Die normannische Eroberung.

Die Geschichte der angelsächsischen Zeit wird hier aus den bekannten englischen Werken von Palgrave, Kemble u. A. vorausgesetzt, unter besonderer Verweisung auf unsere vortreffliche deutsche Bearbeitung: Lappenberg, Geschichte von England. l. Bd. 1834. 2. Bd. 1837.

Manches Interessante über das Verhältnis des normannischen Elements enthält L A. Worsaae, die Dänen und Normänner in England, Deutsch von Meissner. 1652. 8., — eine Tendenzschrift, die Ihrer Zeit m England verbreitet wurde, um den Engländern deutlich zu machen, dass die Grundlagen ihrer Nationalität und Verfassung nicht angelsächsisch, d. h. schleswig-holsteinisch, sondern dänisch seien.


Die begeisterte Schilderung, welche Macaulay von dem Charakter der Normannen gibt, ist oben in dem Text auf ihr richtiges Maß zurückgeführt. Alle Namen gebildeter Männer, die vor und zu Wilhelms Zeiten unter den Normannen vorkommen, gehören, wie Lappenberg hervorhebt, nicht dem normannischen Stamme selbst an. Kein Gedicht, kein einheimisches Geschichtewerk, keine Predigt, keinem Aufsatz, kein Rechtsbuch eines Eingeborenen haben die Normannen vor der bewaffneten Ansiedelung in England nachzuweisen.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Ueber Adel und Ritterschaft in England.