Auch Unterhändler mit der englischen Regierung.

Wie schon gesagt, kam der junge Weiser während des Streits der Schoharieleute mit Hunter und den sieben betrügerischen Grundbesitzern ins Gefängnis. Konnte man den Vater nicht bekommen, sollte der Sohn, der bereits auch schon eine große Rolle spielte, für ihn büßen.

Der neue Gouverneur Burnet wandte sich aber gerade an ihn, als es galt, mit den Schoharieleuten Frieden zu schließen. Während der Vater in London sein Recht suchte, schloß der Sohn mit Burnet ein günstiges Übereinkommen. Er schreibt: „Ich ward zu Anfang 1721igsten Jahres nach New York geschickt, gemel­dem Governör eine Petition einzugeben. Er bezeugte sich freundlich und sagte, was vor Order er von den Lords of Trade mitgebracht hatte, welcher er nach zu leben resolviert sei. Der Governör Burnet gab denen wenigen, die sich aufs Land im Maquaisch-Land settlen wollten, Patenten, nemlich vor Land auf Steinigt Arabien und ober dem Fall, aber keins an der River, wie das Volk verhoffte, daher ging es auseinander: Die meisten zogen nach maquaisch Land, oder blieben auf Schoharie und kiefen Land von den gemeldeten sieben Herrn.“ Weiser selber zog in das neue ihnen angewie­sene Land nach Stone Arabia oder wie die Schwaben sagten „Stonerabe“, mit ihm u. a. die Familien Erhard, Pfeiffer, Kopp, Wagner, Kern, Wörner, Schumacher, Becker, Groß, Keller, Fink, Fuchs. Heute noch erinnern manche Ortsnamen an die damalige Besiedlung, z. B. Palatine Bridge (Pfälzer Brücke), Palatine Church (Pfälzer Kirche 1739 gebaut), German Flats, Mann­heim, Oppenheim, Newkirk (Neukirchen), Minden (dieser Stadtname besonders häufig und beliebt wegen der Niederlage der Franzosen bei Minden im Siebenjährigen Krieg).


Hier in der neuen Siedlung hat Weiser ein eigenes Heim gegründet. „Als mein Vatter 1720 nach Engel­land war, heurathete ich meine Anna Eva, und ward von Herrn Johann Friedrich Heger, reformierter Predi­ger, den 22. November mit ihr Zusammengeben in meines Vatters Hans ans Schoharie.“ Mit der jungen Frau, die eine Schwäbin war, geborene Feeg, zog er nach Steinigt Arabien. Hier sind ihm auch vier Kinder geboren, deren Traufe mit Taufpaten und Pfarrer er ge­nau anführt.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches J. K. Weiser, Vater und Sohn