90. Der Herthasee. II

Zurzeit, als Claus Störtebecker und Gödeke Michael an den rügenschen Küsten ihr Unwesen trieben, lebte ein Fischer, welcher auf dem Herthasee zu fischen pflegte. Als er eines Morgens an den See kam, war sein Boot verschwunden. Lange Zeit suchte er vergeblich, ohne es finden zu können; da blickte er zufällig einmal in die Höhe und sah sein Boot an einem großen Baume hängen. „Wur mag di de Deuwel dorup krägen hebben!“ sprach der Fischer für sich. Alsbald antwortete der Teufel aus dem Kahne:

„Ick toog,
Un mien Broder Tid, de schow.“


Mündlich aus Trent.