1. Kapitel Bei Mutter Thick -17-



„Ja; er hat das Gold, welches er der Freundschaft des Apatschen verdankt, nach Sonnenaufgang geschafft und kehrt nun zurück, um mehr zu finden. Warum wollte mein wachsamer Bruder fortgehen und wiederkommen?“


„Die Seele der Nacht ist schwarz und der Geist des Abends dunkel und finster; Winnetou konnte nicht erkennen seinen Bruder, der am Boden lag. Aber den Mann hat er gesehen, der dort auf dem Hügel steht, um nach dem Feuerroß zu schauen. Der Apatsche wird gehen, um das Auge des Ogellallah zu schließen; dann kehrt er zurück!“

Er war im nächsten Momente im Dunkel der Nacht verschwunden.

Diese zwei berühmten Männer der Prairie, von der Natur so verschieden ausgestattet und doch mit gleicher Freundschaft einander ergeben, hatten sich nach langer Trennung hier wiedergefunden. Aber ihre unberührbaren Naturen kannten nicht die lauten Freudenbezeigungen, wie sie sonst zu beobachten sind, und der Augenblick des Wiedersehens nahm sie ja anderweit so vollständig in Anspruch, daß an eine zeitraubende und geräuschvolle Begrüßung gar nicht zu denken war.

Trotz des nächtlichen Dunkels war auf der seitwärts liegenden, wellenförmigen Bodenerhebung eine Gestalt zu erkennen, welche sich für das scharfe Auge eines Westmannes deutlich genug von dem sternenbedeckten Horizonte abzeichnete. Die Ogellallahs hatten also eine Wache ausgestellt, um nach dem Lichte des nahenden Zuges zu schauen. Einem Weißen wäre es wohl schwer oder gar unmöglich geworden, unbemerkt an sie heranzukommen; Sam Fire-gun aber kannte die Meisterschaft des Apatschen im Beschleichen und wußte, daß der Ogellallah in kurzer Zeit verschwinden werde.

Hart am Bahndamme liegend, behielt er ihn scharf im Auge und wirklich – nur wenige Minuten waren vergangen, so fuhr neben dem Wachehaltenden eine Gestalt blitzesschnell in die Höhe, beide lagen im Nu an der Erde! – das Messer des Apatschen hatte seine Schuldigkeit gethan.

Dieser kehrte erst nach längerer Zeit zurück; er hatte die Indianer umschlichen und ihre Stellung in Augenschein genommen. Jetzt stattete er Sam Fire-gun seinen Bericht ab.

Die Ogellallahs hatten einige Schienen herausgerissen und diese samt den Schwellen quer über das Bahngeleise gelegt. Der Zug hätte mitsamt seinen Passagieren ein fürchterliches Schicksal gehabt, wenn er ungewarnt an diese Stelle gekommen wäre. Sie lagen seitwärts von dieser Stelle in lautloser Stille am Boden, während noch eine Strecke weiter zurück ihre Pferde angepflockt waren. Die Gegenwart dieser Tiere machte das Beschleichen der Indianer von dieser Seite fast zu einer Unmöglichkeit, da das Pferd der Prairie an Wachsamkeit den Hund fast übertrifft und die Annäherung jedes lebenden Wesens seinem Herrn durch Schnauben verkündigt.

„Wer führt sie an?“ fragte Fire-gun.

„Matto-Sih, die ‚Bärentatze‘. Winnetou ist gewesen an seinem Rücken, daß er ihn konnte niederschlagen mit dem Tomahawk.“

„Matto-Sih? Das ist der Tapferste der Sioux; er fürchtet sich vor keinem Krieger und wird uns wohl zu schaffen machen! Er ist stark wie der Bär und listig wie der Fuchs; er hat nicht alle seine Männer bei sich, sondern die übrigen in der Prairie zurückgelassen. Ein kluger Krieger wird nicht anders handeln.“

„Uffh!“ gab Winnetou in tiefem Gutturaltone seine Zustimmung zu erkennen.

„Mein roter Bruder warte, bis ich zurückkehre!“

Er schlich sich über den Bahnkörper hinüber zu Dick Hammerdull und sagte zu diesem:

„Noch dreihundert Körperlängen vorwärts, Dick, dann bist du den Indsmen gegenüber. Ich teile meine Leute drüben, schicke die Hälfte mit Winnetou hinaus in die Prairie, um – –“

„Ob Ihr sie schickt oder nicht, das bleibt sich gleich,“ fiel ihm der Dicke flüsternd in die Rede; „aber was sollen sie da draußen, Colonel?“

„Die Ogellallahs werden von Matto-Sih angeführt –“

„Von der ‚Bärentatze‘? Zounds! Dann haben wir die Tapfersten des Stammes gegen uns, und ich traue es ihm zu, daß er da draußen auf der alten Wiese eine Reserve halten hat.“

„So meine ich auch. Also diese Reserve lasse ich durch Winnetou abschneiden und gehe mit den übrigen direkt auf die Pferde los. Gelingt es uns, diese in unsre Gewalt zu bekommen, oder zu zerstreuen, so sind die Roten verloren.“

„Well, well, Colonel, und Dick Hammerdull und seine Büchse werden das Ihrige beitragen, daß wir den Zug mit Skalps beladen können!“

„Du wartest also mit den Deinen, bis drüben der erste Schuß losgeht; die Indsmen werden uns hinter sich wissen, und sich zu dir herübermachen, wo du sie empfängst. Aber ruhig warten, Dick, bis sie so weit heran sind, daß ihr sie Mann für Mann sehen könnt. Erst dann schießt ihr los; dann geht keine Kugel fehl!“

„Keine Sorge, Colonel! Dick Hammerdull weiß ganz genau, was er zu thun hat. Nehmt Euch nur vor den Pferden in acht, denn so ein Indsmustang schnobert den Weißen zehn Meilen weit!“

Fire-gun schlich davon, und der dicke Trapper kroch längs der Reihe der hinter ihm Liegenden hin, um ihnen die erhaltene Instruktion mitzuteilen.

Als er wiederkehrte, nahm er neben Pitt Holbers Platz, der sich während der letzten Stunden schweigsam verhalten hatte. Diesem flüsterte er zu:

„Pitt Holbers, altes Coon, nun geht der Tanz bald los!“

„Hm, wenn du denkst, Dick! Hast du nicht Freude darüber, he?“

Hammerdull wollte eben eine Antwort geben, da – zuckte seitwärts drüben ein flüchtiges Leuchten auf, welchem ein lauter Knall folgte – noch ehe der Plan Sam Fire-guns ausgeführt war, hatte sich das Gewehr eines der ihm folgenden Arbeiter entladen.

Sofort standen die Ogellallahs auf den Füßen und eilten nach ihren Pferden. Aber der geistesgegenwärtige Sam Fire-gun hatte kaum hinter sich den verräterischen Schuß gehört, so eilte er, den Folgen dieser Nachlässigkeit zuvorzukommen.

„Vorwärts, Männer, zu den Pferden!“ rief er.

In weiten Sätzen stürmte er auf die Tiere los und erreichte sie mit den Seinen noch vor den Indianern. Mit Gedankenschnelle waren sie von den Pflöcken befreit und jagten wiehernd und schnaubend in die weite, dunkle Savanne hinaus.

Die den jetzt eintreffenden Indianern entgegenkrachenden Schüsse machten diese stutzig. Ihre Pferde waren fort; sie konnten in der Finsternis die geringe Zahl ihrer Gegner nicht erkennen und hielten einige Augenblicke vollständig ratlos still, sich den Waffen der Weißen preisgebend. Dann aber ertönte der laute Ruf ihres Anführers; sie wandten sich und stürmten zurück, um jenseits des Dammes Deckung zu suchen und die zu ergreifenden Maßregeln zu beraten.

Kaum aber hatten sie den Bahndamm erreicht, so stieg nur wenige Fuß vor ihnen eine dunkle Linie wie aus der Erde empor; der Blitz aus über fünfzig Büchsen erhellte für einen Moment die Nacht, und das Geheul der Getroffenen zeigte, daß Dick Hammerdulls Abteilung gut gezielt hatte.

„Alle Kugeln heraus und dann drauf!“ rief der wackere Dicke, schoß den zweiten Lauf seiner Büchse ab, warf sie, die ihm nun nichts mehr helfen konnte, fort, riß den Tomahawk, diese furchtbare Waffe des Westens, unter dem langen Jagdhemde hervor und stürzte sich, gefolgt von Pitt Holbers und den Mutigsten unter den Arbeitern, auf die vor Entsetzen stockenden Wilden.

Diese hatten vor Ueberraschung über den ganz unerwarteten Ueberfall die Besinnung verloren; vor und hinter sich den Feind, gab es für sie nur Rettung in der Flucht. Wieder erschallte ein lauter Ruf Matto-Sihs, und im nächsten Momente war kein Wilder mehr zu sehen. Sie hatten sich mitten unter den Angreifern auf die Erde geworfen und suchten, zwischen ihnen hindurchkriechend, das Weite zu erreichen.

„Zur Erde, ihr Männer, und die Messer zur Hand!“ rief Fire-gun mit donnernder Stimme und eilte dann nach dem verlassenen Lagerplatze der Indianer.

Er dachte sich, daß diese sicher eine hinreichende Menge von allerlei Brennstoff gesammelt hatten, um im Falle, daß ihr Vorhaben gelungen sei, die nötige Beleuchtung zu erhalten. Er hatte sich nicht geirrt. Einige große Haufen Dürrzeuges waren aufgeschichtet. Mit Hilfe des Pulvers machte er Feuer; die Nacht wurde erleuchtet, und im Scheine der Flammen sah er eine Menge zurückgelassener Spieße und Decken liegen. Diese boten ein willkommenes Brennmaterial. Er überließ die Sorge für die Unterhaltung des Brandes einigen herbeieilenden Arbeitern und kehrte an die Stelle zurück, an welcher sich der nächtliche Angriff in einen fürchterlichen Einzelkampf aufgelöst hatte.

Dieser hätte einem nicht beteiligten Zuschauer Gelegenheit gegeben, Thaten zu beobachten, für welche der civilisierte Boden kaum einen Platz haben dürfte.

Die Schar der Bahnarbeiter bestand begreiflicherweise zwar meist aus Leuten, welche ihre Kräfte in den Stürmen des Lebens geübt hatten; aber der Kampfart der Indianer, welche jetzt beim Scheine der Feuer ihre Lage überblicken konnten und dabei bemerkten, daß sie an Zahl den Gegnern vollständig gewachsen seien, konnte wohl keiner von ihnen nachhaltigen Widerstand leisten, und wo nicht mehrere von ihnen gegen einen vereinzelten Indsman standen, behielt dieser gewiß die Oberhand, und die Stätte bedeckte sich immer mehr mit den unter dem wuchtigen Hiebe des Tomahawk Gefallenen.

Nur drei von den Weißen waren mit dieser Waffe versehen: Sam Fire-gun, Dick Hammerdull und Pitt Holbers, und es zeigte sich da allerdings, daß bei gleichen Waffen der zähere und intelligentere Weiße meist im Vorteile steht.

Mitten unter einem Haufen Wilder hielt Fire-gun; in seinem von dem flackernden Lichte beschienenen Angesichte sprach sich ein Gefühl von jener Kampfeswonne aus, welche das verfeinerte Urteil leugnet, nichtsdestoweniger aber doch eine oft bewiesene Wahrheit bleibt. Er ließ sich von den andern die Indianer in das Schlachtbeil treiben, welches, von seiner riesenstarken Faust geführt, bei jedem Schlage zerschmetternd auf den Kopf eines Feindes sank.

Seitwärts von ihm stand ein fast drollig zu nennendes Heldenpaar, trotz der Verschiedenheit ihrer Gestalt mit dem Rücken gegen einander gekehrt, ein Verfahren, welches die beiden originellen aber erfahrenen Jäger vor einem Angriffe von hinten beschützte: Dick Hammerdull und Pitt Holbers. Der kleine Dick, der auf jeden Fremden in seinem Anzuge den Eindruck der Unbehilflichkeit machen mußte, zeigte sich hier von einer wahrhaft katzenartigen Behendigkeit. In der Linken das scharfe, zweischneidige Bowiemesser und in der Rechten das schwere Schlachtbeil schwingend, hielt er jedem Gegner tapfer Stand. Sein langer Rock, Flick auf Flick und Fleck auf Fleck, ließ die auf ihn gerichteten Messerstiche vollständig un schädlich abprallen. Pitt, der Lange, stand hinter ihm und fuhr mit seinen Armen in der Luft herum wie ein Polyp, welcher die gefährlichen Fänge ausstreckt, um seine Beute an sich zu ziehen. Sein Körper, welcher nur aus Knochen und Sehnen zusammengesetzt schien, entwickelte eine außerordentliche Kraft und Ausdauer; das Beil fiel bei ihm aus doppelter Höhe; er griff weiter von sich als jeder andre, aber seine großen Füße rührten sich keinen Zoll breit von der Stelle, und wer ihm so nahe kam, daß er gefaßt werden konnte, der war rettungslos verloren.

Und noch zwei ragten unter den weißen Kämpfern hervor: die beiden Deutschen. Sie hatten die Tomahawks gefallener Indianer aufgerafft und handhabten sie mit einer Leichtigkeit und Sicherheit, als hätten sie sich auf diese Art des Fechtens besonders eingeübt. Niemand aber sah, daß sie nur zum Scheine kämpften. Sie verletzten keinen Indianer und wurden auch von diesen verschont. Die Waffen klirrten nur so aneinander, und wenn ein Indianer so that, als ob er niedergeschlagen worden sei, so kroch er bald fort, um sich einen andern Gegner zu suchen.

Auch unter den Arbeitern gab es genug Mutige, welche den Indianern, die überhaupt nicht gern Mann gegen Mann zu kämpfen pflegen, viel zu schaffen machten, und der Sieg neigte sich bereits stark auf die Seite der Weißen, und die Wilden wurden immer enger und enger zusammengetrieben; da aber donnerte es aus dem Dunkel der Prairie heran und mitten unter sie hinein; Sam Fire-gun hatte recht gehabt, Matto-Sih, der kluge Anführer der Wilden, hatte eine beträchtliche Anzahl der Seinen in der Savanne zurückgelassen, die jetzt mit frischen Kräften herbeigesprengt kamen und dem Gefechte augenblicklich eine andre Wendung gaben. Auch die bereits entflohenen Indianer eilten, den Umschwung bemerkend, mit erneutem Mute herbei, und so verwandelte sich der Angriff der Jäger und Arbeiter in eine Verteidigung, welche von Minute zu Minute weniger Erfolg erwarten ließ.

„Hinter den Damm zurück!“ gebot Sam Fire-gun, schlug sich mit wuchtigen Hieben durch und folgte seiner Weisung mit eigenem Beispiele.

Pitt Holbers brauchte nur wenige Schritte, um sich neben ihm einzufinden. Dick Hammerdull zog, um sich Luft zu machen, nun jetzt erst den Revolver, gab sämtliche Schüsse ab und eilte dann dem Damme zu. Schon hatte er ihn fast übersprungen, so stolperte er, stürzte kopfüber zur Erde und kugelte jenseits des Dammes hinab und grad vor die Füße Fire-guns hin. Dort raffte er sich empor und betrachtete den Gegenstand, welchen er in der Hand hielt. Er war über ihn gestürzt, hatte ihn unwillkürlich ergriffen und festgehalten. Es schien ein alter Prügel zu sein.

„Meine Flinte, wahrhaftig, es ist meine Flinte, die ich vorhin hier weggeworfen habe! Was sagst du dazu, Pitt Holbers, altes Coon?“ rief er erfreut aus.

„Wenn du denkst, Dick, daß es gut ist, deine – –“

Er konnte nicht weiter sprechen, denn die Ogellallahs waren ihnen gefolgt, und der Kampf begann nun hier von neuem. Die Feuer leuchteten über den Damm herüber und erhellten eine Scene, welche mit dem Untergange der Weißen zu endigen schien, und schon wollte der Anführer derselben den Seinen raten, in die Dunkelheit hineinzufliehen, da krachten Schüsse im Rücken der Wilden, und eine Anzahl Männer sprang mit hoch geschwungenen Waffen mitten unter sie hinein.

Es war Winnetou mit seiner Abteilung.

Da die Finsternis ihm hinderlich gewesen war, etwaige Spuren zu entdecken, so hatte sein Suchen nach dem vermuteten Hinterhalte zu keinem Resultate geführt, und da er die Flammen bemerkt und daher geschlossen hatte, daß seine Anwesenheit auf dem Kampfplatze nötig sein werde, so war er herbeigeeilt und brachte nun grad noch im letzten Augenblicke die entscheidende Hilfe.

Im dichtesten Knäuel der Kämpfenden stand Matto-Sih, der Ogellallah. Seine breit gebaute, untersetzte Gestalt stak in dem gewöhnlichen, weißgegerbten Jagdhemde, welches jetzt von oben bis unten vom vergossenen Blute bespritzt war, über dem Rücken hing ihm ein Fell des Prairiewolfes, dessen Schädelteile seinen Kopf bedeckten. Den konvex gearbeiteten Büffelhautschild in der Linken, führte er mit der Rechten den Tomahawk, und wen sein großes, dunkles, stechendes Auge anglühte, den traf der vernichtende Hieb, daß er tot zur Erde stürzte.

Schon hatte er geglaubt, den Sieg zu erringen und mit seiner eignen Stimme die Losung zum Triumphgeheul gegeben, als Winnetou am Platze erschien. Matto-Sih wandte sich um und erblickte ihn.

„Winnetou, der Hund von Pimo!“ rief er. Aus seinem Auge leuchtete ein Strahl glühenden, tödlichen Hasses, aber sein schon erhobener Fuß zögerte, und der Arm, der das Schlachtbeil zum Wurfe erhoben hatte, sank nieder, ohne es zu schleudern. Es war, als habe der Anblick dieses Feindes seinen Mut gelähmt und ihm die so nötige Umsicht und Geistesgegenwart geraubt.

Auch Winnetou bemerkte ihn und antwortete:

„Matto-Sih, die Kröte der Ogellallahs!“

Wie in eine Wasserflut, so tauchte seine schlanke, geschmeidige und dabei außerordentlich kraftvolle Gestalt in die Menge der Kämpfenden unter und reckte sich nach kaum einer Sekunde grad vor dem Ogellallah in die Höhe. Beide holten zugleich zum Tod bringenden Hiebe aus; die Beile krachten aneinander, und dasjenige Matto-Sihs sank ihm zerschmettert aus der Hand. Er wandte sich blitzschnell um und brach sich mit den gewaltigen Beinen Bahn zur Flucht.

„Matto-Sih!“ rief Winnetou, sich nicht von seiner Stelle bewegend. „Ist der Hund von Ogellallah eine feige Hündin geworden, daß er läuft vor Winnetou, dem Häuptling der Apatschen? Der Mund der Erde soll sein Blut trinken, und die Kralle des Geiers soll zerreißen sein Herz und seinen Leib; aber sein Skalp wird zieren den Gürtel des Apatschen!“

Dieser Aufforderung mußte er standhalten. Er kehrte um und drang auf den Feind ein.

„Winnetou, der Sklave der Bleichgesichter! Hier ist Matto-Sih, der Häuptling der Ogellallah! Er tötet den Bär und wirft den Büffel nieder; er folgt dem Elen und zertritt der Schlange den Kopf; ihm hat noch niemand widerstanden, und er wird jetzt fordern das Leben von Winnetou, dem Feigling von Pimo!“

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Old Surehand II