40. Puk wird durch Schläge vertrieben.

Auf dem Ralswieker Hofe wohnte ein Mann, welcher einen Puk hatte. Dieser half ihm bei jeder Arbeit, und der Mann war dadurch allmählich reich und wohlhabend geworden. Aber da der Puk ihn fortwährend wegen neuer Arbeit quälte, so wollte er sich desselben entledigen. Er verließ daher seine Wohnung und verzog nach Sehlen, indem er den Puk in der alten Behausung zu Ralswiek zurückließ. Hier zog ein anderer Katenmann ein, welcher bald Bekanntschaft mit dem Puk machen musste. Schon nach vier Tagen ließ sich oben auf dem Hausboden ein heftiges Gepolter hören, und als der neue Mieter hinaufstieg, um sich nach der Ursache des Geräusches umzusehen, trat der Puk vor ihn hin und verlangte Arbeit von ihm. Der Mann stellte ihm auch eine Aufgabe; kaum aber war dieselbe ausgeführt, so erschien der Puk von neuem und verlangte andere Arbeit. Da trieb ihn der Mann in eine Ecke und machte Anstalt, ihn durchzuprügeln. Aber der Puk schrie aus vollem Halse und rief dadurch eine Menge Leute herbei, welche ihn immer mehr in die Enge trieben und zuletzt zwischen die Tür klemmten. Nun bekam er ganz fürchterliche Prügel, und da er nicht von der Stelle konnte, versprach er zuletzt, nie wieder nach Ralswiek kommen zu wollen. Hierauf kroch er unter der Türschwelle durch und hat sich in Ralswiek nicht wiedersehen lassen.

Mündlich aus Bergen.