Vorwort

Vorwort.

Durch einen Zufall wurden die Verfasser der vorliegenden Schrift zu Ende des Jahres 1855 mit einander brieflich bekannt.


Der Briefwechsel, der zu Anfang scherzhaften Inhalts war, später jedoch ernster wurde, enthielt den Gedanken–Austausch über Pferde und Pferdehandel.

Das Resultat dieser etwas über ein Jahr geführten Korrespondenz sind endlich diese Blätter, über welche selbst im Vorwort sich nur wenig sagen lässt.

Ein Lehrbuch der Kenntnis vom äußern Pferde, des Exterieurs, soll diese Schrift keineswegs sein, daher ist auch auf die Darstellung und Beschreibung des Pferdebaues und seiner Mängel im Speziellen gar nicht Rücksicht genommen, sondern dieses nur höchstens hier und da berührt worden, weil sonst das Buch ein ganz anderes geworden wäre, als es zu werden bestimmt ist.

Dem Sachkundigen wird das Werkchen, wenn auch nicht gerade durchweg Neues bieten, doch hoffentlich nicht ohne Interesse sein, beim Unkundigen, der nur Pferdeliebhaber ist, wird es manches Vorurteil, das er bis dahin über den Pferdehandel hegte, hinwegräumen, und das ist zunächst der Zweck der kleinen Schrift.

Sollte es dem Pferdekäufer, durch dieselbe aufmerksam gemacht, gelingen, sich vor Übervorteilungen zu schützen, so würden sich die Verfasser, im Bewusstsein , etwas wirklich Gutes gewirkt zu haben, glücklich fühlen.

Was nun schließlich das Verhältnis der beiden Verfasser zu diesem Schriftchen anbelangt, so ist dasselbe folgendes: Abraham Mortgen lieferte das Material zu den Handelsregeln und Dr. Lentin verarbeitete dasselbe und verwebte damit seine eigenen Erfahrungen und die dabei gelieferten anatomischen Bemerkungen. Wir wünschen, dass dieses Schriftchen freundlich aufgenommen werde und jedem seiner Leser wenigstens einigen Nutzen bringe.

Dessau und Weimar, Ende August 1857.

Die Verfasser.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Taschenbuch für Pferdekenner und Pferdeliebhaber