42. Ein Mädchen tötet ihren Puk.

Auf einem Gutshofe lebte ein Mädchen, das hatte einen Puk, welcher ihr bei jeder Arbeit hilfreiche Dienste leistete. Schon oft hatte er das Mädchen gefragt, wie es heiße; sie hatte es ihm aber niemals sagen wollen, da sie sich vor ihm fürchtete. Als er aber nicht aufhörte, sie mit Fragen zu bestürmen, sagte sie, sie heiße: „Sülstdaun“ (d. i. Selbsttun oder Selbstgetan). Einige Zeit später beschloss das Mädchen, den Puk zu töten, da sie desselben überdrüssig war. Sie kochte daher einen Kessel Mehlgrütze und warf den Puk hinein. Der schrie aber so jämmerlich, dass die Leute zusammenkamen und ihn fragten, wer ihn da hineingebracht hätte. Als der Puk nun immerfort rief: ,,Sülstdaun! Sülstdaun!“ gingen die Leute davon und ließen ihn in dem Kessel umkommen.

Mündlich aus Bergen.