Burleske Belustigungen
Der Geschmack Peters des Großen an burlesken Festen und Belustigungen, wobei Trunkenheit und Völlerei die Hauptrolle spielten, zeigte sich noch bei mehreren anderen Gelegenheiten.
So ließ der Zar im Jahre 1715, als das Lustschloss Peterhof eingeweiht werden sollte, sämtliche fremde Minister auf ein Glas Ungarwein dorthin einladen.
Das Festmahl begann mit tüchtigem Zutrinken. Nachdem sie nun hinreichend betrunken waren, mußte Jeder noch einen ganzen großen Humpen aus der Hand der Zarin annehmen und austrinken. Eine solche Ehre ließ sich nicht abweisen, um so weniger, als es dort zum guten Ton gehörte, eine Jemandem zugebrachte Gesundheit durch völliges Austrinken des Glases oder Pokals zu ehren. Man setzte eine Ehre darein, den Andern im Trinken von unglaublichen Massen Wein oder auch Bier und Branntwein zu überwinden, d. h. ihn unter den Tisch zu trinken. So total betrunken zu sein, brachte keine Schande. Selbst der vernünftigste Mann konnte sich dem nicht entziehen. So kam es denn, daß Alle bis zur völligen Bewusstlosigkeit berauscht wurden. Der Zar hatte seine Lust daran, und ließ die völlig sinnlosen Männer an verschiedene Plätze, teils im Garten, teils in Walde tragen und auf die Erde legen. Ihn selbst und die Wenigen, die noch bei Sinnen geblieben waren, ergötzte der Gedanke, wie sich diese Exzellenzen wundern würden, wenn sie am folgenden Morgen in einer so erniedrigenden und kläglichen Verfassung erwachen würden.
So ließ der Zar im Jahre 1715, als das Lustschloss Peterhof eingeweiht werden sollte, sämtliche fremde Minister auf ein Glas Ungarwein dorthin einladen.
Das Festmahl begann mit tüchtigem Zutrinken. Nachdem sie nun hinreichend betrunken waren, mußte Jeder noch einen ganzen großen Humpen aus der Hand der Zarin annehmen und austrinken. Eine solche Ehre ließ sich nicht abweisen, um so weniger, als es dort zum guten Ton gehörte, eine Jemandem zugebrachte Gesundheit durch völliges Austrinken des Glases oder Pokals zu ehren. Man setzte eine Ehre darein, den Andern im Trinken von unglaublichen Massen Wein oder auch Bier und Branntwein zu überwinden, d. h. ihn unter den Tisch zu trinken. So total betrunken zu sein, brachte keine Schande. Selbst der vernünftigste Mann konnte sich dem nicht entziehen. So kam es denn, daß Alle bis zur völligen Bewusstlosigkeit berauscht wurden. Der Zar hatte seine Lust daran, und ließ die völlig sinnlosen Männer an verschiedene Plätze, teils im Garten, teils in Walde tragen und auf die Erde legen. Ihn selbst und die Wenigen, die noch bei Sinnen geblieben waren, ergötzte der Gedanke, wie sich diese Exzellenzen wundern würden, wenn sie am folgenden Morgen in einer so erniedrigenden und kläglichen Verfassung erwachen würden.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Peter der Große. Seine Zeit und sein Hof. III.