Das Ende

... Paul ist nicht mehr. Wenn man die einzelnen Züge seines Charakters und die äußeren Verhältnisse, welche einen nachdrücklichen Einfluß aus ihn ausgeübt haben, ins Auge faßt, so kann man nicht umhin, diesen unglücklichen Kaiser zu bedauern. Bei ganz hervorragenden Kenntnissen, strenger Gerechtigkeitsliebe, war er ein Ritter nach alter Art. Dies beweist die hochherzige Bereitwilligkeit, mit welcher er den überall verjagten Bourbonen eine Zufluchtsstätte bot, sowie sein uneigennütziges Bestreben, Europa von den Verheerungen der Revolution zu befreien. Er berief die Herrscher Europas zum Bunde und bot der Türkei seine Hilfe und Freundschaft an. Ssuworow richtete in Italien alles dasjenige wieder auf, was von Napoleon erobert und umgestürzt worden war, und trotz dieser ritterlichen Taten hat seine vierjährige, kurze Regierung Russland in einer ganz unglaublichen Weise erschüttert, und, welch eigentümlicher Widerspruch! Er wollte die Selbstherrschaft fester begründen, untergrub sie aber gerade durch seine Handlungen. Indem er in der ersten Hitze einen General, einen Kaufmann, einen Unteroffizier und einen Feldjäger alle zusammen in einer Kibitke verschickte, belehrte er uns und das Volk allzu früh darüber, daß der Unterschied der Stände keine Bedeutung habe. Das hieß den Boden der Alleinherrschaft einfach untergraben, denn ohne diesen Unterschied kann sie sich nicht halten. Paul war uns entweder zu früh, oder zu spät gegeben. Wenn er Iwan Wassiljewitsch dem Schrecklichen auf dem Throne gefolgt wäre, so hätten wir seine Regierung gesegnet. Er kam aber nach Katharina, nach einer Zeit der Duldsamkeit, Milde, des Glückes, und erhielt den Titel eines Tyrannen. Sein hitziges Temperament hat ihn zu Grunde gerichtet . . .