Der Regierungspräsident von Schön über die Versammlung der ostpreußischen Landstände am 5. Januar 1813.

Die Versammlung erklärte einstimmig, auf russische Veranlassung keine Maßregel nehmen zu wollen, beschloß aber, dem General-Militär-Gouverneur, dem General von Yorck, durch eine Deputation Mitteilung von der russischen Aufforderung (zur Mobilmachung) machen und ihn befragen zu lassen: ob er vielleicht im Namen unseres Königs der Versammlung darüber etwas mitzuteilen habe. Der General Yorck ging mit der Deputation selbst in die Versammlung, stellte die Lage der Sache dar und forderte das Land auf, zur Verstärkung der bewaffneten Macht gegen die Franzosen bei Seiner Majestät dem König auf allgemeine Landesbewaffnung anzutragen, und da kein Augenblick zu verlieren sei, mit den dazu nötigen Einleitungen sogleich vorzugehen. Yorck sagte: Er sei kein Redner, er sprach wie ein alter Soldat, aber seine Rede begeisterte dermaßen, daß ihm alles im höchsten Enthusiasmus beistimmte. Als er die Versammlung verlassen wollte, und man ein Lebehoch ihm nachrief, kehrte er schnell um, gebot Stille und sagte: Auf dem Schlachtfelde, nicht hier.“ *)

(Aus den Papieren des Ministers von Schön.)


*) Nach einem andern Bericht soll Yorck bezeichnender gesagt haben: „Auf dem Schlachtfelde verbiete ich mir das.“


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Befreiung 1813 - 1814 - 1815. Teil 3