Die Innen
Unsre Innen sollen leben, sie mögen im Himmel oder auf Erden, in der Höhe oder Tiefe sein! Zuvörderst alle Göttinnen, Kaiserinnen, Königinnen, Prinzessinnen, Herzoginnen, Fürstinnen, Gräfinnen, Freiherrinnen u. s. w. Aber auch die Schäferinnen, Hirtinnen, Schnitterinnen, Müllerinnen, Minzerinnen nicht zu vergessen! Sie können alle Huldinnen sein, wenn sie wollen; und sie tun nicht übel daran, es zu wollen, wenn sie sich erbitten lassen, Gattinnen zu werden.
O ihr süßen Freundinnen, ihr Wohnerinnen der Seele, wie Ossian sagt, ihr Besiegerinnen der Männer, ihr Verschönerinnen des Lebens, ihr sollt leben, ihr mögt nun Städterinnen oder Dörferinnen, Landsmänninnen oder Ausländerinnen sein!
Ihr mächtigen Zauberinnen, ihr unwiderstehlichen Siegerinnen, ihr Herzensdiebinnen, ihr Ruheräuberinnen, seid uns keine Löwinnen und Tigerinnen, keine Quälerinnen, Henkerinnen, Seelenverkäuferinnen, Giftmischerinnen, Mörderinnen.
Ihr gebornen Schmeichlerinnen, Streichlerinnen, Lächlerinnen, Fächlerinnen, Pflegerinnen, Hegerinnen, Stillerinnen, Heilerinnen, Trösterinnen, was wären wir ohne euch? Ermüdet nicht, unsre Leiterinnen und Führerinnen, unsre Lehrmeisterinnen und Erzieherinnen zu werden, wenn ihr auch zuweilen Dulderinnen und Kreuzträgerinnen sein müsst.
O ihr holden Tänzerinnen, Sängerinnen, Lautenspielerinnen, Zeichnerinnen, Malerinnen, Stickerinnen, Schriftstellerinnen, Dichterinnen, Kunstrichterinnen, lasst es euch nicht verdrießen, auch für das Haus Spinnerinnen, Näherinnen, Weberinnen, Köchinnen, Kinder- und Krankenwärterinnen zu sein. Glaubt mir, man liebt und ehret die Wirtinnen länger als die Künstlerinnen und Kennerinnen.
Seid immer Heldinnen in der Treue, nie Heuchlerinnen, Buhlerinnen, Räscherinnen, Lügnerinnen, Verbrecherinnen. Die schönen Sünderinnen bleiben nicht schön und lernen zu spät, dass sie Thörinnen und Närrinnen waren. Doch wie gerat ich so tief unter die bösen Innen hinein, von denen man sich nicht zeitig genug los machen kann? Also nichts von Verläumderinnen, Klärscherinnen, Kläfferinnen, Keiserinnen, Spulerinnen, Rechthaberinnen, Widerbellerinnen die nichts von höhnischen Spötterinnen, Naserümpferinnen, Lippenaufwerferinnen, Rückenzudreherinnen; es lässt wenigstens nicht sein, wenn es auch nicht so arg gemeint ist und die Schnippischen sich oft leichter ergeben, als die Kopfhängerinnen und Tuckmäuserinnen.
Gerne möcht' ich noch die mutigen und anmutigen Kutscherinnen, Reiterinnen, Jägerinnen und Schnellläuferinnen, wenn es deren mehr als Eine gibt, ein wenig bespötteln und sie warnen, die schöne Weiblichkeit nicht zu verletzen. Aber ich ziehe die Segel ein; es möchten mir sonst die Leserinnen Tadlerinnen oder gar Feindinnen werden, da ich doch wünsche, dass sie mir günstige Richterinnen und gewogene Gönnerinnen und Vertreterinnen bleiben.“
O ihr süßen Freundinnen, ihr Wohnerinnen der Seele, wie Ossian sagt, ihr Besiegerinnen der Männer, ihr Verschönerinnen des Lebens, ihr sollt leben, ihr mögt nun Städterinnen oder Dörferinnen, Landsmänninnen oder Ausländerinnen sein!
Ihr mächtigen Zauberinnen, ihr unwiderstehlichen Siegerinnen, ihr Herzensdiebinnen, ihr Ruheräuberinnen, seid uns keine Löwinnen und Tigerinnen, keine Quälerinnen, Henkerinnen, Seelenverkäuferinnen, Giftmischerinnen, Mörderinnen.
Ihr gebornen Schmeichlerinnen, Streichlerinnen, Lächlerinnen, Fächlerinnen, Pflegerinnen, Hegerinnen, Stillerinnen, Heilerinnen, Trösterinnen, was wären wir ohne euch? Ermüdet nicht, unsre Leiterinnen und Führerinnen, unsre Lehrmeisterinnen und Erzieherinnen zu werden, wenn ihr auch zuweilen Dulderinnen und Kreuzträgerinnen sein müsst.
O ihr holden Tänzerinnen, Sängerinnen, Lautenspielerinnen, Zeichnerinnen, Malerinnen, Stickerinnen, Schriftstellerinnen, Dichterinnen, Kunstrichterinnen, lasst es euch nicht verdrießen, auch für das Haus Spinnerinnen, Näherinnen, Weberinnen, Köchinnen, Kinder- und Krankenwärterinnen zu sein. Glaubt mir, man liebt und ehret die Wirtinnen länger als die Künstlerinnen und Kennerinnen.
Seid immer Heldinnen in der Treue, nie Heuchlerinnen, Buhlerinnen, Räscherinnen, Lügnerinnen, Verbrecherinnen. Die schönen Sünderinnen bleiben nicht schön und lernen zu spät, dass sie Thörinnen und Närrinnen waren. Doch wie gerat ich so tief unter die bösen Innen hinein, von denen man sich nicht zeitig genug los machen kann? Also nichts von Verläumderinnen, Klärscherinnen, Kläfferinnen, Keiserinnen, Spulerinnen, Rechthaberinnen, Widerbellerinnen die nichts von höhnischen Spötterinnen, Naserümpferinnen, Lippenaufwerferinnen, Rückenzudreherinnen; es lässt wenigstens nicht sein, wenn es auch nicht so arg gemeint ist und die Schnippischen sich oft leichter ergeben, als die Kopfhängerinnen und Tuckmäuserinnen.
Gerne möcht' ich noch die mutigen und anmutigen Kutscherinnen, Reiterinnen, Jägerinnen und Schnellläuferinnen, wenn es deren mehr als Eine gibt, ein wenig bespötteln und sie warnen, die schöne Weiblichkeit nicht zu verletzen. Aber ich ziehe die Segel ein; es möchten mir sonst die Leserinnen Tadlerinnen oder gar Feindinnen werden, da ich doch wünsche, dass sie mir günstige Richterinnen und gewogene Gönnerinnen und Vertreterinnen bleiben.“
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Sundine. Neu-Vorpommersches Unterhaltungsblatt 1827-1