Abb. 26. Residenz, Treppenhaus.
Abb. 26. Residenz, Treppenhaus. Entstand durch Einschränkung eines noch viel aufwendigeren Plans von Balthasar Neumann, der vom Bauherrn durch den Einfluss der französischen Architekten zu einer Ausführung in kleinerem Maßstab gedrängt wurde. Die räumlichen Anordnungen ergeben sich aus dem Grundriss (vgl. Abb. 21).
Das ganze Treppenhaus ist unter einem Spiegelgewölbe zusammengefasst und von Tiepolo ausgemalt worden. Die Stuckierung der Wände stammt von Antonio Bossi und gelangte in einer Zeit zur Ausführung, als sich das Rokoko schon zum Klassizismus zu wandeln begann, also wohl nach 1760. So schön die einzelnen Figuren auf den Pedesten sein mögen, so bewundernswert das Deckengemälde Tiepolos und so vollkommen die architektonischen Einzelformen von Vasen, Balustern usw. - entscheidend bleibt die geniale Führung der Treppe, die einarmig beginnt, um im Podestwechsel zweiarmig in die Höhe zu führen und dann noch einmal von einer umlaufenden Galerie gefasst zu werden.
Ein Raumeindruck von überwältigender Großartigkeit, der nur allzu oft bei dem Betrachter sich nicht völlig auswirkt, weil er von einer verständnislosen Führung zur Besichtigung der Einzelheiten, des Kronleuchters usw. abgelenkt wird. Dieser Raumeindruck und die Führung der Bewegung durch die Treppe aber ist das Entscheidende dieser Schöpfung und nicht die dekorativen Einzelheiten.
Das ganze Treppenhaus ist unter einem Spiegelgewölbe zusammengefasst und von Tiepolo ausgemalt worden. Die Stuckierung der Wände stammt von Antonio Bossi und gelangte in einer Zeit zur Ausführung, als sich das Rokoko schon zum Klassizismus zu wandeln begann, also wohl nach 1760. So schön die einzelnen Figuren auf den Pedesten sein mögen, so bewundernswert das Deckengemälde Tiepolos und so vollkommen die architektonischen Einzelformen von Vasen, Balustern usw. - entscheidend bleibt die geniale Führung der Treppe, die einarmig beginnt, um im Podestwechsel zweiarmig in die Höhe zu führen und dann noch einmal von einer umlaufenden Galerie gefasst zu werden.
Ein Raumeindruck von überwältigender Großartigkeit, der nur allzu oft bei dem Betrachter sich nicht völlig auswirkt, weil er von einer verständnislosen Führung zur Besichtigung der Einzelheiten, des Kronleuchters usw. abgelenkt wird. Dieser Raumeindruck und die Führung der Bewegung durch die Treppe aber ist das Entscheidende dieser Schöpfung und nicht die dekorativen Einzelheiten.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Deutsche Barockstädte