich nicht unterlassen konnte, dessen Überlegenheit innerlich recht sehr zu fühlen. Sarkastisch und bitter gegen jeden Geck, der für sich die Wahrheit allein gesunden zu haben glaubte, war er liebreich und bescheiden gegen jeden, der die Wahrheit suchte, und zu allen Zeiten bereit, ihm mit seinem Vorrate zu dienen.“

„Wie das Bild einer Geliebten!“ In diesem Sehnsuchtslaut ist die innige Trauer Mendelssohns um den verstorbenen Freund am schönsten ausgedrückt. Und doch würde man sich ein falsches Bild dieses vertraulichen Umganges machen, wenn man etwas Rührseliges, Empfindsames sich darunter vorstellte. Es ist die Freundschaft zweier Männer, zweier Männer von ganz verschiedenem Herkommen, ent-gegengesetzten Anlagen und anders gearteten Zielen. Lessing, der Sohn eines Gelehrten, zwar in kleinen Verhältnissen lebenden, aber von der Not entfernten Pfarrers, Mendelssohn, das Kind eines in ärmlichsten Umständen lebenden, geistig beschränkten Choralrollenschreibers, Lessing ein ausgeweckter, frischer Knabe, der am Leben und an dessen Genüssen Freude fand, Mendelssohn, körperlich verkümmert, ohne Ahnung dessen, was das Leben an Reiz bot, und ohne Verlangen, das wenige, was er kannte, zu genießen. Lessing konnte die Universität beziehen, sein Studium frei gestalten, nach einer wohlgeordneten Schulbildung dem regelmäßigen Geistesgang sich anschließen, Mendelssohn, der in seiner Kindheit nur jüdisches Wissen sich angeeignet, mußte zu einer Zeit, in der der deutsche Jüngling zur Universität reif war, sich die elementarsten Kenntnisse aneignen. Jener, aller Dienstbarkeit fremd, griff zur Feder, um sich durch Versetzungen, Zeitungsartikel, Lustspiele sein Brot zu verdienen, und erwarb sich in eifriger Arbeit einen ungeheuren Schatz von Kenntnissen. Dieser, vor der Öffentlichkeit bange, mit dem Deutschen noch nicht vollständig vertraut, mußte die kaufmännische Laufbahn ergreifen und einem anstrengenden Berufe die Stunden zum Studium abstehlen.

Wie im Studium, so waren beide entgegengesetzt im Leben. Der christliche Schriftsteller lebte in der Welt, der jüdische war ein Weltfremder. Jener hatte eine Freude an irdischen Genüssen, auch an Spiel und Trank, er war gewiß, sich wiederzufinden, wenn er sich verirrt und verloren hatte, dieser mied jedes Konvivium mit Fremden und weilte am liebsten mit wenigen Befreundeten im eigenen Hause. Wenn jener, wie jeder neuerer, jeder auf verschiedenen Gebieten tätige Mann, den „Mut des Fehlens“ besaß, so blieb dieser im wesentlichen aus ein Gebiet beschränkt, mit strenger Gewissenhaftigkeit und peinlicher Gründlichkeit.

Während Lessing die Welt gern als einen Kampfplatz ansah, seine Gegner herausforderte, sich als Philologe, Ästhetiker, Theologe und nicht zum wenigsten als Dichter versuchte, das Verehrte mit Lust angriff und an die Stelle alter Götzen neue Götter setzte, blieb Mendelssohn schüchtern auf dem Platze des stillen Denkers, zu furchtsam, um das von allen Gepriesene zu entthronen, und zu bedenklich, sich in den lauten Streit der Meinungen zu stürzen.

Was war es nun bei dieser Verschiedenheit, das beide zueinander zog? Bei Mendelssohn die Verehrung des glänzenden Geistesritters, der ihm als die Verkörperung alles Kräftigen und Machtvollen erschien, bei Lessing der Respekt vor dem edlen, bescheidenen, den selbstgewählten Weg mit Entschiedenheit wandelnden Gelehrten und tiefsinnigen Forscher. Fast keinem seiner Freunde gegenüber erschloss Lessing sein Herz so wie dem jüdischen Freunde, ihm berichtete er von seinen Nöten und Mühen, ihm von seinem kurzen Eheglück und von der Vaterfreude, die ihm nur wenige Stunden beschert war. Von ihm entnahm er Züge für den Helden seiner gewaltigsten poetischen Schöpfung: Nathan den Weisen.

Auch Mendelssohn gedachte seines Lessing. Poetisch ihn zu feiern vermochte er nicht, auch seine Biographie, die er zu schreiben gedachte, konnte er nicht ausführen — denn seine letzte Schrift „An die Freunde Lessings“ ist eher eine Verkennung jenes Mannes, als wäre es wirklich ein Verbrechen, daß der Verstorbene ein Spinozist gewesen, denn eine Verklärung. Aber Mendelssohn gedachte seines Lessing oft in Liebe und Verehrung. Als des Mannes, der jeder verfolgten Lehre sich annahm, der seichten Gründen, mit denen eine Wahrheit behauptet wurde, streng entgegentrat und auf die Seite der ungereimtesten Meinung sich stellte, wenn diese in platter Art verteidigt wurde.

Die Hauptbedeutung Mendelssohns als deutscher Schriftsteller beruht nicht in den zahlreichen kleinen philosophischen Schriften, die er seit 1755 veröffentlichte, sondern in zwei großen, durch edle Sprache und großen Gedankeninhalt hervorragenden Arbeiten. In der einen bot er den Deutschen, in Gesprächen mit seinen erwachsenen Kindern, dem Sohne Josef, dem wackeren Schwiegersohn Simon Veit, in Gesprächen, denen auch andere, wahrscheinlich Dohm und nach einer nicht ganz verbürgten Mitteilung auch Alexander v. Humboldt beiwohnte, durch seine „Morgenstunden“ Beweise für das Dasein Gottes, Beweise in alter Manier, mit all dem Schulstaub vergangener Zeiten, aber mit der ehrlichen Begeisterung eines Glaubensfrohen und überzeugungsstarkem und durch ihn „dank den Tag verkündendem Morgenstern“, um ein Goethesches Wort zu gebrauchen, wurde den Bedrückten und im Leben unglücklichen in dem Buche „Phaedon oder über die Unsterblichkeit der Seele“ die Hoffnung auf ein Jenseits gewährt, die Verheißung geboten, die den Bedrängten labte und erquickte. Und dies alles geschah in einer Sprache, die tüchtige Gediegenheit mit edler Volkstümlichkeit verband.

Dieser deutsche Schriftsteller, einer Glaubensgemeinschaft entstammend, die sich bisher aus der Judengasse kaum herausgesehnt hatte, sprach von der deutschen Sprache als seiner Muttersprache und bekannte Deutschland als sein Vaterland. Er beklagte aufs lebhafteste die Vorherrschaft des französischen, die üble Neigung: deutsches Gold mit dem Flittergold der Nachbarn zu vertauschen, und rühmte laut die Werke, die wie Schlegels „Hermann“ deutsche Gesinnung, deutsche Liebe zur Freiheit verkündeten. Er brauchte bei der Verherrlichung von Lessings „Nathan“ den Satz: „Nur unsere Muttersprache scheint diese Art von Ausbildung erlangt zu haben, daß sich die Sprache der Vernunft in derselben mit der lebendigsten Darstellung verbinden läßt.“ Er freute sich, daß die Liebe zum Vaterlande, die unter die Vorurteile verstoßen worden war, in die Gemüter der Mitbürger zurückgekommen sei, und bekannte, daß „die Nationen notwendig wie von einer neuen Seele belebt, auch eine neue Denkungsart annehmen müssen“. Und obgleich er als Jude sich über manche Zurücksetzung zu beklagen hatte, rief er begeistert aus: „Ich lebe in einem Staate, in welchem einer der weisesten Regenten, die je Menschen beherrscht haben, Künste und Wissenschaften blühen und vernünftige Freiheit zu denken so allgemein gemacht hat, daß sich ihre Wirkung bis auf den geringsten Einwohner seiner Staaten erstreckt. Unter seinem glorreichen Zepter habe ich Gelegenheit und Veranlassung gesunden, über meine und meiner Mitbrüder Bestimmung nachzudenken und über Menschenschicksal und Vorsehung nach Maßgabe meiner Kräfte Betrachtungen anzustellen.“

III.

Er war ein vortrefflicher Mensch: ein guter Sohn, der die Schwächen seines Vaters, der eigensinnig auf seinem starren Standpunkt verblieb und von dein Sohne übermäßige Rücksicht forderte, schonte. Ein trefflicher Vater, gleichweit entfernt von dem tyrannischen Verlangen, seine Kinder ganz nach seinein Beispiele zu modeln, wie von der Manier späterer Zeiten, sie ganz nach ihrem Gefallen sich entwickeln zu lassen. Ein innig liebender Gatte. Wer die zahlreichen Briefe kennt, die Mendelssohn an seine Braut Frommet Guggenheim aus Hamburg schrieb, einein Mädchen, das er nicht wie Berthold Auerbach in einer sinnigen Erzählung darstellte, durch romantische Neigung sich erwarb, sondern mit dem er nach einer unter den damaligen Juden üblichen Art durch Vermittlung von Freunden, seines Lehrers Aaron Gumpertz und der Besitzerin des Geschäfts, in dein er tätig war, Röschen Bernhard, zusammengebracht wurde, der möchte wünschen, daß diese Briefe, die einen kostbaren Schatz des Familienarchivs bilden und bisher nur auszugsweise in Privatdrucken publiziert sind, der breitesten Öffentlichkeit übergeben werden. Es ist eine Sammlung von Briefen, die auch für die geistige Entwicklung, für die allmähliche Ausbildung von Mendelssohns Stil bedeutsam genannt werden müssen. Denn hier, und zwar schon zu einer Zeit, in der er großen schriftstellerischen Ruhm erlangt hatte (1762/63), bekundet sich ein merkwürdiges Ringen mit der Sprache, ein seltsames Gemisch von Deutsch und Hebräisch, eine ausfallende Bevorzugung französischer Ausdrücke. Es ist kein Liebesgestammel und kein Schwelgen in Gefühlen. Vielmehr wechseln mit Ausdrücken zärtlicher Neigung, in denen freilich das steife „Sie“ selten durch das herzliche „Du“ verdrängt wird, und gelegentlichen Äußerungen eines neckischen Humors, der zwar häufiger der Schwester der Braut gegenüber gebraucht wird, als für diese selbst, ruhige, fast trockene Berichte über die Zeitereignisse, über geschäftliche Angelegenheiten, finanzielle Abmachungen und Einrichtungen des künftigen Lebens und literarische Notizen. Es war kein Liebesleben im modernen Sinn: bei der weiten Entfernung zwischen Hamburg und Berlin konnten sich die Verlobten nur selten sehen, und wenn Mendelssohn in Hamburg erschien, betrug er sich als ein so schüchterner Liebhaber, daß er schone während seines Dortseins und noch mehr nach seiner Rückkehr von Reue gefaßt wurde. In diesen Schilderungen einzelner kleiner Szenen herrscht eine so liebenswürdige Schalkheit und eine unnachahmliche Annrut. Zur Charakteristik dieser in ihrer Art einzigen Briefe mag nur eine Stelle angeführt werden, eine Gratulation zum Purimfeste, die am 12. März 1762 von Berlin nach Harnburg ging. Sie lautet: „Liebe Frommet! Alle Menschen beschenken sich heute und ich habe Jhnen nichts geschenkt, aber ein Histörchen will ich Ihnen erzählen: ,Einst kam zu Sokrates, dem Weisen, ein Schüler und sprach: mein lieber Sokrates, wer mit dir umgeht, bringt dir was zum Geschenk, ich habe dir nichts zu schenken als mich selbst, sei so gut und verschmähe mich nicht. Wie, sprach der weise Mann, achtest du dich so gering, daß du mich bittest, dich anzunehmen? Nun gut! Ich will dir einen Rat geben. Bemühe dich, gut zu werden, daß deine Person das angenehmste Geschenk werden kann. Meine Geschichte ist aus. Auch ich, meine liebe Frommet, will mich bemühen, so gut zu werden, daß Sie sagen sollen, ich könnte Ihnen nichts anderes schenken als Ihren aufrichtigen Moses.“

Bedenkt man, daß diese Zeilen von einem ernsten, geistig hochstehenden, in vielen Kreisen berührten, sittlich erhabenen Manne an ein junges, halbgebildetes Mädchen geschrieben wurden, so müssen sie die innigste Rührung für den schlichten, bescheidenen Mann erwecken.

Die Ehe, die mit vielen Kindern gesegnet ward, wurde geschlossen, ein Haus gegründet, dessen Einfachheit und Behaglichkeit, dessen inneres Glück allen zum Vorbild dienen konnte und in dem zu verkehren für alle Zeitgenossen, Juden und Christen, ein Stolz und eine ehrende war. Es werden uns anmutige Szenen berichtet, von dem Verkehr Mendelssohns mit seinen Kindern, in manchen Anekdoten werden wir gelehrt, mit wie freundlichem Humor der Weltweise seine Besucher zu unterhalten, Beleidigungen hochfahrender Gesellen abzuweisen und sich selbst der Verachtung gegenüber Geltung zu verschaffen wußte. Selten verließ ihn seine Milde, nur wenn es durchaus nötig war, vermochte er grob zu werden. Auf Hamanns freundliche Annäherung (1742) antwortete er mit der Anführung eitles Moliereschen Wortes: „Ich, Ihr Freund? Streichen Sie dieses aus Ihren Papieren“ und er redete ihm gegenüber von einer allgeborenen „Gramschaft“, die zwischen beiden existiere, und stellte fest, daß die goldenen Tage noch nicht da seien, wo Wölfe mit Schafen hausten.

Sonst aber bewahrte und bewährte er eine wunderbare Milde. In dieser unvergleichlichen Herzensgüte, die ihn an dem Besserungstrieb der Menschen nicht verzweifeln ließ, suchte und wußte er stets in dem Schlechten den Keim des Guten zu entdecken; dem Irrenden und selbst dein Sünder gegenüber zeigte er das gefestete Wesen wahrhafter Tugend, so daß einer von diesen, der im Innern stets gepeinigte und ruhelos herumgeworfene Karl Philipp Moritz, der die Wirkung des Weisen ans sich selbst erfahren hatte, über den modernen Diogenes das schöne Wort sprach: „Nie ist jemand von ihm ungebessert fortgegangen.“

Vor achtzig Jahren, bei der Feier von Mendelssohns 100. Geburtstag, sprach Leopold Zunz über ihn den lapidaren Satz: „Das Leben eines Tugendhaften ist ein bannender Zauber, der uns mit stets neuem Entzücken in seinen Kreis zurückzieht, es ist die Freude derer, die ihn kannten, der Trost der Bekümmerten, ein leitender Stern in der Zeiten Nacht.“ Einen solchen Mann, keinen der führenden Genien der Menschheit, aber einem selbständig denkenden, tugendhaften, gütigen Menschen nennen wir stolz den Unseren und weihen sein Bild zu ewigein Gedächtnis, zur Mahnung und zur Nacheiferung. Wir stellen es auf in einer stillen Straße, die aber doch gelegentlich den Schritt des Wanderers hemmt. Wir wählen diesen Platz nahe an seinem Grabe, damit der Lebendige neben dem Toten stehe. Wir errichten es vor dieser Lehranstalt, damit es bleibe eine Freude derer, die ihn kennen, der Lehrer, die unter der Führung ihres trefflichen Meisters Mendelssohnschen Geist besitzen und ihn ihren Schülern einprägen. Ein Trost der Bekümmerten, — denn die Schüler, die diese Anstalt besuchen, entstammen nicht den begüterten Kreisen, und der jüdische Lehrer ist nun einmal zu bescheidenem Leben bestimmt —, damit sie beide, Schüler und junge Lehrer, lernen, wie zähes festhalten am Glauben, edle Betätigung der Überzeugung den Monn erhebt und groß macht. Ein leitender Stern in der Zeiten Nacht: daß dies Bild allen die Hoffnung gewähre, daß die Zeiten sich lichten, daß religiöser Sinn, Hochachtung des Deutschtums, Pflege schöner Menschlichkeit den wahrsten Adel verschafft und erhält. Darum sprechen wir nicht, wie Marcus Herz, im ersten grimmigen Schmerz über das Dahinscheiden des Freundes: „Da neben ihn hinzusinken und mit ihm zu entschlafen, das ist der heißeste Wunsch, den ich je gehabt und je haben werde.“ Sondern wir jubeln mit jenem Grönländer, den Mendelssohn verklärte: „Sieh, Bruder, den jungen Tag“, und wir rufen aus mit David Friedländer, dem Lieblingsschüler des Meisters, der weniger tief als er, in einer Beziehung fast größer zu nennen ist, weil er zum Sinne die Tat fügte: „Unter deinem Schatten laß mich leben.“










Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Deutsche Literatur und die Juden
Moses Mendelssohn (1729-1786), deutsch-jüdischer Philosoph im Zeitalter der Aufklärung

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Alexander von Humboldt

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Caspar Johann Lavater (1741-1801), schweizer Philosoph und Schriftsteller

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Götz von Berlichingen (1480-1562), mit der "eisernen Hand", fränkischer Reichsritter

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