Plehwe.

Endlich gelang es Jasinowski, eine Einladung Plehwes für Herzl zu erwirken, so daß die Paßschwierigkeiten behoben wurden. Am 5. August reist er mit Katzenelsohn über Warschau nach St. Petersburg ab, er tut „den vielleicht wichtigsten Schritt seines Lebens“.

Schon die Begegnung mit den ängstlichen, gedrückten, scheuen Juden auf den Bahnhöfen erregt ihn mächtig. Er wird blaß, so daß die Umgebung alles tut, um ihn abzulenken. Man weiß ja, wie nötig er seine Kräfte brauchen wird und wie schonungsbedürftig sein unter den Anstrengungen für sein Volk immer schwächer werdendes Herz bereits ist.



Dieses Kapitel ist Teil des Buches Das Leben Theodor Herzls