Die Folgen des Dreißigjährigen Kriegs.
Niemand konnte sich wundern, daß so viele die Heimat verließen. Denn das Elend war ja allenthalben grenzenlos geworden.
Die Väter hatten noch die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges erlebt, wo in Württemberg durch das schauerliche Kriegsgemetzel und seine Genossen, den Hunger und die Pest, von 400.000 Menschen 340.000 zugrunde gegangen waren, und 36.000 Gebäude in Schutt und Asche gelegt wurden. In Frankental in der Rheinpfalz, die besonders schlimm zu leiden gehabt hatte, waren am Ende des furchtbaren Krieges von 18.000 Einwohnern noch 324 übrig.
Ein nicht zu beschreibendes Elend war daher die Jugend der Väter dieser Auswanderer gewesen. Oft genug hatten sie sich von Gras und Baumblättern ernähren müssen. Hunde, Katzen, Mäuse waren in manchen Zeiten Leckerbissen gewesen, und auch Menschenfleisch wurde nicht verachtet, so daß Erhängte vom Galgen geholt wurden und kaum die Toten im Grabe sicher waren. Die Felder, die nicht mehr angebaut werden konnten, waren mit Dorngestrüpp überzogen, die Weinberge lagen wüste, und an Stelle reicher Ortschaften standen armselige Hütten.
Nach dem Krieg hatte die arme Bevölkerung die Arbeit wieder aufgenommen. Aber wo ein Bauer pflügte, mußten andere Wache stehen, um ihn vor Gesindel und den zurückgebliebenen Soldaten, die nun ganz zu Marodeuren geworden waren, zu schützen. Unglaubliches wurde geleistet unter größter Mühe und Entbehrung. Dörfer, Städte wurden wieder aufgebaut, die schlimmsten Krankheiten hörten allmählich auf.
Die Väter hatten noch die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges erlebt, wo in Württemberg durch das schauerliche Kriegsgemetzel und seine Genossen, den Hunger und die Pest, von 400.000 Menschen 340.000 zugrunde gegangen waren, und 36.000 Gebäude in Schutt und Asche gelegt wurden. In Frankental in der Rheinpfalz, die besonders schlimm zu leiden gehabt hatte, waren am Ende des furchtbaren Krieges von 18.000 Einwohnern noch 324 übrig.
Ein nicht zu beschreibendes Elend war daher die Jugend der Väter dieser Auswanderer gewesen. Oft genug hatten sie sich von Gras und Baumblättern ernähren müssen. Hunde, Katzen, Mäuse waren in manchen Zeiten Leckerbissen gewesen, und auch Menschenfleisch wurde nicht verachtet, so daß Erhängte vom Galgen geholt wurden und kaum die Toten im Grabe sicher waren. Die Felder, die nicht mehr angebaut werden konnten, waren mit Dorngestrüpp überzogen, die Weinberge lagen wüste, und an Stelle reicher Ortschaften standen armselige Hütten.
Nach dem Krieg hatte die arme Bevölkerung die Arbeit wieder aufgenommen. Aber wo ein Bauer pflügte, mußten andere Wache stehen, um ihn vor Gesindel und den zurückgebliebenen Soldaten, die nun ganz zu Marodeuren geworden waren, zu schützen. Unglaubliches wurde geleistet unter größter Mühe und Entbehrung. Dörfer, Städte wurden wieder aufgebaut, die schlimmsten Krankheiten hörten allmählich auf.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches J. K. Weiser, Vater und Sohn