Abgenicken

Wenn man ein Wild so geschossen hat, dass es zwar gestürztt, aber noch nicht verendet ist, so erfordert es die Menschlichkeit, dass man so schnell wie möglich seinen Leiden ein Ende mache. — Geringe Hirsche, weibliche Tiere und Rehe, werden mit dem Genickfänger abgenickt. Man sticht nämlich den Genickfänger zwischen der Hirnschale und dem Halsknochen hinein, um das Rückenmark vom Gehirn zu trennen. Dies bewirkt augenblicklich den Tod, wenn der Stich richtig geführt worden ist. Durch mehrmalige Übung an schon verendeten Tieren wird man sich die nötige Fertigkeit verschaffen, und bemerken, dass man das Messer fast parallel mit der Stirnplatte führen muss, um das Genick richtig zu treffen. —

Hasen werden auf die Art abgenickt, dass man sie an den beiden Hinterläufen in die Höhe hält, und ihnen einen derben Schlag mit der Hand oder Faust hinter die Löffel ins Genick gibt. S. Abfangen und Abfedern.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Lexikon für Jäger und Jagdfreunde