41. Puk wird durch ein Geschenk vertrieben

Eine Frau hatte einen kleinen Jungen, der seine Mutter öfters fragte, ob er nicht auf den Hausboden gehen könne, um dort zu spielen. Da sich diese Bitte oft wiederholte, so bekam die Mutter eines Tages Lust zu sehen, was ihr Sohn dort oben treibe. Sie schlich ihm also nach und sah nun, wie er mit einem kleinen Knaben in rotem Kleide und roter Zipfelmütze spielte. Und dabei sah er ganz vergnügt aus, denn der Puk hatte ihm alle erdenklichen Spielsachen mitgebracht. Die Frau erschrak über diese Entdeckung ganz gewaltig, aber sie wusste sich zu helfen. Sie hatte immer gehört, wenn man dem Puk ein Kleidungsstück schenke, so müsse er verschwinden. Sie sagte also zu ihrem Sohne: „Das neue Kleid, welches ich dir kürzlich geschenkt habe, das nimm und gib es dem kleinen Knaben, mit dem du immer gespielt hast.“ Der Puk nahm das Kleid auch wirklich an, zugleich aber gab er dem Knaben eine solche schallende Ohrfeige, dass der es sein Leben lang nicht wieder vergaß. Der Puk aber hat sich seitdem niemals wiedersehen lassen.

Mündlich.