Luther und seine Mitarbeiter - 09. Johannes Mathesius

Aus: Reformations-Album
Autor: Augustus Bendel, Erscheinungsjahr: 1885
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Reformationszeit, Reformatoren, Reformation, Religion, Kirche, Predigt, Messe, Muttersprache, Schrift, Kirchenväter, Priester, Lebenswandel, Inquisition, Fegfeuer, evangelische Lehre, Hussiten, Sakramente, Erbsünde, Kalvinisten
1. Der Schulmeister. Von Eltern niederen Standes wird Mathesius am 24. Juni 1504 zu Rochlitz bei Leipzig geboren. Sein Vater will einen Bergmann aus ihm machen und bringt den kleinen zehnjährigen Johannes in ein sächsisches Bergwerk. Als man aber seine Gaben erkennt, wird ihm gestattet, eine Nürnberger Schule und die Universität zu Ingolstadt zu besuchen. Wegen Mangel an Mittel hält er hier nicht lange aus. Er unterrichtet die Kinder einer Witwe von Adel, bekommt Luthers Schriften von den guten Werken und vom Abendmahl in die Hand und freut sich über solch evangelisches Zeugnis. 1529 kommt er selbst nach Wittenberg, hört Luthers gewaltige Predigt über die Taufe auf Grund des Trinitatis-Evangeliums von der Wiedergeburt, bereitet sich 1531 in Altenburg für den Lehrerberuf vor, wird 1532 Vorsteher der Schule zu Joachimstal, führt Luthers Katechismus als Lehrbuch ein und erweist sich als gottesfürchtigen und gewissenhaften Schulmeister.



2. Der Pfarrer. 1540 ist er bei Luther in Wittenberg und erhält freien Tisch in dessen Haus. Nicht nur treibt er fleißig Theologie; er führt auch treuen Bericht über verschiedene Vorkommnisse in Luthers Haus. Mit dem Predigen will es bei ihm am Anfang nicht gut gehen. In den Übungen bleibt er stecken und Luther treibt einmal den ängstlichen Mathesius dreimal auf die Kanzel, die er verlassen hatte, weil er nicht weiter konnte, bis er endlich Mut bekommt und eine „herrliche stattliche Predigt“ tut. 1541 wird er Pfarrer in Joachimstal und wirkt daselbst 24 Jahre lang mit musterhafter Treue und Frömmigkeit. Seiner Gemeinde, die aus Bergleuten besteht, erweist er sich als geistlichen Bergmann: „Ich diene dem obersten Bergherrn, Jesu Christo, haue Erz, richte, schmelze und treibe Gottes Bergwerke und Hütte.“ 1545 singt er das Lied: „Nun treiben wir den Papst hinaus aus Christi Kirch’ und Gotteshaus.“ In 17 Predigten behandelt er Luthers, des „großen deutschen Propheten“ Leben, wir am Sonntag den 8. Oktober 1565 auf der Kanzel vom Schlag gerührt, eben als er seine Predigt über das Evangelium vom Jüngling zu Nain zu Ende bringt und entschläft sanft.

RA 003 Titel

RA 003 Titel

RA 002 Luther

RA 002 Luther

RA 022 Luther Martin

RA 022 Luther Martin

RA 024 Melanchthon Philipp

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RA 026 Spalatin

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RA 028 Jonas Justus

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RA 030 Bugenhagen Johannes

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RA 031 1 Brenz Johannnes

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