Der Ackersmann ein Kriegsmann, von Dehnike
Ein Kriegsmann ist der Ackersmann,
Er zieht hinaus ins Feld,
Mit Eisenwaffen angetan,
Ein streitbar tapfrer Held.
Doch kämpft er nicht in einer Schlacht,
Die wenig Stunden währt,
Denn mondenlang kommt aus der Hand
Ihm nimmer Speer und Schwert.
Wenn in die blauen Höhen sich
Die erste Lerche schwingt,
Ein siegsgewisser Schlachtenmut
Den Busen ihm durchdringt.
Dann mustert er voll Lust sein Heer,
Ob's groß nun oder klein,
Und in des Kampfs Getümmel wirft
Getrost er sich hinein.
Und weithin über Wies' und Feld
Die Menge sich ergießt
Und, wie des Kriegers kostbar Blut,
Der Schweiß in Strömen fließt.
Wie schwellet Hoffnung wohl die Brust,
Malt sich im Abendglanz
Der weiten Fluren üppig Grün
Als reicher Segenskranz,
Zieh'n in Gesundheit und in Kraft
Bergauf und ab zum Tal
Die wohlgepflegten Heerden hin,
Der Ross' und Rinder Zahl!
Doch trübt wohl auch sich bang der Blick,
Wenn ob der Fluren Gold
Die Wetterwolke nächtlich schwarz
Verderben drohend rollt;
Wenn in der Ställe luft'gen Raum
Geheimer Gifthauch dringt,
Wenn um die woll'gen Häupter sich
Der Seuche Geißel schwingt.
Dann heißt es: Gottvertrau'n und Mut!
Und ob auch Wetter droh'n,
Es wird der Kraft, die wacker schafft,
Doch endlich stets ihr Lohn.
Ja, endlich strahlt der goldne Lohn,
Wenn in der Sonne Glanz
Des Helden Siegeslorbeer lacht,
Der reiche Erntekranz,
Wenn Mädchen sich und Jünglinge
In jubelnd froher Hast
Rings drängen um der Ernte Preis,
Um hoher Wagen Last.
Das Abendglöckchen leise klingt
In ihres Danklieds Ton.
O ströme immerdar herab
Dem Landmann reicher Lohn,
O stärke ihn des Höchsten Hand
Mit Kraft und frohem Mut,
Und krön' ihm jedes neue Jahr
Mit immerneuem Gut!
R. Dehnike.
Er zieht hinaus ins Feld,
Mit Eisenwaffen angetan,
Ein streitbar tapfrer Held.
Doch kämpft er nicht in einer Schlacht,
Die wenig Stunden währt,
Denn mondenlang kommt aus der Hand
Ihm nimmer Speer und Schwert.
Wenn in die blauen Höhen sich
Die erste Lerche schwingt,
Ein siegsgewisser Schlachtenmut
Den Busen ihm durchdringt.
Dann mustert er voll Lust sein Heer,
Ob's groß nun oder klein,
Und in des Kampfs Getümmel wirft
Getrost er sich hinein.
Und weithin über Wies' und Feld
Die Menge sich ergießt
Und, wie des Kriegers kostbar Blut,
Der Schweiß in Strömen fließt.
Wie schwellet Hoffnung wohl die Brust,
Malt sich im Abendglanz
Der weiten Fluren üppig Grün
Als reicher Segenskranz,
Zieh'n in Gesundheit und in Kraft
Bergauf und ab zum Tal
Die wohlgepflegten Heerden hin,
Der Ross' und Rinder Zahl!
Doch trübt wohl auch sich bang der Blick,
Wenn ob der Fluren Gold
Die Wetterwolke nächtlich schwarz
Verderben drohend rollt;
Wenn in der Ställe luft'gen Raum
Geheimer Gifthauch dringt,
Wenn um die woll'gen Häupter sich
Der Seuche Geißel schwingt.
Dann heißt es: Gottvertrau'n und Mut!
Und ob auch Wetter droh'n,
Es wird der Kraft, die wacker schafft,
Doch endlich stets ihr Lohn.
Ja, endlich strahlt der goldne Lohn,
Wenn in der Sonne Glanz
Des Helden Siegeslorbeer lacht,
Der reiche Erntekranz,
Wenn Mädchen sich und Jünglinge
In jubelnd froher Hast
Rings drängen um der Ernte Preis,
Um hoher Wagen Last.
Das Abendglöckchen leise klingt
In ihres Danklieds Ton.
O ströme immerdar herab
Dem Landmann reicher Lohn,
O stärke ihn des Höchsten Hand
Mit Kraft und frohem Mut,
Und krön' ihm jedes neue Jahr
Mit immerneuem Gut!
R. Dehnike.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Lust, Lob und Trost der edlen Landwirtschaft. Teil 1