Abschnitt 17

Wilhelm Ulenoge und seine Fälschungen


42. 1465. Juni 19. Schwerin.


Heinrich IV., Herzog zu Meklenburg, setzt fest, daß
Wickendorf sich nur im Pfandbesitze des Domcapitels zu
Schwerin befindet und demgemäß von Casten
Halberstadt und Erben eingelöst werden kann.

tho Swerin . . . 1465, ahm negesten middewecken na des
hilligen lichammes dage.

Auf Pergament mit anhängendem
beschädigten (absichtlich ?)
Siegel(nachgemachtes Petschaft).
Papierconcept vorhanden.

reg. Ulenoge a 24.

43. 1465. Dezember 3. Gnoien.

Heinrich IV., Herzog zu Meklenburg, entscheidet einen
Streit zwischen Henneke Kerckdorp zu Granzow und
Hermann Kerckdorp zu Petersberg über des wailand
Vogtes zu Gnoien, Radtke Kerckdorp, nachgelassenes
Lehengut zu Wöpkendorf (Wobbekendorp) und Gnoien,
indem er ihnen gleiche Rechte darauf zuerkennt.

tho Gnoigen . . . 1465, des dingstedages na s. Andreas des
hilligen apostels dage.


Concept auf Papier. (2 Exempl. Mit
Abweichungen in den Namen, z. B.
Peterstorp.)

reg. Ulenoge t 42.

44. 1465. Dezember 4. Gnoien.

Otto Moltke zu Strietfeld bekennt, von Claus Moltke
ebendort in Pfandbesitz zu haben Wolkow, Selpin,
„lutken Wolpesvelt“, Helmstorf, Nütschow, Viecheln,
Samow. Basse, Repnitz, Kowalz, Gr.-Nieköhr,
Walkendorf und Stechow zur Hälfte, sowie ganz
Drüsewitz und Ridsenow.

tho Gnoigen . . . 1465, am middeweken nha s. Andreas . . .

Auf Pergament mit Bug, aber ohne
Siegeleinschnitte.

reg. Ulenoge tt 65.

45†). 1465. Gnoien.

H. Heinrichs des Jüngern zu Meckelburg Vertrag
zwischen den Moltken zum Streitfelde und den Moltken
zur Nienkerken und Belitz von wegen Herr Friderich
Moltkens Erbteils, nemblich des Guets Drusevitz und
zugehörigen Dorffern.

Regest in der Registratur der Ulenogeschen
Briefe.

reg. Ulenoge ee 51 im Aktenband.

46. 1466. Juni 11. Ribnitz.

Heinrich IV., Herzog zu Meklenburg, schlichtet eine
Streitigkeit zwischen seiner Tochter Herzogin Elisabeth,
Aebtissin und Convent zu Ribnitz einer- und Lorenz und
Claus Preen zu Wehnendorf anderseits über das Dorf
Volkshagen (Volkerdeshagen), indem er den Preen die
Berechtigung zum Einlösen des Dorfes zuerkennt.

tho Rybbenitze . . . 1466, ahm middeweken na des
hilligen lichames dage.

Auf Pergament mit ausgerissenem Siegel.

reg. Ulenoge rrr 87.

47. 1468. Februar 3.

Heinrich IV, Herzog zu Meklenburg, bestätigt mit
Insertion einer Urk. Albrechts II. (Rostock, 1359,
Dezember 12; vgl. oben Nr. 7) der Stadt Sülze den von
Tribsees streitig gemachten Besitz
des Sülzer Moors, wobei die Fähre von Tribsees als
Lehen des Vicke Moltke und seiner Linie erwähnt wird.

1468, ahm middewecken nha deme feste purific. Marie
virg.

Auf Pergament mit abgefallenem Siegel.

reg. Ulenoge Z 23.

48. 1468. April 20. Güstrow.

Lütke Moltke zu Strietfeld bekundet, von Claus Moltke
ebendort Wesselstorf und Dienste zu Gr.-Ridsenow als
Pfand erhalten zu haben.

to Gustrow . . . 1468, am mydtweken in den hilligen
paschen.

Auf Pergament mit 2 Moltkeschen Siegeln
und ebenso datirtem gesiegelten Transfix
(nachgem. Petschaft) Heinrichs IV., in dem
dieser die Verpfändung bestätigt. (Das Siegel
Otto M.’s scheint nachgemacht zu sein nach
einem Siegel Albrecht M.’s von 1455; aber
die Umschrift trägt weit jüngeren Charakter.
Lütkes Siegel ist in der Mitte
durchgebrochen, auch hier jüngerer
Schriftcharakter, dazu die viel spätere Form
[S]treidtv[eld]).

reg. Ulenoge ff 52.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Wilhelm Ulenoge und seine Fälschungen